Ski Alpin
15.01.2022
Wengen, Schweiz
Abfahrt II der Herren BEENDET
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Auf Wiedersehen!
Wir verabschieden für den heutigen Tag vom alpinen Weltcup in Wengen! Vincent Kriechmayr entscheidet den Klassiker in Wengen für sich, während Dominik Schwaiger auf dem 16. Platz der beste Deutsche wird. Am morgigen Sonntag wartet zum Abschluss des Wochenendes im Berner Oberland ein Slalom auf die Techniker. Dann sind auch wir wieder live dabei!
 
Jankas Karriere endet mit einem Ausfall
Auch das Swiss-Team feiert beim Heim-Weltcup im Berner Oberland den nächsten Podestplatz. Diesmal setzt sich der erfahrene Beat Feuz (2. Platz) im neuen Privatduell gegen den aufstrebenden Marco Odermatt (4.) knapp durch. Stefan Rogentin (8.) trotzte einer höheren Startnummer und reihte sich nach einer fehlerfreien und beherzten Fahrt ebenfalls unter den Top-Ten ein. Niels Hintermann (13.), Urs Kryenbühl (22.) und Gilles Roulin (25.) schnappten sich noch einige Weltcup-Zähler, was Justin Murisier (31.) nicht gelungen ist. Carlo Janka ist bei seinem letzten Rennen seiner aktiven Karriere vorzeitig aus dem Rennen ausgeschieden.
 
ÖSV glänzt in der Schweiz
Im Gegensatz zum DSV darf sich der österreichische Skiverband über ein hervorragendes Ergebnis freuen! Weltmeister Vincent Kriechmayr meldet sich nach seiner Corona-Infektion eindrucksvoll zurück und sichert sich zum zweiten Mal in seiner Karriere den Sieg beim Klassiker auf der Lauberhorn-Abfahrt. Außerdem landet mit Matthias Mayer (5. Platz), Otmar Striedinger (9.) und Max Franz (10.) gleich drei weitere Läufer in den Top-Ten, auch Daniel Hemetsberger (11.) sowie Daniel Danklmaier (12.) werden mit ihren Resultaten keinesfalls unzufrieden sein. Für Christian Walder (26.) und Stefan Babinsky (36.) war aufgrund hoher Nummern kaum mehr etwas möglich.
 
DSV fährt erneut hinterher
Die Athleten des deutschen Skiverbandes können sich für das Debakel des Vortages beim Klassiker in Wengen nicht nachhaltig rehabilitieren. Trotz hervorragender Startnummern verpassen Dominik Schwaiger (16. Platz) sowie Romed Baumann (19.) eine Platzierung unter den Top-Ten letztlich deutlich. Simon Jocher (24.) lieferte bei seiner späten Startzeit noch einen guten Auftritt ab und landet unter den Top-30, auch Josef Ferstl holt sich nach einer vollkommen verkorksten Fahrt immerhin noch einen Weltcuppunkt. Schon vor dem Rennen hatte der formschwache Andreas Sander seine Teilnahme zurückgezogen und konzertiert sich stattdessen auf das Training für die kommenden Wettbewerbe in Kitzbühel.
 
Kriechmayr siegt in Wengen!
Als letzter Starter der traditionellen Lauberhorn-Abfahrt hat der Italiener Pietro Zazzi das Ziel auf dem 44. Platz erreicht. Damit ist der Tageserfolg des Österreichers Vincent Kriechmayr perfekt, der sich schließlich mit 34 Hundertstel Vorsprung vor Beat Feuz durchsetzt. Ein weiteres Zehntel langsamer war der drittplatzierte Dominik Paris. Der Südtiroler sichert sich aber neben seinem ersten Podestplatz in Wengen auch das rote Trikot des Führenden in der Abfahrtswertung. Hauchdünn schrammten dahingegen sowohl Marco Odermatt als auch Matthias Mayer am Podium vorbei.
 
Justin Murisier (SUI)
In dieser Saison baut sich Justin Murisier neben dem Riesenslalom ein weiteres Standbein im Speedbereich auf und kommt dort immer besser zurecht. Der Schweizer ist auf der mittlerweile aufgeweichten Piste aber ebenso machtlos und schafft es nicht in die Weltcup-Punkte.
 
Stefan Babinsky (AUT)
Der Abschluss für den ÖSV macht Stefan Babinsky, der jedoch bereits an der ersten Zwischenzeit nach dem Traversenschuss einen Rückstand von über einer Sekunde aufweist. Im weiteren Verlauf der Strecke kann der Österreicher nichts mehr korrigieren und reiht sich lediglich auf dem 36. Platz ein.
 
Simon Jocher (GER)
Der jüngste Läufer der DSV-Mannschaft hat das Olympia-Ticket längst in der Tasche und kann sich dementsprechend ohne Druck aus dem Starthaus schieben. Durch eine freche Liniewahl schiebt sich Simon Jocher vorerst auf die 23. Position, womit der Deutsche angesichts der momentanen Pistenverhältnisse zufrieden sein kann.
 
Christian Walder (AUT)
An den Topathleten sollten die Fahrten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gemessen werden. Insofern schlägt sich Christian Walder über weite Teile der Strecke recht ordentlich. Erst nach dem Kernen-S handelt sich auch der Österreicher den Großteil seines Rückstandes ein, darf sich aber wenigstens Hoffnungen auf einige Weltcup-Zähler machen.
 
Gilles Roulin (SUI)
Nach der kurzen Präparierungpause nehmen die Athleten mit den höheren Startnummern das Rennen in Angriff und wollen das Klassement noch durcheinander würfeln. Auf der warmen Piste findet Gilles Roulin jedoch keine Mittel und sortiert sich mit knapp drei Sekunden Rückstand auf der 23. Position ein.
 
Kriechmayr vor Feuz
Die ersten 30 Starter sind damit im Ziel! Nach wie vor liegt Vincent Kriechmayr auf der ersten Position und wird voraussichtlich einen vieldiskutierten Sieg feiern. Normalerweise hätte der Österreicher gar nicht starten dürfen, da er die Trainingsfahrten wegen einem positiven Coronatest verpasste, aber eine Sondergenehmigung erhalten hatte. Auf den Plätzen zwei und drei springen nach aktuellen Stand Beat Feuz und Dominik Paris auf der Podest. Als bester Deutscher belegt Dominik Schwaiger derzeit den 16. Rang.
 
Bostjan Kline (SLO)
Auf den ersten Metern wählt Bostjan Kline eine schöne Linie und durchquert auch das Kernen-S recht passabel. Erst im mittleren Streckenabschnitt büßt Bostjan Kline die entscheidenden Zehntel ein, wodurch es nur für den zwischenzeitlich 19. Rang genügt.
 
Jared Goldberg (USA)
Nach einem Sturz im Super-G vor zwei Tagen verspürt Jared Goldberg noch starke Schmerzen im Oberschenkel, was sich offenbar sofort auswirkt. Schnell liegt der US-Amerikaner über zwei Sekunden hinter der Bestzeit zurück und kann im Ziel daher nur seine beiden Teamkollegen Travis Ganong sowie Steven Nyman verdrängen.
 
Steven Nyman (USA)
Es folgt ein Doppelpack der US-Amerikaner, der von Steven Nyman angeführt wird. Seine große Erfahrung hilft dem 39-Jährigen bei der Lauberhorn-Abfahrt aber nur teilweise, weil besonders in den technischen Passagen das nötige Risiko fehlt und deswegen viel Zeit verloren geht.
 
Daniel Danklmaier (AUT)
In den vergangenen Wochen machte Daniel Danklmaier ein ums andere Mal mit guten Platzierungen unter den besten 15 auf sich aufmerksam. Bis zum Kernen-S war der Österreicher erneut stark unterwegs, büßt dort allerdings ein wenig Tempo ein. Auf dem 15. Platz landet Danklmaier unmittelbar vor Dominik Schwaiger.
 
Mattia Casse (ITA)
Langsam aber sicher kann sich Vincent Kriechmayr auf seinem Thron entspannen, denn viel Gefahr kommt da eigentlich nicht mehr. Auch Mattia Casse erreicht nicht annähernd an die Zeit des Österreichers und stürzt entkräftet ins Ziel. Möglicherweise spielen auch die warmen Temperaturen jetzt eine entscheidende Rolle auf dem Kurs.
 
Josef Ferstl (GER)
Im Super-G vor zwei Tagen hat der 32-Jährige auf dem vierten Rang schon unter Beweis gestellt, dass er auf Piste im Berner Oberland ein Top-Resultat erzielen kann. Wie alle vorherigen deutschen Starter handelt sich aber auch Josef Ferstl schon im oberen Streckenabschnitt einen unerklärlichen Rückstand ein und kann dann im weiteren Verlauf des Rennens nicht mehr ausrichten.
 
Matteo Marsaglia (ITA)
Der Italiener verliert schon bis zur ersten Zwischenzeiten sehr viel Zeit und fährt diesem Rückstand in der Folge vergeblich hinterher. Beim Silberhornsprung kann Matteo Marsaglia immerhin mit großer Mühe einen Sturz verhindern und ist wahrscheinlich froh, dass er zumindest gesund im Ziel ankommt.
 
Urs Kryenbühl (SUI)
Nach seiner schweren Sturz in Kitzbühel vor rund einem Jahr tastet sich Urs Kryenbühl allmählich wieder an seinen alten Leistungsstand heran. Gerade bei den Sprüngen lässt der Schweizer jedoch noch das absolute Risiko vermissen, was sich negativ auf die Geschwindigkeit auswirkt. Letztendlich überquert Kryenbühl abgeschlagen die Ziellinie.
 
Nils Allegre (FRA)
Anschließend wird schnell klar, dass Nils Allegre von diesem Niveau deutlich entfernt ist. Der Franzose setzt die Ski hart in den Schnee, das besonderes an den falschen Stellen in den Flachpassagen. So sammelt der 28-Jährige kontinuierlich Rückstand ein und landet im Ziel lediglich auf dem 19. Platz.
 
Stefan Rogentin (SUI)
Weiter geht´s nach der kurzen Pause mit Stefan Rogentin, der hier mit zwei guten Trainingsfahrten auf sich aufmerksam machen konnte. Aufgrund einer schönen Technik hält der Schweizer seinen Rückstand über weite Teile der Piste in Grenzen und sichert sich schließlich mit einer mutigen Linie im Ziel-S den guten achten Rang.
 
Niels Hintermann (SUI)
Die Gruppe der besten 20 Athleten wird von Niels Hintermann abgeschlossen, der im Jahr 2017 ausgerechnet in Wengen bei der Kombination seinen einzigen Weltcup-Sieg feierte. Nach einen couragierten Beginn heuft der Schweizer allerdings vor allem im Abschnitt Langentrejen einen gewaltigen Zeitrückstand an, rettet sich dann zumindest noch auf den zwölften Platz.
 
Bryce Bennett (USA)
Durch einige solide Ergebnisse hat sich der US-Amerikaner in diesem Winter unter den besten Abfahrern festgebissen. Jedoch kontrolliert Bryce Bennett im mittleren Streckenabschnitt ebenfalls zu sehr das Tempo und wird die Top-Ten wegen eines großen Rückstandes am heutigen Tage eindeutig verpassen.
 
Ryan Cochran-Siegle (USA)
Langsam findet der US-Amerikaner in seiner Comeback-Saison die alte Selbstverständlichkeit und Sicherheit wieder. Nun ist Ryan Cochran-Siegle aber der nächste Fahrer, dem das Kernen-S den Zahn zieht. Aufgrund einer niedrigen Geschwindigkeit summiert sich der Rückstand des 29-Jährigen bis auf über zwei Sekunden auf.
 
Max Franz (AUT)
Der Kärntner setzte die Bestzeit im zweiten Training und schrammte gestern auf der verkürzten Abfahrt nur knapp am Podest vorbei. An diese Vorleistung wird Max Franz heute aber bei Weitem nicht anknüpfen können, denn vor dem Hundschopf übersieht der Österreicher ein Bodenwelle und fällt folglich weit zurück. Nach Platz neun im Ziel schüttelt Franz mit dem Kopf.
 
Carlo Janka (SUI)
Ein großer Schweizer Skisportler tritt ab: Carlo Janka beendet aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere und wird bei der Lauberhorn-Abfahrt letztmals bei einem Weltcup-Rennen am Start stehen. Sogar eine vordere Platzierung wäre für den 35-Jährigen zum Abschied noch möglich gewesen, allerdings kommt Janka vor dem Hundschopf vollkommen von der Linie ab. Im Mittelteil landet er sogar im Schnee, steht aber wieder auf und lässt sich im Ziel zurecht vom Publikum feiern.
 
Otmar Striedinger (AUT)
Der dritte Läufer aus der starken österreichischen Speed-Mannschaft begibt sich auf die über vier Kilometer lange Herausforderung. Otmar Striedinger kämpft noch um das Olympia-Ticket und legt forsch los. Auch der 30-Jährige bewältigt das Kernen-S jedoch sehr zaghaft und nimmt an dieser Stelle zu viel Tempo raus. Zwischenzeitlich liegt Striedinger an der achten Position.
 
Travis Ganong (USA)
Welcher Athlet kann die drei Plätze auf dem Podium noch angreifen? Fast alle Top-Favoriten sind schon im Ziel angekommen und auch die Bedingungen auf der Piste werden durch die Sonneneinstrahlung nicht unbedingt besser. Travis Ganong handelt sich bereits vor dem Hundschopf einen Rückstand von 1,50 Sekunden auf die Spitze ein und fällt somit aussichtslos zurück. Im Ziel übernimmt der US-Amerikaner die rote Laterne.
 
Johan Clarey (FRA)
Im Alter von 41 Jahren mischt Johan Clarey noch immer regelmäßig im Konzert der besten Abfahrer mit - kann er von seiner großen Erfahrung profitieren? Nur bedingt. Im oberen Streckenabschnitt unterbietet der Franzose sogar die Bestzeit, schenkt aber an der Minschkante sowie dem Kernen-S die gute Ausgangsposition her. Selbst für ein Top-Ten-Ergebnis reicht es für Clarey deswegen nicht mehr.
 
Daniel Hemetsberger (AUT)
Zuletzt hat der Oberösterreicher zweimal nachhaltig aufzeigt und erzielte jeweils als Vierter das beste Resultat der rot-weiß-roten Mannschaft. Dabei hatte Daniel Hemetsberger aber bereits die Vermutung, dass ihm heute auf der langen Strecke die Kraftreserven ausgehen könnten, was sich bewahrheitet. Der 30-Jährige schwingt im Ziel nach einer durchwachsenen Fahrt auf dem achten Rang ab.
 
Marco Odermatt (SUI)
Der Führende im Gesamtweltcup und Dominator im Riesenslalom ist auch in den Speed-Disziplinen in der Weltspitze ankommen. Platz eins am Donnerstag im Super-G sowie der zweite Platz in der gestrigen Abfahrt sprechen eine deutliche Sprache. An der Minschkante wird Marco Odermatt von einem Riesenjubel der heimischen Fans empfangen, büßt jedoch über den kompletten Lauf kontinuierlich Zeit ein. Am Ende verfehlt der 24-Jährige das Podest nur um zwei Hundertstel.
 
Christof Innerhofer (ITA)
Der erfahrene Südtirol hat sowohl im Super-G als auch auf der gestrigen Abfahrt unter Beweis gestellt, dass für ihn in Wengen die Spitzenplätze in greifbarer Nähe sind. Erneut beginnt Christof Innerhofer sehr vielversprechend, verspielt jedoch im berüchtigten Kernen-S alle Möglichkeiten auf eine vordere Platzierung. Im Ziel sortiert sich der 37-Jährige daher auf einem enttäuschenden siebten Rang ein.
 
Aleksander Aamodt Kilde (NOR)
Jetzt wackelt die Bestzeit von Vincent Kriechmayr, denn der fünfmalige Saisonsieger Aleksander Aamodt Kilde katapultiert sich aus dem Starthaus! Im Bereich des Hundschopfes kann der Norweger allerdings nicht mit dem Österreicher mithalten und auch auf der Gleitpassage Langentrejen fehlt ihm die Geschwindigkeit. Selbst durch ein gutes Finale verpasst Kilde in der Folge die Podestplätze deutlich und gehört heute zu den Geschlagenen.
 
Matthieu Bailet (FRA)
Gestern erlebte Matthieu Bailet einen vollkommen gebrauchten Tag, als er trotz guter Startnummer keine Weltcup-Punkte sammeln konnte. Läuft es beim 25-Jährigen diesmal besser? Nicht wirklich. Der Franzose wirkt äußerst zögerlich auf den Ski und rangiert sich dementsprechend sogar noch weit hinter den beiden Deutschen Dominik Schwaiger sowie Romed Baumann ein.
 
Vincent Kriechmayr (AUT)
Für die wohl größten Diskussionen des Wochenendes sorgte der amtierende Weltmeister in dieser Disziplin bereits im Vorfeld, als der Oberösterreicher trotz eines fehlenden Traininsglaufes ein Startrecht erhalten hat. Auf der Piste lässt sich Vincent Kriechmayr davon aber gar nicht beeindrucken und trifft im Kernen-S die beste Linie. Danach konserviert der 30-Jährige das hohe Tempo und löst Beat Feuz mit über drei Zehnteln Vorsprung vor der ersten Position ab.
 
Dominik Schwaiger (GER)
Das Profil der Lauberhornstrecke samt den langen Gleitpassagen kommt dem technisch versierten Dominik Schwaiger normalerweise nicht entgegen. Bereits am oberen Traversenschuss spiegeln sich diese Befürchtungen wider und er liegt schon nach dem Hundschopf über 1,20 Sekunden hinter der Bestzeit zurück. Letztlich kann der Deutsche nichts mehr korrigieren und reiht sich im Ziel nur vor Romed Baumann ein. Auch heute scheint es beim DSV nicht zu passen.
 
Dominik Paris (ITA)
Im Kampf um die Disziplinenwertung liegt Dominik Paris derzeit auf der dritten Position, hat aber noch alle Chance auf die kleine Kristallkugel. Der Südtirol lässt insbesondere im schwierige Kernen-S das letzte Risiko vermissen und verliert an dieser Stelle drei Zehntel. Im Gegensatz dazu saugt sich Paris beim Hanneggschuss sowie im Ziel-S aber wieder heran und verdrängt Matthias Mayer dadurch vom zweiten Platz.
 
Martin Cater (SLO)
Nach einigen schwächeren Resultat landete Martin Cater gestern mal wieder unter den Top-Ten. Kann der Slowene an diese Performance auch auf der komplette Lauberhornstrecke anknüpfen? Ja! Nur im Kernen-S büßt Slowene ein paar Zehntel ein und dreht vor allem auf den letzten Metern nochmal richtig auf. Im Ziel weist der 29-Jährige lediglich einen Rückstand von 32 Hundertstel auf Beat Feuz auf.
 
Beat Feuz (SUI)
Die große Hoffnung der Schweizer Fans katapultiert sich energisch aus dem Starthaus! Bereits dreimal stand Beat Feuz in Wengen ganz oben auf dem Podest und beginnt auch heute wieder vielversprechend. Der 34-Jährige liegt vor dem Kernen-S vorne und verlässt auch diese Passage mit dem bisher höchsten Tempo. Erst am Silberhornsprung patzt der Schweizer kurzzeitig, doch ein starker Schlussspurt beschert Feuz trotzdem die knappe Führung.
 
Romed Baumann (GER)
Jetzt wird es bereits zum ersten Mal für den deutschen Skiverband ernst! Eine frühe Nummer ist auf der Lauberhorn-Abfahrt oftmals ein Vorteil, kann Romed Baumann davon profitieren? Im oberen Traversenschuss fährt der Deutsche die Zwischenbestzeit, verspielt das gesamte Polster jedoch schon vor dem Hundschopf. Anschließend fehlt Baumann die Geschwindigkeit, weshalb er die Ziellinie schließlich mit einem Rückstand von 1,88 Sekunden auf Matthias Mayer überquert.
 
Matthias Mayer (AUT)
Es geht von Beginn an voll zur Sache, denn Mitfavorit Matthias Mayer öffnet mit der Startnummer eins die traditionelle Lauberhornabfahrt! Der Kärntner genießt die besten Pistenverhältnisse und legt am Kernen-S einen kleinen Gegenschwung zur Tempokontrolle ein. Ansonsten stimmt die Linie beim 31-jährigen Österreicher, der erst nach einer Gesamtlaufzeit von 2:26.60 Minuten im Ziel abschwingt und die erste Richtzeit des Tages setzt.
 
Die äußeren Bedingungen
Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen ist es in Berner Oberland ein wenig wärmer geworden. Die Sonne strahlt über der Piste und die Temperaturen liegen mittlerweile vier Grad über dem Gefrierpunkt, was sich auf der Strecke im Laufe des Rennens durchaus bemerkbar machen könnte.
 
Die Tagesaufgabe
Der Abfahrtsklassiker in Wengen ist nicht die aller schwierigste Strecke, dafür aber aufgrund der enormen Länge unheimlich kräftezehrend: Das Starthaus liegt auf einer Höhe 2315 Metern, danach geht es für die Athleten über 4,2 Kilometer ins Ziel. Auf dem Traversenschuss zu Beginn sind Gleitfähigkeiten gefragt, bis es am legendären Hundschopf richtig spektakulär wird. Taktische Kniffe und die beste Linie werden im enge Kernen-S gesucht, denn es folgt mit dem Abschnitt Langentrejen ein weiteres Flachstück. Nach über zwei Minuten brennen die Oberschenkel, wenn nach dem Hanneggschuss sowie dem Silberhornsprung im Ziel-S die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fällt.
 
Der weitere Favoritenkreis
Einmal mehr wird der Sieg aller Voraussicht nur über Aleksander Aamodt Kilde gehen. In seiner beeindruckenden Comeback-Saison feierte der kräftige Norweger gestern auf der verkürzten Abfahrt bereits seinen fünften Saisonerfolg und übernahm dadurch auch die Führung in der Disziplinenwertung. Neben Kilde, Matthias Mayer, Beat Feuz und Marco Odermatt gilt es vor allem auf Dominik Paris zu achten. Der Südtiroler stand in Wengen noch nie auf dem Podium und möchte diese Statistik natürlich schnellstmöglich ausbessern.
 
Abschied von Janka
Einerseits will das Swiss-Team auf heimischen Boden im Berner Oberland um den Tagessieg mitfahren, andererseits wird auch das Karriereende von Carlo Janka (Startnummer 16) im Mittelpunkt stehen. Der einstige Gesamtweltcup- und Olympiasieger absolviert in Wengen das letzte Rennen seiner aktiven Laufbahn. Schon zuvor werden sich Beat Feuz (3) sowie Marco Odermatt (11) auf die Piste katapultieren, die gestern beide auf dem Podium standen und erneut dem engsten Kreis der Favoriten angehören. Niels Hintermann (20), Stefan Rogentin (21), Urs Kryenbühl (23), Gilles Roulin (32) sowie Justin Murisier (47) komplettieren die Mannschaft der Eidgenossen.
 
ÖSV-Team greift Podium an
Am Vortrag wurde Daniel Hemetsberger (Startnummer 12) als Vierter überraschend der beste Österreicher des Tages und verpasste der Sprung auf das Podest nur um wenige Hundertstel. Allerdings fühlte sich der 30-Jährige zuletzt körperlich nicht ganz fit, weshalb die volle Distanz für ihn heute zum Problem werden könnte. Stattdessen will Matthias Mayer (1) die optimalen Pistenverhältnisse ausnutzen und den nächsten Podestplatz erringen. Auch mit Vincent Kriechmayr (7), Otmar Striedinger (15) und Max Franz (17) wird sicherlich zu rechnen sein. Zudem folgen Daniel Danklmaier (27), Christian Walder (37) sowie Stefan Babinsky (46) mit höheren Startnummern für das ÖSV-Aufgebot.
 
DSV-Team will zurückschlagen
Die Läufer des deutschen Skiverbandes erwischten gestern allesamt einen völlig gebrauchten Tag und peilen deswegen die sofortige Wiedergutmachung an. Dominik Schwaiger konnte in der ersten Abfahrt auf dem 24. Rang noch am besten abschneiden, doch auch der 30-Jährige wird sich beim heutigen Klassiker mit der guten Nummer sechs steigern wollen. Romed Baumann (Startnummer 6) sowie Josef Ferstl (25) stellten dagegen bereits am Donnerstag beim Super-G unter Beweis, dass es für Top-Platzierungen reichen kann. Während Simon Jocher (38) die DSV-Mannschaft vervollständigt, fehlt das Sorgenkind Andreas Sander nach anhaltender Formschwäche auf der Startliste.
 
Herzlich willkommen!
Hallo und herzlich willkommen zum alpinen Weltcup der Männer in Wengen! Nach dem Super-G am Donnerstag sowie der verkürzten Abfahrt gestern wartet auf die Athleten nun das volle Programm beim traditionellen Lauberhornrennen. Um 12:30 Uhr eröffnet der Österreicher Matthias Mayer das Spektakel im Berner Oberland.