Ski Alpin WM
11.02.2025, 10:00
Saalbach, Österreich
Team-Kombination der Damen BEENDET
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Verabschiedung
Das war es von der Premiere der Team-Kombination der Frauen. Morgen erwartet uns dann nicht weniger Spektakel, wenn die Herren sich zum ersten Mal in Duos zusammenfinden und um Medaillen fahren. Lesen Sie gerne auch dann wieder ab 10:00 Uhr bei uns mit! Für die Frauen geht es am Donnerstag mit dem Riesenslalom weiter (9:45 Uhr), die WM beschließt dann am Samstag der Spezialslalom (9:45 Uhr). Bis dahin, danke für Ihr Interesse und noch einen schönen Tag!
 
Lust bekommen, Goggia und Brignone?
Mit Blick auf den zweiten Lauf muss auch eine Frage erlaubt sein: Haben Sofia Goggia und Federica Brignone Lust auf die Team-Kombination bekommen? Die beiden größten Stars der Abfahrt verzichteten auf ihre Teilnahme. Die Zeiten von Martina Peterlini (8. im Slalom) und Marta Rossetti (9) beweisen: auch für die FISI wäre hier Edelmetall möglich gewesen. Die nächste Team-Kombination der Frauen gibt es voraussichtlich bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina d'Ampezzo. Dann wollen die Italienerinnen sicherlich ganz oben angreifen.
 
Swiss-Ski: Jubel über Silber
Während der DSV und der ÖSV mit großen Medaillen-Ambitionen in den zweiten Durchgang gingen, schien Swiss-Ski bereits nach der Abfahrt abgeschlagen. Doch nicht mit Wendy Holdener! Die 31-Jährige musste nach einer unrunden Abfahrt von Gut-Behrami von Platz 12 ins Rennen gehen und feuerte richtig einen raus. Vier Zehntel schneller als Shiffrin knallte sie die Laufbestzeit im Slalom in den Schnee und raste zu Silber. Auch Melanie Meillard (Platz 5 im Slalom-Durchgang) und Camille Rast (7) konnten noch Boden gut machen, doch mehr als Platz 7 für Suter/Rast und Platz 15 für Blanc/Meillard war nicht drin. Priska Ming-Nufer fuhr an ihrem Geburtstag zusammen mit Eliane Christen auf Rang 12.
 
ÖSV: Starkes Team-Ergebnis
Beim ÖSV werden die Emotionen variieren. Stephanie Venier und Katharina Truppe fahren von Platz 7 noch zu Bronze, während Mirjam Puchner und Katharina Liensberger von Platz 3 in den Slalom gehend auf Rang 5 zurückfallen. Bei Cornelia Hütter und Katharina Huber blieb die Attacke im zweiten Durchgang aus, das Duo blieb auf Platz 6. Abgefallen vom starken Team-Ergebnis sind nur Christina Ager und Katharina Gallhuber, die im Slalom einen dicken Patzer hatte und nur 21. wurde.
 
DSV: Dürr und Hilzinger lassen Medaillenchancen liegen
Große, riesengroße Enttäuschung dagegen beim DSV. Nach Emma Aichers fantastischem Abfahrtslauf (Platz 2) und auch Kira Weidle-Winkelmanns starkem 5. Rang im ersten Durchgang schien die erste Medaille bei dieser Alpin-WM greifbar nahe. Doch erst Jessica Hilzinger in der Traverse, dann Lena Dürr im Zielhang schieden beide Technikspezialistinnen im zweiten Durchgang aus bzw. kamen im Falle von Lena Dürr mit über vier Sekunden Rückstand nach einem dicken, dicken Fehler ins Ziel. Diesen Rückschlag müssen beide nun dringend aus den Köpfen und Beinen schütteln, denn den Slalomfahrerinnen steht der Spezialwettkampf ja erst noch bevor.
 
GOLD für USA 1, SILBER Schweiz 1, BRONZE Österreich 3
Mikaela Shiffrin und Breezy Johnson (USA) sind Team-Kombinations-Weltmeister! Über Platz 2 jubelt Lara Gut-Behrami, die sich bei Teamkollegin Wendy Holdener für einen Traumlauf inklusive Bestzeit im Slalom bedanken darf (SUI). Und beim ÖSV ist es am Ende tatsächlich das Duo Venier/Truppe, das noch an Hütter/Huber sowie Puchner/Liensberger vorbeispringt und Heim-Bronze holt. Damit steht auch fest: Breezy Johnson ist Doppelweltmeisterin nach Gold in der Abfahrt, auch Stephanie Venier holt nach Gold im Super G eine zweite Medaille.
L. Macuga / P. Moltzan
Damit ist die USA Weltmeister der ersten Team-Kombination - es stellt sich nur die Frage mit welchem Duo? Johnson/Shiffrin oder entreißt Paula Moltzan ihren Teamkolleginnen noch die Gold-Medaille und feiert mit Macuga? Eine halbe Sekunde Vorsprung hat Moltzan. Die Hälfte davon kann sie bis zur Traverse verwalten. Aber sie fährt sehr zörgerlich, verliert da eine halbe Sekunde, das wird so nichts! Und tatsächlich, sie kommt sogar nur auf Platz 4 ins Ziel, unglaublich!
 
E. Aicher / L. Dürr
Jetzt schlagen die Herzen beim DSV schneller. Kann Lena Dürr ausgerechnet bei der WM den deutschen Medaillen-Knoten lösen? In Courchevel war ihr bei der Generalprobe der 3. Platz gelungen. Sehr vorsichtiger Beginn, aber sie bleibt vorne, fährt sehr sauber! Traverse - kurz tief geworden, aber sie ist noch dabei! Und dann passiert es, sie wird ausgehoben, kommt komplett vom Kurs ab. Zwar fährt sie noch ins Ziel, aber natürlich schaut sie dort nicht auf die Zeit, sondern lässt ihrem Frust freien Lauf.
 
M. Puchner / K. Liensberger
Die USA haben damit eine Medaille sicher, denn es stehen nur noch drei Teams oben, darunter ein weiteres aus Amerika. Aber welche Medaille wird - oder werden - es? Katharina Liensberger ist die erste, die eine Antwort geben muss. Oben hat sie weniger Rhythmus als Shiffrin, sie kommt nicht wirklich auf Zug. Vor der Traverse nimmt sie Tempo raus, das zahlt sich nicht aus, das wissen wir bereits, wer hat sie da beraten? Platz 4, Puchner/Liensberger fallen aus den Medaillen!
B. Johnson / M. Shiffrin
Aber wir können uns damit nicht lange aufhalten, denn jetzt zählt es! Mikaela Shiffrin steht am Start. Was ist sie bereits zum Leisten im Stande, nach ihrer Verletzung? Geschmeidiger, flinker Beginn, sehr aktiv, sehr sauber. Aber sie verliert! Traverse fährt sie problemlos, wie schaut es jetzt mit der Kraft aus? Fehler in der Vertikalen, nicht am Zug! Aber es reicht - vier Zehntel Vorsprung leuchten im Ziel auf. Drittbeste Zeit im zweiten Durchgang, das schonmal für den Hinterkopf für Samstag, wenn der Spezialslalom ansteht und Shiffrin sicher zu den Medaillenkandidatinnen zählt.
 
K. Weidle-W. / J. Hilzinger
Sie hat sicher niemand auf dem Zettel gehabt, aber vielleicht fährt es sich ohne dem großen Erwartungsdruck etwas leichter für Jessica Hilzinger? Der letzte Funkspruch sagt ihr, sie soll den Druck vor der Vertikale, vor dem Zielhang, hoch halten und unten attackieren. Aber sie hängt schon oben zu lange am Außenski, der Vorsprung ist zu schnell weg. Und in der Traverse fädelt sie ein und stürzt, das darf nicht wahr sein! War sie da mit dem Kopf schon in der Vertikalen, vor der sie am Start noch gewarnt wurde? Das wäre unglaublich bitter.
 
C. Hütter / K. Huber
Dann muss die Attacke eben von Katharina Huber kommen. Im Ziel drückt Conny Hütter die Daumen, Hubers bestes Ergebnis war Platz 5 in Saalbach 2022. Sie kommt etwas besser rein als Truppe, aber auch sie kommt nicht ideal durch die Traverse, ist etwas zu spät dran. Unten ist noch was drin, was geht für Huber? Nur Platz 3! Unten kann sie da nicht mehr attackieren und fällt auch hinter ihre Landsfrau zurück.
 
S. Venier / K. Truppe
Drei Teams hat der ÖSV noch oben, Katharina Truppe ist nun die erste, die in der Verfolgerrolle aufblühen und attackieren soll. Sie kommt gut rein, eine Attacke bleibt aber aus, das sehen wir schon früh. Was passiert in der Traverse? Rutscht sie am Innenski an, nicht optimal, aber auch nicht dramatisch. Kann sie es unten laufen lassen? Nein, 14 Hundertstel fehlen im Ziel, Platz 2 zunächst.
 
L. Gauche / M. Lamure
Die Top-8 aus dem ersten Durchgang werden von Marie Lamure eröffnet. Die Französin bleibt schon oben mit dem Stock hängen, das kostet: Zeit, Rhythmus, Selbstvertrauen. Weitere Probleme auf dem Außenski folgen, der Rückstand wird heftig. Mit eineinhalb Sekunden in Rot schwingt sie ab.
 
C. Suter / C. Rast
Jetzt kommt die Weltcupführende im Slalom, zwei Saisonsiege bringt Camille Rast mit. Verliert oben aber drei Zehntel, geht sie es zu direkt, zu hart an? Traverse passt, aber sie fährt nicht so am Limit wie Holdener. Im Ziel leuchtet zum dritten Mal in Folge der 2. Platz auf, damit sind nun also zwei Duos aus der Schweiz ganz vorne. Aber anders als sonst so häufig, kommen jetzt noch ein paar Favoritinnen - aber keine Eidgenössin mehr. Mit Medaillen wird das ganz eng.
 
N. Delago / M. Rossetti
Schon jetzt kommt das beste italienische Team, das liegt wie gesagt natürlich daran, dass Goggia und Brignone nicht am Start waren bei der Abfahrt. Marta Rossetti startet sehr aktiv, ist bei der ersten Zwischenzeit sogar noch schneller als Holdener. Traverse muss sie nachbessern, was kostet das? Uff, sechs Zehntel, das ist bitter. Es reicht für Rang 2 vorerst, aber letztlich bestätigt sich: Im Slalom können die Italienerinnen nicht um Medaillen mitfahren.
 
I. Stuhec / A. Slokar
Andreja Slokar hat schonmal einen Slalom gewonnen, die kann es also auch! Aber sie kommt nicht ganz so in Schwung wie Holdener, steht etwas länger auf den Kanten, fährt nicht so am Limit wie Holdener und verliert mehr und mehr Zeit. Sieben Zehntel Rückstand auf die Schweizerinnen bringt sie ins Ziel und schiebt sich damit auf Platz 2.
 
L. Gut-Behrami / W. Holdener
Doch die Schweiz schiebt gleich das nächste heiße Eisen hinterher: Wendy Holdener! Im Gesamtweltcup auf Platz 7, im Slalom auf Platz 3. Und sie legt mächtig los! Holdener will es wissen, fliegt durch die Traverse mit all ihrer Klasse, hat eine Sekunde Vorsprung für den letzten Streckenabschnitt. Dort holt sie noch ein paar Hundertstel dazu und setzt eine echte Duftmarke, Laufbestzeit mit 58.39.
 
P. Ming-Nufer / E. Christen
Priska Ming-Nufer feiert heute Geburtstag, kann sie sich zusammen mit Eliane Christen, die nun in den Slalom startet, beschenken? Über vier Zehntel Vorsprung haben die Schweizerinnen, Christen kommt gut in den Rhythmus, fährt die Traverse clever, wenn sie jetzt wieder auf Zug kommt, reicht das. Doch es reicht nicht! Acht Hundertstel Rückstand, da hat sie unten noch drei Zehntel liegen lassen.
 
L. Pirovano / G. Collomb
Auch Giorgia Collomb kommt nicht rein in den Rhythmus. Die tut sich richtig schwer. Mit einer Sekunde Rückstand kommt sie aus der Traverse. Und scheidet vor dem Zielhang aus, selbes Tor wie Mina Fürst Holtmann.
 
J. Wiles / K. Hensien
Vonn/Hurt liegen aktuell auf Rang 4, mit Katie Hensien kommt nun die nächste US-Amerikanerin. Sie hat oben Probleme, kommt dann aber stark durch die Traverse, dadurch kann sie ihren Vorsprung unter dem Strich halten und im unteren Teil ein "neues Rennen" beginnen. Doch auch hier unterläuft ihr ein Fehler, reicht das noch? Ja, fünf Hundertstel Vorsprung für Hensien/Wiles!
 
K. Lie / M. Holtmann
Nun das einzige norwegische Team. Auch Mina Fürst Holtmann wollte sicher etwas später erst an den Start, doch Kajsa Vickhoff Lie konnte nicht vorlegen. Holtman sitzt etwas hinten drin, hält ihren knappen Vorsprung aber. Traverse riskiert sie, das zahlt sich nicht ganz aus - und dann rutscht sie am Außenski weg und scheidet aus.
 
R. Miradoli / M. Chevrier
Marion Chevrier fährt enge Radien, schnelle Schwünge. Und kommt fantastisch durch die Traverse! Jetzt muss sie laufen lassen - eine halbe Sekunde Vorsprung holt sie raus! Ganz stark von der Französin!
 
C. Ager / K. Gallhuber
Dann kommt das ÖSV-Duo. Katharina Gallhuber schiebt sich auf den Hang. Oben zu hart, kommt nicht richtig ins Tempo. Und bei der Traverse trifft sie die Ausfahrt nicht, der Innenski haut ihr da ab, das darf doch nicht sein! Sie kommt zum stehen, muss sich umdrehen und fährt dann natürlich mit gewaltigem Rückstand ins Ziel.
 
E. Curtoni / M. Peterlini
Die Italienerinnen haben im Slalom keine Top-Läuferin, das ist das Pech der Abfahrt-Stars Goggia und Brignone, die heute verzichtet haben. Martina Peterlini kommt aber auch früh in den Rhythmus, Ausfahrt Traverse nur leichte Schwierigkeiten auf dem Außenski, kommt da aber gut durch. Wie viel Energie hat sie unten noch? Unglaublich, mit einer Hundertstel-Sekunde setzt sie sich tatsächlich vor die Schweizerinnen, sensationell!
 
M. Blanc / M. Meillard
Die erste Schweizerin steht oben - deutlich früher, als sie das sicherlich vorgestellt hat. Melanie Meillard wird hier trotzdem attackieren. Oben ist sie auf Augenhöhe mit einer starken Hurt, dann kommt sie immer besser in Schwung - und kommt mit zu viel Schwung in die Traverse! Das wird kniffelig beim Richtungswechsel in der Ausfahrt, aber sie schafft es sehr elegant und lässt unten dann den Ski laufen. Insgesamt eine klasse Fahrt, mit etwas Luft nach oben für die Top-Läuferinnen. Aber damit werden Meillard und Blanc einen ordentlichen Sprung nach vorne schaffen.
 
L. Vonn / A.J. Hurt
Sehen wir nun die erste Fahrt im 2. Durchgang unter einer Minute? A.J. Hurt greift oben ab, leistet sich nur einen kleinen Fehler, baut aber sukzessive ihren Vorsprung aus. Durch die Traverse mogelt sie sich durch, da war Mijares Ruf etwas cleverer gefahren. Doch im Zielhang wird Hurt nochmal alles rein, setzt mit einer 59.76 die erste Zeit knapp unter einer Minute und übernimmt die Führung.
 
C. Moreno / C. Mijares Ruf
Und vermutlich müssen wir da auch noch mindestens eine weitere Fahrerin abwarten, denn auch Carla Mijares Ruf zählt nicht zu den Athletinnen, die im Weltcup nennenswerte Ergebnisse liefern könnte. Sie kommt aber sehr gut durch die Traverse und holt so, weil sie mehr Tempo hat, unten noch eine halbe Sekunde gegenüber St-Germain auf und schiebt sich auf Platz 1. Klasse!
 
C. Gray / L. St-Germain
Laurence St-Germain sollte nun die erste Richtzeit setzen können, zumindest für Angriffe nach vorne auf die Top 20 bis 15. Auch sie hat Probleme bei der Ausfahrt der Traverse, da liegen wir mit unserer Einschätzung also richtig, diese Stelle ist eminent wichtig. Und weil auch St-Germain hier noch keine Lösung präsentiert, warten wir weiter auf die erste nennenswerte Zeit.
 
K. Clement / C. Breche
Caitlin McFarlane fehlt krankheitsbedingt, das hatten wir schon erwähnt, deshalb geht es mit Clarisse Breche weiter. Die kommt bis zur Traverse, hat da natürlich schon gewaltigen Vorsprung, bleibt bei der Ausfahrt aber hängen, stürzt. Sie steht zwar schnell wieder auf und kommt auch mit viel Vorsprung ins Ziel, aber viele weitere Nationen wird sie nicht hinter sich halten können.
 
E. Muzaferija / E. Alic
Was kann uns Esma Alic zeigen? Die Traverse wird eine Schlüsselstelle in diesem Kurs, der unten raus nochmal etwas steiler und schneller zu werden scheint. Die Zeit der Bosnierin spielt für die Medaillenentscheidungen natürlich keine Rolle.
 
Slalom
Wir sind zurück in Saalbach-Hinterglemm zum 2. Durchgang der Team-Kombination der Damen! Nun also der Slalom, den die Bosnierin Esma Alic eröffnen wird. Und wer holt sich Gold? Vieles deutet auf ein Duell zwischen Moltzan, Shiffrin (beide USA), Dürr (GER) und Liensberger (AUT) hin.
 
Pause
Weiter geht es also in rund zwei Stunden, dann melden wir uns mit dem Slalom ab 13:15 Uhr zurück. Bis gleich!
 
DSV, ÖSV, Swiss-Ski
Während der DSV mit Aicher und Weidle-Winkelmann tatsächlich beide Teams in Medaillennähe hat, sind die ÖSV-Stars Hütter und Venier in die Verfolgerrollen gerutscht, die Katharina Huber und Katharina Truppe im Slalom übernehmen müssen. Große Enttäuschung dürfte sich in der Schweiz breit machen, Suter war als Neunte beste Eidgenössin, Camille Rast muss später aber mehr als eine Sekunde Rückstand aufholen!
 
Zwischenfazit
Damit ist die erste Team-Kombination-Abfahrt der Geschichte in den Büchern! Und wir haben zur Halbzeit viel Spannung und auch viel Überraschung. Denn Lauren Macuga führt vor Emma Aicher, erst dahinter kommen Puchner und Weltmeisterin Breezy Johnson. Es wird im Finale also ein Vierkampf zwischen Paula Moltzan, Mikaela Shiffrin (beide USA), Lena Dürr (GER) und Liensberger (AUT). Wer hat die besseren Nerven im Slalom? Ab 13:15 Uhr entscheidet sich das Rennen um die Medaillen!
 
C. Gray / L. St-Germain
Den Abschluss macht Cassidy Gray aus Kanada. Sie hat vom Start weg große Probleme, sammelt pro Zeitnahme acht Zehntel Rückstand und kommt auf Rang 23 ins Ziel.
 
K. Clement / C. Breche
Sehen wir nochmal eine Top-Zeit? Karen Clement beginnt sehr sauber, kommt dann aber in Innenlage, wird weit aus der Linie rausgetrieben - und das vor dem Panorama-Sprung, wo sie dann viel investieren muss. Das kostet gewaltig. Auch unten hat sie die richtige Linie noch nicht wieder gefunden, vier Sekunden beträgt ihr Rückstand im Ziel.
 
E. Muzaferija / E. Alic
Auch Bosnien ist in der Ski-Welt eher ein Exot, Elvedina Muzaferija rutscht schon früh leicht weg, verliert damit viel Tempo und fährt gegen die Schlusslichter. Das Rennen verliert sie, mit über viereinhalb Sekunden Rückstand übernimmt Bosnien die Rote Laterne.
 
R. Miradoli / M. Chevrier
Insgesamt sind drei französische Teams unter den letzten fünf Startplätzen, Ramone Miradoli ist direkt die nächste. Sie ist natürlich deutlich stärker einzuschätzen, kann im Flachstück aber ihre Stärken nicht ausspielen, sie mag es lieber steil. Im Zielhang kommt noch ein Fehler hinzu, das summiert sich zu fast zweieinhalb Sekunden Rückstand.
 
C. Cerutti / C. McFarlane
Caitlin McFarlane muss krankheitsbedingt zurückziehen, somit gibt es einen Ausfall für Team Frankreich, das heute aber eh nicht um die Medaillen fährt. Camille Cerruti darf trotzdem noch eine Trainingsfahrt mitnehmen, mit über vier Sekunden Rückstand landet sie aber sogar noch hinter Team Andorra.
 
C. Moreno / C. Mijares Ruf
Ein, zwei exotische Nationen gibt es auch in der Team-Kombination, dazu zählt sicher auch Andorra. Cande Moreno fährt aber natürlich auch nicht um die Spitzenplätze, sondern gegen eine eigene Messlatte. Ob sie die mit dreieinhalb Sekunden Rückstand geknackt hat? Ihre Reaktion im Ziel lässt eher darauf schließen, dass sie hier doch etwas näher am Rest des Feldes dran sein wollte.
 
P. Ming-Nufer / E. Christen
Priska Ming-Nufer führt das vierte Schweizer Team an, bislang läuft es für die Führenden des Nationenweltcups heute überhaupt nicht. Auch Ming-Nufer reiht sich wie ihre Landsfrauen im Mittelfeld ein, ohne ganz große Fehler landet sie mit eineinhalb Sekunden Rückstand auf Rang 13 und damit direkt hinter Lara Gut-Behrami.
 
L. Vonn / A.J. Hurt
Jetzt aber, all eyes on Lindsey Vonn! Mit dem Gleiten hat sie die ganze Saison schon Probleme, das zeigt sich auch bei der WM. Sind es Materialprobleme? Sie hat gewaltige Rückstände und übernimmt im Ziel folgerichtig die Rote Laterne. Schade!
 
J. Wiles / K. Hensien
Jacqueline Wiles war in der Spezialabfahrt ausgeschieden, will es heute umso mehr wissen. Sie rudert beiden Sprüngen gewaltig, muss mit dieser Strecke ganz schön kämpfen. Auf Platz 14 wird auch sie mit Katie Hensien nicht um die Medaillen fahren.
 
C. Ager / K. Gallhuber
Es wird wieder etwas lauter, denn mit Christina Ager startet die nächste Österreicherin. Am Ulli Maier Sprung liegt sie schon knapp acht Zehntel zurück, sie kann kaum Speed aufbauen, Oberkörper sehr aufrecht, damit verliert sie kontinuierlich. Fast 2.4 Sekunden sind es im Ziel, damit ist das Rennen für sie und Gallhuber fast schon gelaufen.
 
L. Gauche / M. Lamure
Es hat sich wohl rumgesprochen, wie man das oben fahren muss, denn auch die erste Französin, Laura Gauche, ist oben bis auf 14 Hundertstel dran an Macuga. Doch sie ist natürlich nicht so stark einzuschätzen wie die Top-Abfahrerinnen und landet mit einer Sekunde Rückstand auf Rang 8.
L. Macuga / P. Moltzan
Shootingstar der bisherigen Saison: Lauren Macuga. Auch ihr ist etwas zuzutrauen, auch sie ist oben richtig gut dabei, hat eine enge Linie, ist schnell in Position. Und sie holt auf, hat nur zwölf Hundertstel Rückstand, den sie stark bearbeitet. Sie ist richtig schnell, fährt das bärenstark zu Ende. Aicher zittert - und Macuga toppt sie tatsächlich noch einmal um 23 Hundertstel, Wahnsinn!
 
S. Venier / K. Truppe
Weiter geht es mit Stephanie Venier, der Super-G-Weltmeisterin. Sie hat Top-Speed in der Parabolika, auch sie ist mit nur drei Zehnteln Rückstand da noch voll im Rennen. Kleiner Fehler, muss eine Kurve zweimal ansetzen. Konstant zehn Hundertstel verliert sie in den letzten drei Zeitnahmen. Und reiht sich auf Platz 6 ein. Keine schlechte Fahrt der Super-G-Spezialistin.
 
B. Johnson / M. Shiffrin
Es folgt die Weltmeisterin! Oben übersieht sie eine Welle, wird rausgeschoben, da muss sie jetzt richtig zaubern, eine halbe Sekunde muss sie irgendwie aufholen. Und sie greift an! Ein Zehntel holt sie auf, unten enge Linie, sofort in Position, auch das wird richtig eng. Aber es reicht nicht ganz! 28 Hundertstel Rückstand auf Aicher, Platz 3. Das verspricht extreme Spannung für den zweiten Durchgang!
 
C. Suter / C. Rast
Nun das zweite starke Duo aus der Schweiz, was legt Corinne Suter für Camille Rast vor? Oben ist sie bärenstark, sie ist die erste, die auch bei der zweiten Zeitnahme dran ist an Aicher, nur acht Hundertstel fehlen ihr da. Und sie bleibt auf Zug, Panorama-Sprung sehr gut, Speed passt. Kann sie unten noch etwas aufholen? Nein, sie verliert konstant zwei Zehntel und landet nur auf Platz 5.
 
I. Stuhec / A. Slokar
Ilka Stuhec führt das einzige slowenische Team dieser Kombination an. Auch sie hat oben Top-Speed, an der Piste liegt es also nicht, dass hier niemand an die Zeit von Aicher rankommt. Es geht um Details, Anfahrt Parabolika hat sie zu wenig Zug auf dem Ski. Insgesamt kommt sie aber sehr gut durch und reiht sich mit neun Zehnteln Rückstand auf einem guten 6. Rang sein.
 
M. Puchner / K. Liensberger
Nun die Silbermedaillengewinnerin vom Samstag! Die ersten beiden Zeitnahmen von Aicher kann niemand knacken, aber Puchner hat in der Parabolika Top-Speed, drückt den Rückstand auf 24 Hundertstel. Und die Österreicherin bleibt extrem schnell, knabbert weitere Hundertstel weg. Die Linie bei der Kurve vor dem Zielhang ist sehr weit, reicht das? Es ist ein Krimi - und Aicher bleibt vorn! Fünf Hundertstel vor Puchner.
 
L. Gut-Behrami / W. Holdener
Was gelingt Lara Gut-Behrami? Eigentlich wollte sie in der Kombination nicht starten, aber nach den Enttäuschungen aus Spezialabfahrt und Super G greift sie nun doch noch einmal an. Aber auch sie hat oben keine Chance gegen Aichers Linie, kommt mit sieben Zehnteln Rückstand aus dem Ulli Maier Sprung. Unten hat Gut-Behrami noch einen Patzer, kommt weit raus, das wird ein Rückstand, den auch eine Wendy Holdener im Slalom erstmal biegen muss: 1.06 Sekunden!
 
C. Hütter / K. Huber
Nun kommen die Top-Abfahrerinnen! Cornelia Hütter ist die erste, die bei der ersten Zeitnahme gegen Emma Aicher eine grüne Zahl hat. Aber sie attackiert zu hart, verliert Zeit. Ihr Speed ist etwas unter Emma Aicher, vier Zehntel muss sie jetzt mit einer perfekten Linie aufholen. Gelingt ihr nicht! Eine halbe Sekunde Rückstand, damit ist sie sogar hinten BEIDEN deutschen Abfahrerinnen.
 
K. Lie / M. Holtmann
Kajsa Vickhoff Lie war nach der Abfahrt am Samstag sicher enttäuscht, nach Bronze im Super G hatte sie sich da mehr ausgerechnet. Wie trifft sie den Start? Zu eng, zu eng, ohje! Da ist sofort das Tempo raus, acht Zehntel Rückstand schon vor der Parabolika, da hat sie keine Chance mehr eigentlich. Im Ziel hat sie eine Hypothek von über zwei Sekunden, keine Überraschung, dass sie enttäuscht abwinkt.
 
L. Pirovano / G. Collomb
Wir bleiben bei den Italienerinnen, Laura Pirovano steht als nächste oben. Auch sie kann oben nicht an die Zeiten von Aicher anknüpfen, die junge Deutsche hat dort wirklich gezaubert und die Linie perfekt getroffen. Aus der Parabolika kommt Pirovano mit 65 Hundertsteln Rückstand raus. Dabei bleibt es aber nicht, ein dicker Schnitzer bei der Landung nach weitem Panorama-Sprung kostet sie gewaltig, über eineinhalb Sekunden Rückstand sind es im Ziel.
 
N. Delago / M. Rossetti
Es folgt das zweite italienische Team mit Nicole Delago, die in der Spezialabfahrt ähnlich stark wie Aicher war. Sie hat oben eine weitere Linie als Aicher, verliert dadurch fast eine halbe Sekunde. Dann kommt sie immer besser rein, hat Top-Speed und hält den Rückstand gering. Bis es sie etwas aushebt, leichte Rückenlage, das kostet Zeit. Und auch sie hat beim Abschwingen Probleme, bevor sie sich vorerst über Platz 3 freuen darf.
 
E. Aicher / L. Dürr
Was kann Emma Aicher heute mit deutlich besserer Startnummer präsentieren? Sehr enge Linie im Starthang, Top-Speed, die Wellen schluckt sie sehr gefühlvoll, das ist ein grandioser Beginn! Sechs Zehntel ist sie nochmal schneller als ihre Landsfrau, im Steilhang fahren die beiden Deutschen nahezu identische Zeiten, Weidle-Winkelmann war hier etwas schneller. Am Ende sind es "nur" 38 Hundertstel Vorsprung für Aicher, die Platz 1 übernimmt.
 
E. Curtoni / M. Peterlini
Dann kommt das erste italienische Team, Elena Curtoni trifft die Linie im Starthang nicht so sauber wie Kira Weidle-Winkelmann, ihre Zeiten fahren zu Beginn eher gegen Blanc. Auch bei der Italienerin sehen wir zwei, drei Fehler, sie bleibt deutlich hinter den Deutschen - und stürzt im Ziel beim Abschwingen dann auch noch, kann aber sofort wieder aufstehen und Entwarnung geben.
 
K. Weidle-W. / J. Hilzinger
Nun gilt es auch für den DSV! Kira Weidle-Winkelmann war bei der Abfahrt immerhin noch Zwölfte, kommt im oberen Teil besser rein als Blanc zuvor. Im Flachteil legt sich nochmal deutlich zu, hat fast sieben Zehntel Vorsprung und auch deutlich mehr Tempo für den Steilhang. Den fährt sie sehr sauber, auf Zug, baut ihren Vorsprung gewaltig aus. Fast zwei Sekunden packt sie der Schweizerin drauf und darf sich im Ziel erstmal freuen über eine wirklich gute Fahrt.
 
M. Blanc / M. Meillard
Bei der Spezialabfahrt am Samstag landete Blanc auf Platz 19. Mit 1:44.10 ist sie im Ziel sogar noch etwas langsamer als beim Abfahrtsrennen vom Wochenende, eine echte Benchmark dürfte diese erste Fahrt also noch nicht gewesen sein.
Start
Los geht es, die Premiere der Team-Kombination läuft! Die erste Abfahrt zeigt uns Malorie Blanc aus der Schweiz.
 
Swiss-Ski
Auch die Schweiz, die schon im Mixed-Team-Parallelrennen zum WM-Auftakt Silber hinter Italien holen konnte, stellt insgesamt vier Duos. Neben Gut-Behrami/Holdener sind das Corinne Suter (AB) und Camille Rast (Gesamtweltcupführende im Slalom), Malorie Blanc (AB) und Melanie Meillard (SL) sowie Priska Ming-Nufer (AB) und Eliane Christen (SL).
 
ÖSV
Bei den Österreichern sind die Ambitionen natürlich deutlich gestiegen im Vergleich zu Nachbar Deutschland. Nicht weniger als das fünfte Edelmetall bei der Heim-WM in Saalbach ist das klare Ziel für den ÖSV, neben dem Duo Puchner/Liensberger stellt der Gastgeber noch drei weitere Teams: Conny Hütter (Gesamtweltcupdritte in der Abfahrt) und Katharina Huber (SL), Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier (AB) und Katharina Truppe (SL) sowie Christina Ager (AB) und Katharina Gallhuber (SL).
 
DSV
DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier hatte ein ambitioniertes Ziel für die WM ausgerufen: Mindestens zwei Medaillen sollen nach Deutschland geholt werden. Und gerade nach den guten Trainingsleistungen waren die Hoffnungen auf Emma Aicher groß, doch Pech bei der Startnummernvergabe in der Abfahrt ließen den Traum wohl platzen, mit einer dennoch extrem guten Fahrt schaffte Aicher noch Platz 6. Gelingt in der Kombination mit Slalomspezialistin Lena Dürr nun der große Coup? Das zweite DSV-Duo mit Kira Weidle-Winkelmann (Abfahrt) und Jessica Hilzinger (Slalom) dürfte dagegen kaum eine Chance haben gegen die internationale Top-Konkurrenz.
 
Zwei-Nationen-Wettkampf?
Bei Italien dagegen verzichten Federica Brignone und Sofia Goggia (Platz 1 und 2 im Abfahrtsweltcup) - vermutlich, weil die FISI leider keine Top-Athletin im Slalom hat. Und somit steht uns auf dem Papier vor allem ein Wettkampf zwischen Österreich und der Schweiz um die Medaillen bevor, die beiden Nationen liegen auch im Medaillenspiegel aktuell auf Platz 1 (SUI) und 2 (AUT). Deutschland und die USA dürfen wir wohl als die größten Herausforderer betrachten. Andere Teams wie das Duo der Norwegerinnen Kajsa Vickhoff Lie und Mina Fürst Holtmann brauchen wohl mindestens einen Traum-Lauf, um Medaillenchancen zu haben. Auch Altstar Lindsey Vonn und ihre US-Kollegin A.J. Hurt haben bestenfalls Außenseiterchancen.
 
Favoritinnen
Hier empfiehlt sich natürlich ein Mix aus einem Blick auf das Abfahrtsergebnis vom Samstag und den Slalom-Weltcupstand. Aus der USA geht beispielsweise ein Duo aus Abfahrtsweltmeisterin Breezy Johnson und Slalom-Dominatorin Mikaela Shiffrin an den Start, wobei es bei Shiffrin natürlich die lange Verletzungspause zu beachten gilt. Bei WM-Gastgeber Österreich besteht das Spitzenduo aus Silbermedaillengewinnerin Mirjam Puchner und Slalomspezialistin Katharina Liensberger. Bei der Schweiz, Platz 1 in der Nationenwertung, werden die größten Chancen dem Duo Lara Gut-Behrami und Wendy Holdener zugesprochen.
 
Modus III: Der Slalom
Im zweiten Durchgang folgt dann ein Slalom-Durchgang, wobei die Starterinnen nun in umgekehrter Reihenfolge des Ergebnisses der Kombinationsabfahrt ab Platz 30 starten, also der bekannte Modus aus Slalom und Riesenslalom. Am Ende werden die Laufzeiten der teambildenden Abfahrerin und Slalomfahrerin zu einer Gesamtzeit addiert und das Sieger-Team ermittelt, auch das kennt man von den technischen Disziplinen aus dem Weltcup. Einen zweiten Slalom-Durchgang gibt es bei der Kombination allerdings natürlich nicht.
 
Modus II: Die Abfahrt
Am Rennformat selbst hat sich nichts geändert. Der Wettkampf findet in zwei Durchgängen statt und beginnt mit einer Abfahrt, die im Vergleich zur früheren Einzel-Kombination allerdings nicht mehr verkürzt wird, sondern ähnlich lang wie die Spezialabfahrt am Wochenende sein soll.
 
Modus I: Die Teams
Anders als bei der Einzel-Kombination bilden bei diesem neuen Wettbewerb je zwei Athletinnen einer Nation ein Team, wobei immer eine Abfahrerinnen mit einer Slalomfahrerin zusammenschließt, um als Duo um die Medaillen zu fahren. Jede Nation darf dabei bis zu vier Teams für die Kombination anmelden. Mit der Schweiz, Österreich, der USA und Frankreich haben dies auch vier Nationen getan, insgesamt sind elf verschiedene Länder und 26 Duos bei der Premiere am Start.
 
Premiere
Es ist ein völlig neuer Wettbewerb! Wobei "völlig" etwas übertrieben scheint, denn das Format der Kombination ist im Alpinen Skizirkus wohlbekannt, war die Einzel-Kombination aus Abfahrt und Slalom doch der erste Wettbewerb, in dem 1936 alpine Olympia-Medaillen vergeben wurden. Die letzte Einzel-Kombination fand 2023 bei der WM in Courchevel/Meribel, nun also wandelt die FIS die Alpine Kombination in ein Teamrennen ab.
 
Begrüßung
Herzlich willkommen bei der Alpin-WM in Saalbach zur Team-Kombination der Damen.