Ski Alpin WM
12.02.2025, 10:00
Saalbach, Österreich
Team-Kombination der Herren BEENDET
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Verabschiedung
Weiter geht es bei der WM in Saalbach-Hinterglemm morgen ab 9:45 Uhr mit dem Riesenslalom der Damen. Die Herren sind einen Tag später am Freitag im Slalom im Einsatz. Den großen WM-Abschluss gibt es dann am Sonntag mi dem Slalom der Herren ab 9:45 Uhr. Ich verabschiede mich an dieser Stelle und wünsche Ihnen noch einen schönen Nachmittag. Bis morgen!
 
Plätze 31 bis 36 schließen Rennen ab
Auch die Duos, die in der Abfahrt nur auf den Plätzen 31 bis 36 gelandet waren, dürfen nun noch ihr Können zeigen. Wenig überraschend schafft es da im Slalom kein Team mehr zu einer Sensation. Aber eines muss man dennoch hervorheben: Das finnische Duo schneidet noch auf Platz 19 ab. Das liegt natürlich auch daran, dass neun der Top 30 ausgeschieden waren. Doch jetzt kommt das kleine Ski-Wunder: Es liegt auch einer ganz starken Fahrt von Jesper Pohjolainen, der die elftbeste Zeit im Slalom hat und damit nur sieben Hundertstel langsamer als Weltmeister Loic Meillard war. Wow!
 
Olympia 2026
Das war es von der Team-Kombination der Herren! Die neue Disziplin hat durchaus für viel Spaß gesorgt, auch den Athleten war dies anzumerken. Bei Olympia 2026 in Cortina d'Ampezzo wird dieses Format wohl das nächste Mal zum Einsatz kommen, im Weltcup ist die Team-Kombination aktuell nicht geplant.
 
DSV: Straßer mit positivem Gefühl für den Slalom
Beim DSV waren die Vorzeichen ganz andere, Romed Baumann musste kurzfristig zurückziehen, krank. Simon Jocher wurde auf der Heimfahrt angerufen, musste umkehren und einspringen, obwohl angeschlagen. Sein 18. Platz in der Abfahrt war aller Ehren wert, ohne Fehler wäre es sogar ein noch besseres Ergebnis geworden. Mit der zweitbesten Laufzeit im Slalom gelang Straßer das, was vielen anderen nach ihm nicht gelang: eine Attacke und ein großer Sprung nach vorne. Zehn Plätze kletterten Straßer/Jocher noch auf Rang 8. So kann Straßer mit einem positiven Gefühl in den WM-Slalom am Sonntag (ab 9:45 Uhr) gehen.
 
ÖSV-Attacke bleibt aus
Stefan Babinsky und Vincent Kriechmayr konnten in der Abfahrt nicht vorlegen, entsprechend mussten Marco Schwarz und Manuel Feller im Slalom voll auf Risiko gehen - und das zahlte sich nicht aus, beide schieden aus. Ein Schicksal, das auch andere Top-Stars wie Clement Noel, Daniel Yule oder Alex Vinatzer ereilte. Mit Dominik Raschner schied sogar ein drittes ÖSV-Team im Slalom aus. So war alle Hoffnung auf Gstrein, der von Platz 4 in den 2. Lauf startete, dort aber nicht angreifen konnte und nur Rang 5 holte.
 
GOLD, SILBER und BRONZE: Matchdemonstration von Swiss-Ski
Die Schweiz war der große Favorit - und feiert einen unglaublichen Dreifachsieg! Franjo von Allmen wird Doppelweltmeister nach der Abfahrt am Sonntag, weil Meillard im Slalom Nef schlägt und den Mini-Rückstand (2 Hundertstel nach dem 1. Lauf) zu Gold dreht. Nef und Monney werden sich nicht lange ärgern, da überwiegt ganz sicher die Freude über Silber, denn von Allmen und Meillard galten schon vor Beginn hinter vorgehaltener Hand als unschlagbar. Und den perfekten Schweizer Tag runden Stefan Rogentin und Marc Rochat ab, die von Platz 8 noch zu Bronze gefahren sind.
 
A. Monney / T. Nef
Der Top-Favorit hat also geliefert, die Schweiz hat Gold und Silber sicher. Und was macht Tanguy Nef? Er braucht einen Tick länger, um in den Rhythmus zu kommen, hat minimal Vorsprung. Wie kommt er durch die Traverse? Gut, da ist alles noch drin für den Zielhang! Aber dort lässt er zwei Zehntel liegen, Meillard und von Allmen sind Team-Kombinations-Weltmeister, Nef und Monney landen auf Platz 2 und freuen sich über Silber!
 
F. von Allmen / L. Meillard
Loic Meillard ist einer der Top-Slalomathleten in diesem Winter - und greift an! Der kommt sofort in den Rhythmus, verliert nur vier Zehntel im ersten Streckendrittel, das liegt vermutlich eher an der Piste. Aus der Traverse kommt er mit vier Zehnteln Vorsprung raus, da muss er unten noch sputen. Das tut er! Im Zielhang verliert Loic Meillard nichts mehr und setzt sich vor Rochat auf Platz 1.
 
GOLD für die Schweiz
Die Schweiz hat damit Gold sicher, aber welches Duo darf am Ende auch über Platz 1 feiern? Rogentin/Rochat führen aktuell, von Allmen/Meillard sowie Monney/Nef stehen noch oben, mit über einer Sekunde Vorsprung jeweils.
 
D. Paris / A. Vinatzer
Die Schweiz hat damit schon mindestens eine Medaille sicher - und träumt jetzt vom Dreifachsieg. Italien hat da aber etwas dagegen, was macht Mixed-Team-Parallel-Weltmeister Vinatzer? Absichern oder angreifen? Der hat Probleme, er hat Probleme! Und er scheidet aus, das gibt es ja nicht! Aber das hat sich bei dieser Fahrt angedeutet, eine Mischung aus zu tief hinten drin und zu direkt auf die Tore, da konnte man die Uhr danach stellen, dass es Vinatzer vom Podium spült.
 
D. Hemetsberger / F. Gstrein
Österreichs letzte Medaillenhoffnung heißt: Fabio Gstrein. Nur 13 Hundertstel Vorsprung nimmt er mit, den baut er aber oben um ein Zehntel aus, das sieht sehr gut aus. Kleiner Wackler nur, das kostet gleich drei Zehntel, da muss er unten alles raushauen. Peitscht ihn das Publikum auf die 1? Nein! Sogar nur zu Platz 3, Enttäuschung bei Gstrein und Hemetsberger.
 
F. Schieder / T. Kastlunger
Macht es Tobias Kastlunger besser? Auf dem Papier der schwächste Slalomfahrer der heutigen Spitzengruppe. Und beginnt mit einem Fehler. Noch ein Rutscher auf dem Außenski, die Fehler summieren sich, eine halbe Sekunde Rückstand leuchtet nach der Traverse auf. Das ist eher ein Rennen gegen Gross. Und das gewinnt er knapp, er schiebt sich vor seine Landsleute auf den 3. Rang.
 
M. Casse / S. Gross
Italien hat noch starke drei Teams oben stehen, Stefano Gross macht den Anfang. Der schlittert oben eher durch den Kurs, viel zu wild, da hat er Glück, dass es ihn nicht auch erwischt. Auch Ausfahrt der Traverse muss er artistisch zaubern, um auf Zug bleiben zu können. So hat er unten noch alle Chancen - aber er verliert im Zielhang sechs Zehntel und landet nur auf Platz 3.
 
A. Sejersted / T. Haugan
Nun steht wieder ein Top-Star des Slalom oben, Timon Haugan. In der Weltcupwertung liegt der Norweger auf Rang 4, aber das heißt heute gar nichts, das wissen wir längst. Kann Haugan attackieren und vor allem: bleibt er ohne Fehler? Nein, das ist heute keine Haugan-Show, der hat oben große Schwierigkeiten, die Linie zu treffen. Auch unten platzt der Knoten nicht, Norwegen landet hinter Deutschland auf Rang 4.
 
S. Rogentin / M. Rochat
Weiter geht es nach der TV-Pause mit einem Schweizer Duo, Marc Rochat ist der nächste, der angreifen will. Enge Linie, aber er fädelt nicht ein wie viele Läufer vor ihm. Bei ihm geht es auf! Vier Zehntel Vorsprung hat er nach der Traverse, unten war Ritchie aber genial. Reicht das für den Schweizer? Es reicht! 26 Hundertstel, Platz 1.
 
TV-Break: Deutschland in Top-10
Jocher/Straßer sind damit schon jetzt schlechtestenfalls auf Platz 10, auch wenn es bei der WM natürlich keine Weltcuppunkte gibt - Edelmetall oder Holz, mehr gibt es hier nicht zu holen. Aber ein tolles Ergebnis kann für den anstehenden Spezialslalom am Sonntag natürlich viele Kräfte bei Straßer freisetzen.
 
M. Muzaton / S. Amiez
Noel ist raus, hält dafür Steven Amiez die französischen Fahnen hoch? Etwas kontrollierter zu Beginn als Läufer vor ihm, aber so fädelt man immerhin nicht ein. Ausfahrt Traverse bleibt er aber am Innenski hängen - oder am Tor? So gewinnt man jedenfalls auch keine Medaille! Platz 5 für die Franzosen, Amiez ärgert sich im Ziel gewaltig.
 
J. Murisier / D. Yule
Auch von Daniel Yule kann man immer eine Attacke erwarten - wie eigentlich von jedem Schweizer in diesem Winter. Yule geht auch voll ins Risiko, das sieht fast schon ungestüm aus, wie der die Tore attackiert. Und es kommt, was kommen muss, Yule fädelt früh ein und ist der nächste Top-Athlet, der ausscheidet.
 
N. Allegre / C. Noel
Die viertbeste Laufzeit hatte Ritchie eben. Kann der Olympiasieger von 2022, Clement Noel, da noch einen draufsetzen? Noel fährt wie immer eine enge Linie, der weiß, dass er riskieren will, wenn er hier was holen will. Und dieses Risiko zahlt sich nicht aus, wie Feller fädelt auch Noel an einer eher ungefährlich erscheinenden Stelle ein und scheidet aus.
 
R. Cochran-Siegle / B. Ritchie
Die US-Amerikaner haben bei den Frauen Gold geholt, bei den Männern sind die Erwartungshaltungen deutlich geringer. Aber Benjamin Ritchie bringt nun schon acht Zehntel Vorsprung auf Straßer mit und legt oben gut los. Einmal quergestellt, was kostet das? Nicht viel, im Steilhang ist das Tempo schnell wieder da. Saubere Schwünge zeigt Ritchie, auch die Traverse meistert er ohne Probleme, drei Zehntel Vorsprung bleiben ihm. Unten lässt der US-Amerikaner die Ski laufen und setzt sich mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Platz 1, bärenstark!
 
J. Zabystran / K. Kryzl
Bei einer WM ist das natürlich kaum etwas wert, aber Straßer hat hier gute Karten, zusammen mit Jocher noch in die Top-10 vorzustoßen. Seine Fahrt wird immer mehr wert, denn auch Krystof Kryzl kann den DSV-Slalomspezialisten nicht gefährden - das hat aber auch niemand erwartet. Der Tscheche fährt durchaus an seinem Limit, sehr aktiv, hat aber nicht die Klasse eines Straßers und landet, unter anderem nach einem schweren Fehler in der Traverse, mit knapp zwei Sekunden Rückstand auf Platz 7.
 
V. Kriechmayr / M. Feller
Umso schneller wird es wieder laut - richtig laut! Manuel Feller steht am Start. Alles oder nichts, dieses Motto ist ihm nur zu gut bekannt. Feller ist oben nochmal ein Zehntel schneller als Straßer, baut noch weiter aus - und scheidet aus! Das gibt es doch nicht! Es ist nicht die Saison von Feller, der hier ganz klassisch und absolut unnötig einfädelt. Dabei war er richtig stark auf Zug und hätte hier wohl eine Attacke gesetzt, umso bitterer ist das Ausscheiden.
 
C. Innerhofer / F. Della Vite
Bevor es wieder richtig laut wird, schaut alles auf Filippo Della Vite, den Teamkollegen von Christof Innerhofer, der wahrscheinlich heute sein letztes WM-Rennen gefahren ist. Aber Della Vite gehört eher in den Riesenslalom, entsprechend tut er sich mit den engen Schwüngen schwer - und fädelt schon ganz früh ein. Ärgerlich!
 
M. Bailet / V. Muffat-Jeandet
Victor Muffat-Jeandet ist der nächste große Name, der oben steht. Ein Medaillenkandidat ist er wohl nicht, im Weltcup liegt er in diesem Jahr nur auf Rang 27. Geschmeidige Fahrweise oben, da verliert er nicht viel. Dann wird die Piste steiler, da kann er nicht mit Straßer mithalten. Durch die Traverse kommt er ordentlich durch, kann er unten noch angreifen? Kann er nicht, aber mit 28 Hundertsteln Rückstand schiebt er sich auf Platz 2.
 
S. Eichberger / D. Raschner
Gelingt Dominik Raschner der Traumlauf? Nein! Er verliert oben schon seinen Vorsprung auf Straßer, in der Traverse erwischt es dann auch ihn. Schon in der Anfahrt auf die Traverse fädelt er ein und scheidet aus.
 
S. Jocher / L. Straßer
Jetzt gilt es für den DSV! Linus Straßer hat über zwei Sekunden Vorsprung auf Jakobsen, aber er hat eigentlich ein ganz anderes Ziel: Attacke nach vorne. Die gelingt nicht so ganz, Linus fährt das kontrolliert, verliert aber gegenüber dem Schweden einiges. Kann er unten noch pushen? Es reicht zumindest, mit der zweitbesten Laufzeit (+ 1.63 auf Jakobsen) setzt er sich vor Jakobsen, sechs Zehntel liegen am Ende zwischen den beiden Teams.
 
E. Lehto / E. Hallberg
Finnlands heißestes Eisen wird von Eduard Hallberg in den Slalom geführt. Der geht das engagiert an, aber in der Traverse überkreuzt er beim Rhythmuswechsel die Ski und stürzt.
 
N. Alphand / P. Rassat
Der erste Franzose, Paco Rassat fährt auch ein wenig für Clement Noel, um dem noch Infos nach oben funken zu können. Aber ob sich Noel darauf verlassen sollte? Rassat hat Schwierigkeiten, ist lange auf den Kanten und landet sogar nur auf dem 3. Rang.
 
S. Babinsky / M. Schwarz
Es wird zum ersten Mal ein wenig lauter, denn mit Marco Schwarz steht ein Österreicher oben. Fast zwei Sekunden Vorsprung auf Jakobsen nimmt er mit, kann er die behaupten? Oben verliert er zunächst nur wenig, kommt dann einmal leicht in die Bredouille, bis zum Zielhang bleibt ihm nur noch eine halbe Sekunde Vorsprung. Und dann passiert es, Schwarz fährt ein Tor zu direkt an, kann den Körperschwerpunkt nicht schnell genug in den Richtungswechsel bringen und fliegt ab.
 
N. Naralocnik / M. Oserban
Miha Oserban ist der letzte Läufer mit einer FIS-Weltrangnummer außerhalb der Top-200, gehört also zu den Athleten, die hier eher Erfahrungen sammeln. Solide Fahrt vom Slowenen, der am Ende aber nur auf Rang 5 landet.
 
B. Seger / E. Read
Macht es der Kanadier Erik Read besser? Nein, auch er steht zu lange auf den Kanten, der kommt gar nicht auf Zug. Er fällt weit, weit zurück, rund drei Sekunden nimmt ihm Jakobsen im Slalom ab.
 
B. Bennett / J. Seymour
Jetzt wird es schon interessanter. Jett Seymour ist natürlich bekannt aus dem Weltcup, aber auch nicht auf dem Niveau eines Jakobsen. Der Vorsprung schmilzt und schmilzt und schmilzt. Der US-Amerikaner fährt die Tore zu direkt an und kommt mit über einer Sekunde Rückstand ins Ziel. Das hat er sich sicherlich anders vorgestellt.
 
Bar. Szollos / Ben. Szollos
Benjamin Szollos ist anders als sein Bruder Barnabas noch nicht im Weltcup gefahren, entsprechend wird auch er keine Attacke setzen können. Mit sauberen, konzentrierten Schwüngen fährt er sein eigenes Rennen. Leichte Probleme in der Traverse, aber er hält sich im Rennen. Und landet immerhin auf dem zwischenzeitlichen 3. Platz, das ist für die Szollos-Brüder Grund genug, im Ziel unten kurz zu jubeln und sich feiern zu lassen.
 
J. Luik / T. Laine
Der Este Tormis Laine ist natürlich niemand, der einen Jakobsen attackieren kann. Aber zwischen Platz 1 und 2 liegen aktuell über dreieinhalb Sekunden, da ist also viel Platz. Und Laine kommt mit einer knappen Sekunde Rückstand ins Ziel, schiebt sich also problemlos genau in diese Lücke.
 
F. Monsen / K. Jakobsen
Jetzt schauen zum ersten Mal ALLE Athleten nach oben. Was macht Kristoffer Jakobsen? Der haut richtig einen raus! Nutzt die perfekte Piste mit seiner gewohnt brutal dynamischen, riskanten Art voll aus und zaubert hier eine 57.79 in den Schnee. War das schon die Laufbestzeit? Für die Schweden wird es noch viele Plätze nach vorne gehen, das ist wohl sicher.
 
A. Mintegui / J. Salarich
Der Spanier Joaquim Salarich kommt leider ein wenig ins Straucheln, das kostet ihn direkt über eine halbe Sekunde. Erst nach der Traverse kommt Salarich wieder richtig auf Zug und kann noch ein wenig aufholen, aber nach den Fehlern zu Beginn geht es für ihn zurück auf den letzten Platz.
 
P. Forejtek / M. Müller
Marek Müller ist aber etwas langsamer als der Slowake - aber nur minimal! Im Zielhang wird das direkt ein Hundertstel-Krimi, den der Tscheche mit drei Hundertsteln Vorsprung gewinnt.
 
M. Prielozny / A. Novacek
Los geht der 2. Lauf mit Adam Novacek aus der Slowakei. Der Kurs ist im oberen Teil unspektakulär, fast schon ruhig, die Schlüsselstelle ist vermutlich wie bei den Damen die Traverse, die aber nicht ganz so kniffelig gesteckt scheint, gestern war da gerade der Rhythmuswechsel bei der Ausfahrt für viele Athletinnen problematisch. Novacek fährt in 1:00.97 Minuten ins Ziel, das geht sicher noch ein, zwei Sekunden schneller.
 
Slalom: Ausgangslage
Willkommen zurück bei der Team-Kombination der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm! Die Ausgangssituation ist klar, Loic Meillard ist mit zwei Hundertsteln Rückstand auf Tanguy Nef der große Favorit auf Gold, welches wohl nur über die Schweiz gehen wird. Mit einer halben Sekunde Rückstand steht Vinatzer zwischen den Stühlen: Kann er vorne angreifen? Oder muss er am Ende Bronze verteidigen? Das entscheidet sich vor allem auch in den Läufen von Straßer, Feller, Noel und Haugan. Kann einer dieser Stars einen Traumlauf raushauen und noch eine Attacke auf Edelmetall landen?
 
Pause
Gestern konnte Wendy Holdener mit einem Rückstand von 1.29 Sekunden noch Silber holen. Das zeigt, dass noch lange nichts verloren ist, insgesamt 14 Teams könnten sich theoretisch noch Hoffnungen machen. Weiter geht es mit dem 2. Durchgang und den Slalomspezialisten ab 13:15 Uhr. Tatsächlich dürfen dann sogar alle Teams noch einmal starten, wobei nur die ersten 30 wie aus dem Weltcup bekannt in umgekehrter Reihenfolge loslegen. Die Plätze 31 bis 36 kommen erst ganz zum Schluss. Bis später!
 
Zwischenstand
Dass es nur über die Schweiz gehen würde, gerade bei der Abfahrt, das war von Anfang an klar. Doch, dass es so deutlich werden würde? Alexis Monney und Franjo von Allmen haben ihre Konkurrenz deutlich geschlagen und Tanguy Nef sowie Loic Meillard in beste Position für den Slalom und die Medaillen gebracht. Nur Dominik Paris konnte folgen, die Italiener haben Alex Vinatzer in Schlagdistanz. Dahinter müssen Top-Stars wie Manuel Feller, Timon Haugan, Clement Noel oder Linus Straßer einen absoluten Traumlauf in den Schnee zaubern, um noch Medaillenchancen zu haben.
 
M. Mariichyn / A. Soldatenko
Den Abschluss macht noch einmal ein Team aus der Ukraine. Aber auch Maksym Mariichyn schafft es nicht, seinen Land einen kleinen Erfolg bei der Team-Kombination zu bescheren und landet zwischen seinen beiden Landsleuten auf Platz 35. Damit endet dieser 1. Durchgang.
 
P. Forejtek / M. Müller
Das dritte tschechische Team fährt auf Messers Schneide: Zwischenzeit 1: Platz 30. Zw-Z 2: 29. Dann wieder 30. 31. 29. Das wird irre knapp! Doch mit einem starken Finish reicht es für Platz 29 und den 2. Lauf, stark Patrik Forejtek!
 
T. Filiak / R. Tsybelenko
Ein Team müssten die Spanier noch hinter sich lassen, um den 2. Lauf zu erreichen. Und das klappt, denn auch das zweite ukrainische Team ist leider nicht konkurrenzfähig, wie auch, wenn man eigentlich ganz andere Sorgen im kriegserschütterten Heimatland hat. Man würde es Taras Filiak und der Ukraine so gönnen, doch mit sieben Sekunden Rückstand ist kein 2. Lauf möglich.
 
A. Mintegui / J. Salarich
Klingt falsch, ist aber wahr: Beim Skifahren zählen die Spanier mehr oder weniger zu den Exoten. Der Baske Ander Mintegui gibt sein Bestes, um die Top-30 zu knacken, macht das vor allem im oberen Streckenteil sehr ordentlich. Und kommt auf Rang 28 ins Ziel, das könnte reichen!
 
I. Kovbasnyuk / D. Shepiuk
Ob diese fünf Teams Szollos überhaupt noch von Platz 25 verdrängen können? Die Ukrainer jedenfalls nicht, Ivan Kovbasnyuk wird mit über neun Sekunden Rückstand Letzter.
 
Bar. Szollos / Ben. Szollos
Das nächste Brüder-Duo kommt aus Israel, auch Barnabas Szollos fährt hier nach dem olympischen Motto - aber auch um eine Zeit in den Top 30, damit Benjamin im Slalom auch noch starten darf. Und das gelingt tatsächlich! Mit +3.18 landet er auf Rang 25, nur fünf Teams stehen noch oben. Sensationell!
 
J. Koula / A. Tomasek
Möller und Monsen haben es gerade noch verhindern können, doch mit dem Tschechen Jan Koula sehen wir nun doch den ersten Athleten, der ausscheidet.
 
F. Möller / A. McGrath
Ein Duo haben wir noch, das überraschen kann: Frederik Möller muss für Atle Lie McGrath vorlegen. Der Norweger beginnt gut, aber dann rutscht er am Innenski weg und fliegt ab. Auch wenn er wieder aufsteht und weiterfährt, mit über sechs Sekunden Rückstand wird es wohl keinen 2. Lauf für McGrath geben.
 
L. Opmanis / E. Opmanis
Lettland geht mit einem Brüder-Duo an den Start, Lauris ist der jüngere der beiden Opmanis-Brüder. Und natürlich keiner, der vorne mitfahren kann, die Abstände sind deutlich, im Ziel schwingt er sogar als Letzter ab. Für die Letten gilt hier das olympische Motto, dabei sein ist alles.
 
S. Eichberger / D. Raschner
Selbe Bedingungen für Stefan Eichberger, kann der Österreicher vielleicht überraschen? Nein, der fährt nicht die engste Linie und das geht sich heute nicht aus. Zwar sehr sauber, aber einfach zu brav. Und auch nicht schnell genug für die Spitze. Platz 17 ist für ihn in Ordnung, aber für Dominik Raschner zu viel Hypothek für eine Sensation.
 
F. Monsen / K. Jakobsen
Es ist noch was möglich auf der Piste und auch die Sicht wird immer besser. Ein Vorteil für Felix Monsen? Der Schwede hat das Potential, sein Team hier in Position zu bringen. Über die Außenmikrophone kann man hören, wie sehr er zu kämpfen hat - aber er fightet! Und dann hebelt es ihn aus - aber was ist das, sensationell: Elegant, artistisch rollt er sich über den Oberschenkel und springt wieder auf, fährt tatsächlich noch ins Ziel. Das ist ja Wahnsinn!
 
J. Zabystran / K. Kryzl
Auch Tschechien hat drei Duos gemeldet, Jan Zabystran gehört durchaus zum soliden Mittelfeld unter den Weltcup-Abfahrern. Der trifft die Linie oben deutlich besser als Jocher, schon gestaltet sich der Rückstand erträglich. Nur 1.3 Sekunden fehlen ihm, zeitgleich mit Kriechmayr kommt er ins Ziel, das will was heißen.
 
S. Jocher / L. Straßer
Simon Jocher kann das sicherlich besser als die Läufer eben vor ihm - auch, wenn der Schongauer mit Schmerzen fahren muss. Jocher beginnt super - aber hat dann früh einen brutalen Bock, kommt ganz weit raus, kann sich gerade so auf den Skiern und zurück auf die Strecke retten. Das kostet über eine Sekunde, sonst wäre das durchaus eine ansprechende Fahrt geworden. Mit zwei Sekunden Rückstand muss Linus Straßer im Slalom auf jeden Fall zaubern - darf aber immerhin früh auf die dann hoffentlich noch sehr gut präparierte Piste.
 
J. Tapanainen / J. Pohjolainen
Noch ein finnisches Duo, dann gilt es für den DSV. Jaakko Tapanainen unterläuft ein gravierender Fehler, er kommt von der Strecke ab, liegt fast im Schnee und fährt dann als Letzter ins Ziel.
 
J. Luik / T. Laine
Gelten Esten schon als Exoten? Juhan Luik macht das jedenfalls sehr ordentlich, Ausfahrt Traverse verpasst er leider die Ideallinie, aber ansonsten ist das eine saubere Fahrt. Allerdings auch nicht mit dem großen Speed, so sind es im Ziel doch über drei Sekunden Rückstand. Womöglich ist ihm da auch die Kraft ein wenig ausgegangen.
 
N. Naralocnik / M. Oserban
Nejc Naralocnik ist etwas bekannter, aber auch noch ohne Weltcuppunkte. Bei ihm sieht man klare Fehler, er ist nicht auf der Ideallinie und sammelt damit ebenfalls viel Rückstand. Mit +2.53 geht es für ihn auf Rang 19.
 
M. Prielozny / A. Novacek
Weiter geht es mit dem Slowaken Matej Prielozny. Er ist der erste, der nicht zum Feld der bekannten Weltcupfahrer gehört. Diese Saison ist er noch ohne Weltcupzeit, kam nie ins Ziel. Und fährt hier mit einer vorsichtigen Fahrt auf den letzten Platz.
 
N. Alphand / P. Rassat
Nils Alphand hat oben schon zwei Fehler drin, die teuer werden. Da braucht man in der Analyse nicht in die Details gehen - und Paco Rassat bei über zwei Sekunden Rückstand im 2. Durchgang gefühlt eher einen Testlauf, bevor es für ihn in die Spezialdisziplinen geht.
 
C. Innerhofer / F. Della Vite
Es geht weiter, mit niemand geringerem als Christof Innerhofer. Der hat schon drei WM-Medaillen gewonnen in seiner Karriere, das ist aber lange her (2011). Wäre natürlich ein krönender Abschluss - und schauen sie ins Zwischenergebnis, wie gut die Italiener heute dastehen! Auch Innerhofer ist lange gut dabei, hält den Rückstand unter einer Sekunde, macht aber bei der Landung nach dem Xandl-Sprung einen Fehler am Innenski, wird weit rausgedrückt und landet vorerst nur auf Platz 14. Schade, auch hier war mehr möglich.
 
Race interrupted
Der Nebel hängt aktuell etwas weiter unten in der Strecke, noch ist nicht in Sicht, wann es weitergehen könnte. Das gibt uns die Zeit für ein Mini-Zwischenfazit: Ganz vorne duellieren sich wohl zwei Schweizer Teams um Gold, dahinter ist es aber - trotz der großen Rückstände auf ganz vorne - für viele Teams noch nicht vorbei. Mindestens Bronze können Top-Slalomfahrer wie Noel oder Feller definitiv noch angreifen. Und sollte von den beiden Schweizern ganz vorne einer einen Fehler machen, ist ja auch noch mehr drin. Es bleibt spannend, das ist garantiert!
 
Unterbrechung
Das Tor, welches Lehto mitgenommen hatte, muss nun wieder aufgerichtet werden. Und es passiert, wie schon bei der letzten Korrektur: wegen Nebel wird das Rennen erneut kurz unterbrochen.
 
E. Lehto / E. Hallberg
Zwei finnische Teams gibt es heute, Elian Lehto führt das erste auf die Piste. Platz 16 war seine Saison-Bestleistung, Platz 11 in Kitzbühel aus der Vorsaison übertrumpft dies nochmal. Aber heute kommt er im weichen Schnee nicht so auf Zug, Daytona bleibt er am Tor hängen, das summiert sich. Bis auf die schöne Zahl von 2.22 Sekunden Rückstand.
 
D. Hemetsberger / F. Gstrein
Aber Österreich hat noch ein Ass Ärmel, Daniel Hemetsberger. Etwas zögerlich geht es auch er an, die Linie ist nicht engste, direkteste. Aber er bleibt dran! Dann aber fehlt ihm im etwas flacheren Stück das Tempo der Top-Konkurrenz, Xandl-Sprung geht etwas aus der Richtung, aber er schiebt sich mit einem starken Finish noch auf Rang 4. Etwas mehr Speed beim Gleiten, dann wäre hier eine Top-Zeit drin gewesen!
 
S. Babinsky / M. Schwarz
Wie viel Auftrieb gibt das Stefan Babinsky, der jetzt natürlich weiß, was hier noch möglich wäre? Leider nicht viel, der Österreicher gehört nicht zu den Top-10 des Weltcups und sammelt kontinuierlich Rückstand - fast zweieinhalb Sekunden bis zum Ziel. Das wird wohl auch Marco Schwarz im Slalom nicht mehr biegen können.
 
F. von Allmen / L. Meillard
Wie viel ist noch drin in dieser Piste? Das werden wir wohl nach der Fahrt von Franjo von Allmen wissen. Fehler oben, kommt weit raus! Da hat er zu viel riskiert! Das Tempo ist enorm, damit rettet er sich - und holt wieder auf. Xandl-Sprung 44 Meter, soweit ist heute noch keiner geflogen. Und jetzt liegt er vor Daytona vorne! Aber er verliert unten, vier Hundertstel an der Zahl, und wird damit knapp hinter Monney Zweiter. Was für eine Spannung!
 
V. Kriechmayr / M. Feller
Und jetzt wird es laut, Vincent Kriechmayr schwingt sich aus dem Starthaus. Der greift an, der fährt aktiv, versucht ans Limit zu gehen. Kleiner Fehler, der kostet viel Tempo - sieben Zehntel, das ist schon jetzt sehr viel Rückstand. Kann er das unten noch biegen? Xandl-Sprung über 40 Meter, Daytonakurve passt, aber 1.31 Sekunden Rückstand sind eine Menge Holz für Manuel Feller später.
 
M. Casse/ S. Gross
Zwei italienische Altmeister mit viel Erfahrung, aber nicht mehr mit der Top-Qualität. Auch Casse fehlt auf der unruhigen Piste das letzte Tempo, auch wenn die Linie prinzipiell passt. Mit einem sauberen Zielhang bringt er Stefano Gross auf Platz 4 in Position - aber auch hier fehlt bereits eine Sekunde.
 
N. Allegre / C. Noel
Weiter geht's endlich - und jetzt gilt es für eines der Favoriten-Duos! Nils Allegre muss eine möglichst gute Abfahrt vorlegen, damit Clement Noel im Slalom voll angreifen kann. Oben ist Allegre voll dabei, auch wenn er die Schwünge nicht voll trifft, der Druck auf dem Außenski ist zu wenig. Und Allegre verliert Zeit! Unten muss er jetzt, gerade in Daytona, die perfekte Linie finden, damit er Noel vorne heranbringt. Das gelingt ihm nicht, über eine Sekunde Rückstand bringt er ins Ziel - Noel muss also im 2. Durchgang einen Traumlauf wie gestern Wendy Holdener erwischen.
 
Unterbrechung
Die Top-Favoriten stehen alle noch oben, zuvor aber gibt es eine Unterbrechung. Zunächst musste eine Stange ausgetauscht werden, dann aber kommt auch die Ansage: Zu viel Nebel! Noch gibt es keine Angabe, wann es weiter gehen soll. Weiß vermutlich aktuell nur der Wettergott.
 
R. Cochran-Siegle / B. Ritchie
Mit den US-Amerikanern rechne heute wie gesagt nicht. Oder straft mich Ryan Cochran-Siegle Lügen? Nein, schon oben fehlt ihm eine halbe Sekunde, die Sicht ist dort nun auch nochmal etwas schlechter geworden, das gehört auch zur Wahrheit. Doch schon ab Rennmitte ist die Sicht frei und auch da kann der US-Amerikaner nicht mit den Spitzenathleten mithalten, Rang 8 wird es für ihn zunächst, die Medaillenchancen sind im Grunde schon jetzt dahin.
 
S. Rogentin / M. Rochat
Der nächste Schweizer folgt sofort, Stefan Rogentin. Nicht ganz so am Limit wie sein Landsmann eben, aber sehr sauber. Trotzdem zeigt sich, dass es heute auch Bereitschaft zum Risiko braucht, sonst kommt nicht ran an Monney oder Paris. Rogentin landet nur auf Platz 5, über eine Sekunde fehlt ihm nach ganz vorne.
A. Monney / T. Nef
Nun kommt der Bronzemedaillengewinner der Spezialabfahrt, Alexis Monney! Der geht das ganz, ganz anders an, fährt neuen Top-Speed und baut schnell drei Zehntel Vorsprung auf. Vor dem Xandl-Sprung muss er einmal ein wenig nachdrücken, aber verliert kaum. Und kommt mit einer neuen Bestzeit ins Ziel!
 
B. Bennett / J. Seymour
Bryce Bennett hat oben schon eine Sekunde Rückstand, er hat viel zu wenig Tempo, driftet immer wieder an, fährt nicht am Limit. Da fehlen konstant 3 km/h. Im Ziel hat er über zweieinhalb Sekunden Rückstand.
 
J. Murisier / D. Yule
Nun das erste von vier Schweizer-Teams, angeführt von Justin Murisier. Der hat oben Top-Speed, ist zunächst schneller als Paris. Aber der Italiener wurde mit jedem Meter stärker, da muss Murisier alles reinhauen, um dranzubleiben. Weiter Xandl-Sprung, aber jetzt fehlt etwas Tempo. Daytona kommt er weiter raus als Paris, deshalb reicht es nur für den 5. Platz mit sieben Zehnteln Rückstand.
 
D. Paris / A. Vinatzer
Weiter geht es mit Heavy Metal! Alpin-Fans wissen, wer nun oben steht: Dominik Paris. Der Südtiroler gehört mit Alex Vinatzer zu den Geheimfavoriten und sorgt mit seiner gewohnt powervollen Art für eine gute Ausgangslage. Daytona fährt Paris genial und kommt mit einer halben Sekunde Vorsprung ins Ziel. Sind die Italiener ein Medaillenkandidat?
 
M. Bailet / V. Muffat-Jeandet
Matthieut Bailet muss oben ein Fehler unterlaufen sein, den die Kameras nicht erfasst haben, denn er verliert schon bei der ersten Zwischenzeit sieben Zehntel. Erst ab Sector 4 kommt der Franzose richtig auf Zug und kann den Schaden mit acht Zehnteln Rückstand so gering wie möglich halten. Da wäre aber ohne Fehler mehr drin gewesen!
 
F. Schieder / T. Kastlunger
Das erste Duo aus Italien wird von Florian Schieder angeführt. Auch er ist oben sehr eng an den Toren, ist absolut auf Augenhöhe mit Sejersted. Sein Xandl-Sprung geht sehr weit, trotzdem kann der Italiener unten raus Top-Speed generieren - und Sejersted um acht Hundertstel schlagen!
 
A. Sejersted / T. Haugan
Einer der Geheimfavoriten legt los: Adrian Smiseth Sejersted. Der Norweger versucht es mit einer engen Linie, eine Welle will er überspringen, das sieht aktiv aus, aber ist es auch schnell? Wirklich absetzen kann er sich in den Zwischenzeiten nicht, unten verliert er auch noch ein wenig. Mit acht Hundertsteln Vorsprung kommt er ins Ziel.
 
B. Seger / E. Read
Brodie Seger hat in der Spezialabfahrt eher enttäuscht, nur Platz 27. Und auch heute geht es ihm gar nicht auf, er kommt mit beinahe zwei Sekunden Rückstand auf Muzaton ins Ziel, ohne einen gravierenden Fehler gemacht zu haben.
M. Muzaton / S. Amiez
Los geht es mit Maxence Muzaton. Heute ist es deutlich nebeliger als gestern, der Franzose versucht trotzdem, möglichst viel Tempo mitzunehmen. Einmal wird er weit rausgetragen. Mit 1:43.22 kommt er ins Ziel, das ist deutlich langsamer als die Bestzeit vom Sonntag, aber der Schnee ist in den letzten Tagen auch stark aufgeweicht, das muss also noch kein Grund zur Sorge sein für Muzaton.
 
Des einen Freud, des andren Leid
Während sich bei den Top-Nationen einige aussichtsreiche Duos bilden lassen, haben andere Nationen leider den Nachteil, nicht über Spezialisten in beiden Disziplinen zu haben. So fehlt dem Slowenen Miha Hrobat, aktuell Dritter im Abfahrtsweltcup, oder den kanadischen Speed-Assen Cameron Alexander und James Crawford ein starker Slalom-Partner. Auf der anderen Seite hat Slalom-Star Lucas Pinheiro Braathen beim brasilianischen Ski-Verband erst gar keinen Teamkollegen für die Abfahrt und muss auf die Team-Kombination verzichten. Was, bei allem Respekt, zu dessen extravaganten Ein-Mann-Show allerdings auch viel besser passt.
 
Swiss-Ski gilt es zu schlagen
Will man alpines Edelmetall gewinnen, muss man auch in diesem Winter die Schweiz schlagen. Nicht umsonst liegen die Eidgenossen in der Nationenwertung sowie im Medaillenspiegel auf Platz 1. Neben dem Spitzenduo von Allmen/Meillard treten Alexis Monney mit Tanguy Nef, Justin Murisier mit Daniel Yule, sowie Stefan Rogentin mit Marc Rochat an. Topstar Marco Odermatt dagegen bestreitet das Event nicht. Der Super-G-Weltmeister entschied sich bereits am Montag, die volle Konzentration auf den Riesenslalom zu legen, wo er am Freitag als Titelverteidiger an den Start geht.
 
Der ÖSV will mehr
Nicht weniger als das sechste Edelmetall bei der Heim-WM in Saalbach ist dagegen das klare Ziel für den ÖSV. Angeführt vom Top-Duo Kriechmayr/Feller schickt Österreich vier Duos ins Rennen: Daniel Hemetsberger (Abfahrt) mit Fabio Gstrein (Slalom), Stefan Babinsky mit Marco Schwartz sowie Stefan Eichberger mit Dominik Raschner. Besonders Hemetsberger/Gstrein und Babinsky/Schwartz ist durchaus etwas zuzutrauen.
 
DSV: Nur ein Duo, kaum Chancen
Das deutsche Alpin-Team fährt den ambitionierten Vorgaben von DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier nach der Hälfte der WM noch immer hinterher: Von den gewünschten "mindestens zwei Medaillen" konnte der DSV noch keine gewinnen. Auch heute dürfte das ein Ding der Unmöglichkeit werden, denn Deutschland verfügt über keinen Topathleten in der Abfahrt. Und weil Romed Baumann und Luis Vogt bereits krank bzw. angeschlagen abgereist sind, gibt es ohnehin nur ein DSV-Duo: Simon Jocher, der eigentlich schon abreisen wollte und für Baumann einspringen muss, und Slalomspezialist Linus Straßer.
 
USA nur Außenseiter
Slalom-Olympiasieger Clement Noel schließt sich mit Frankreichs bestem Abfahrer, Nils Allegre, zusammen. Der Slalom-Weltcupführende Henrik Kristoffersen verzichtet, Norwegens heißestes Eisen sind Adrian Smiseth Sejersted und Timon Haugan. Die USA - gestern bei den Frauen noch mit Gold - haben bei den Herren nur Außenseiterchancen.
 
Favoriten: Schweiz gegen Österreich?
Hier empfiehlt sich natürlich ein Mix aus einem Blick auf das Abfahrtsergebnis vom Sonntag und den Slalom-Weltcupstand. Der Top-Favorit kommt dabei sicherlich aus der Schweiz: Abfahrtsweltmeister Franjo von Allmen geht mit Slalom-Star Loic Meillard (Platz 3 in der Slalom-Disziplinwertung sowie im Gesamtweltcup) an den Start. Einer der größte Konkurrenten dürfte aus dem Gastgeberland kommen; Abfahrts-Vizeweltmeister Vincent Kriechmayr startet mit "Wunschpartner" Manuel Feller, Österreichs bester Slalomfahrer.
 
Lange Abfahrt, keine Besonderheit im Slalom
Neu ist im Vergleich zur Einzel-Kombination (letztmals bei der WM 2023 in Courchevel/Meribel ausgetragen), dass die Abfahrt nicht verkürzt wird, sondern ähnlich lang wie die Spezialabfahrt vom Sonntag ist. Jede Nation darf bis zu vier Teams für das Rennen anmelden. Einen zweiten Slalom-Durchgang gibt es bei der Kombination natürlich nicht.
 
Der Modus
Spätestens seit gestern ist bekannt, wie die Team-Kombination abläuft: Ein Speed-Spezialist und ein Technik-Spezialist derselben Nation schließen sich zu einem Team zusammen, das in zwei Durchgängen - Abfahrt und Slalom - gegen die jeweilige Konkurrenz fährt, wobei im zweiten Durchgang das Abfahrtsergebnis umgestülpt und in umgekehrter Reihenfolge gestartet wird. Am Ende werden die Zeiten der beiden Teamkollegen zusammengerechnet und der Sieger ermittelt. Der geneigte Wintersportfan kennt das aus dem Weltcup von Slalom und Riesenslalom bereits.
 
Premiere der Herren
Gestern feierte das neue Alpin-Format der Team-Kombination mit den Frauen seine Premiere, heute wollen die Männer dem Spektakel noch einen oben draufsetzen! Gibt auch bei den Männern der Slalom am Ende den Ausschlag, oder kann ein Team schon in der Abfahrt seine Medaille zementieren? Gestern war es einmal mehr die Show von Mikaela Shiffrin, die nach Platz 4 in der Abfahrt (Breezy Johnson) noch zu Gold fuhr, auch Wendy Holdener bügelte den verpatzten Abfahrtslauf von Lara Gut-Behrami mit einem sensationellen Slalom noch aus und holte Silber. Und heute? Finden wir es heraus!
 
Begrüßung
Herzlich willkommen bei der Alpin-WM in Saalbach zur Team-Kombination der Herren.