Das Neujahrsspringen findet natürlich auch in diesem bzw. im kommenden Jahr in Garmisch-Partenkirchen statt. Der Mann, den es zu schlagen gilt, wird dann Halvor Granerud sein. Bis dahin und Guten Rutsch!
Kraft und Tschofenig in den Top 10
Stefan Kraft gelang im zweiten Durchgang mit 138 Metern der zweitweiteste Sprung, damit hievte er sich noch auf Platz Fünf und darf sich natürlich ebenfalls Hoffnungen auf den Goldenen Adler machen. Der erst 20 Jahre alte Daniel Tschofenig landete auf einem starken achten Rang, Michael Hayböck und Manuel Fettner belegen die Plätze 12 und 13. Die weiteren Positionen: Jan Hörl auf 16 und Philipp Aschenwald auf 23.
Geiger und Wellinger in der Verfolgergruppe
Auch solch ein starkes Abschneiden der deutschen Athleten hätte man sicher nicht erwartet. Karl Geiger scheint rechtzeitig für die Tournee zu seiner Form zu finden, Andreas Wellinger erwischte vor allem im ersten Durchgang einen richtigen Sahnesprung. Für das DSV-Duo stehen die Plätze Vier und Sechs. Newcomer Philipp Raimund sprang zweimal grundsolide und darf sich über einen überragenden 14. Rang freuen, Stephan Leyhe schaffte es ebenfalls noch knapp in die Top 20. Constantin Schmid qualifizierte sich über sein Duell für den zweiten Durchgang, konnte dort aber keine Akzente mehr setzen. Enttäuschend verlief der Tag auch wieder für Markus Eisenbichler, der schon früh die Segel streichen musste.
Der Tagessieg geht an Granerud
...und zwar mit 13,4 bzw. 17,5 Punkten Vorsprung auf die polnischen Verfolger Piotr Zyla und Dawid Kubacki. Damit setzt er zum Auftakt der Tournee gleich mal ein dickes Ausrufezeichen! Entscheidend war in beiden Durchgängen die gemeinsame Entscheidung mit seinem Trainer, den Anlauf um eine Luke zu verkürzen. Trotz des geringeren Anlaufs gelang ihm in beiden Durchgängen der weiteste Sprung.
Halvor Egner Granerud (NOR)
Halvor Egner Granerud entscheidet sich im Zusammenspiel mit seinem Trainer wieder für einen um eine Luke kürzeren Anlauf. Aus Gate 14 heraus scheint er sich deutlich wohler zu fühlen, springt trotz des kürzeren Anlaufs noch zwei Meter weiter als Zyla! Zudem holt er sich noch die besten Haltungsnoten des Tages ab. Respekt!
Piotr Zyla (POL)
Piotr Zyla gelingt der Absprung besser. Er jubelt wie wild bei der Landung im Tal. Und tatsächlich, mit 137 Metern könnte er Halvor Egner Granerud den Sieg streitig machen! Sicher ist allerdings schon, dass zwei Polen auf dem Podium landen.
Dawid Kubacki (POL)
Drei Athleten stehen noch oben. Dawid Kubacki ist der erste von zwei Polen, doch auch er kann nicht ganz an seinen ersten Sprung anknüpfen! Er kommt ein wenig zu spät vom Bakken und kann sich gerade noch auf 136 Meter und damit zur vorübergehenden Führung retten. Für den Sieg dürfte es aber nicht reichen.
Andreas Wellinger (GER)
Mit Andreas Wellinger steht noch ein weiterer DSV-Athlet in den Startlöchern. Er kann nicht ganz an seinen überragenden ersten Sprung anknöpfen und sortiert sich mit 132 Metern hinter Geiger und Kraft ein.
Karl Geiger (GER)
Geiger ist wieder da! Ein wenig zu spät kommt er vom Bakken, im weiteren Flugverlauf passt jedoch fast alles. Mit 134 Metern übernimmt er knapp vor Stefan Kraft die Führung! Riesenapplaus im Tal!
Kamil Stoch (POL)
Auf einmal kommt das Signal für Kamil Stoch: Runter da! Der Anlauf bleibt letztlich gleich, mit mäßigem Rückenwind kommt er nur auf 130 Meter. Da sinkt die Laune natürlich, Stoch hat es hier aufgrund der gestörten Vorbereitung natürlich am schwersten gehabt.
Gute Laune bei Fans und Springern
Auch bei den Athleten herrscht noch gute Laune. Kamil Stoch wirkt locker, auch von Halvor Egner Granerud fängt die Kamera ein Lächeln ein. Je nach Weiterführung des Wettbewerbs könnte die Stimmung aber natürlich kippen, falls zum Beispiel die Verantwortlichen den Anlauf für die noch oben stehenden Athleten deutlich verkürzen sollten.
Die Stimmung im Tal ist prächtig
Kamil Stoch am Startbalken wippt kräftig mit, auch wenn er natürlich lieber gestern als morgen springen würde. Doch der Aufwind ist weiter stark. Von Seiten der FIS wartet man daher, bis der Wind wieder dreht. Die nötigen Luken runtergehen würde man nur ungerne, damit der Wettbewerb nicht zu sehr verzerrt wird.
Längere Windpause
Wie schon im ersten Durchgang heißt die FIS-Strategie: Abwarten und Tee trinken. Denn bei den aktuellen Verhältnissen mit starkem Aufwind müsste man vier bis fünf Luken runtergehen.
Der Wind dreht!
Wie schon im ersten Durchgang dreht auch jetzt vor den letzten Sprüngen der Wind! Das könnte Stefan Kraft natürlich richtig in die Karten spielen, wenn die weiteren Top-Athleten in ihrer Vorbereitung und natürlich den Sprüngen selbst gestört werden.
Stefan Kraft (AUT)
Stefan Kraft hofft natürlich auch auf den Goldenen Adler. Das darf er auch, vor allem nach seinem Sprung auf 138 Meter! Die Bedingungen sind gerade wieder deutlich besser, Kraft greift daher früh am Schanzentisch an und landet sauber.
Lovro Kos (SLO)
Lovro Kos schafft es gar noch einen Meter weiter, auch wenn sein Sprung nicht ganz so sauber ist. Zur Führung reicht es trotzdem knapp.
Daniel Tschofenig (AUT)
Zum Sprung von Daniel Tschofenig nimmt der Wind ein wenig ab. Das nutzt der 20-Jährige gnadenlos aus, legt einen ganz sauberen Sprung hin und setzt mit 132,5 Metern eine neue Bestweite im zweiten Durchgang!
Ryoyu Kobayashi (JPN)
Den Auftakt macht Vorjahressieger Ryoyu Kobayashi. Es bleibt trotz des starken Rückenwinds bei Luke 15. Auch der Japaner hat damit Probleme, verpasst mit 120,5 Metern den Sprung auf die Spitzenplätze.
Michael Hayböck (AUT)
Mit 91,3 km/h legt Michael Hayböck den bisher schnellsten Sprung hin. Allerdings scheint der Österreicher davon selbst überrascht zu werden, muss ebenfalls noch deutlich gegensteuern. Er landet hinter Lanisek und Forfang auf Drei. Kurze Pause, dann kommen die letzten zehn Athleten!
Vladimir Zografski (BUL)
Der einzige Bulgare im Feld hat mit dem starken Rückenwind deutlich größere Probleme, gerät deutlich in Schieflage. Er rutscht deutlich ab und fällt schon jetzt aus den Top Ten.
Anze Lanisek (SLO)
Auch beim Weltcup-Zweiten Anze Lanisek war die Erwartungshaltung natürlich eine andere. Er bleibt mit 129 Metern zwar vorne, muss aber ebenfalls noch um eine Spitzenplatzierung zittern.
Marius Lindvik (NOR)
Nicht an die Sprünge von Raimund und Fettner anknüpfen kann Marius Lindvik. Er hoffte im Vorfeld natürlich auf die Explosion be der Vierschanzentournee, letztlich wird es aber wohl nicht mal für die Top 10 reichen.
Manuel Fettner (AUT)
Natürlich sind auch viele Österreicher im Publikum zugegen. Aber die in der Mehrheit befindlichen deutschen Fans hoffen darauf, dass Raimund nicht so schnell wieder vom zweiten Platz verdrängt wird. Letztlich springt Fettner noch drei Meter weiter und behält die Position vor Raimund.
Philipp Raimund (GER)
Dem 22-jährigen Lokalmatadoren gelingt ein guter Absprung! So macht ihm auch der Rückenwind nicht so sehr zu schaffen wie den Vorspringern. Mit 124 Metern muss er nur Johann Andre Forfang den Vortritt lassen, es weht ein deutsches Fahnenmeer!
Stephan Leyhe (GER)
Zwei Deutsche sind dran! Den Auftakt macht Stephan Leyhe, der jedoch ebenfalls einen recht unsauberen Flug hinlegt. Er sortiert sich mit 116,5 Metern zwischen Wasek und Prevc ein. Mal sehen, ob Philipp Raimund gleich mehr gelingt. Der Applaus ist riesig.
Pawel Wasek (POL)
Womöglich sollte man wirklich über einen längeren Anlauf nachdenken. Pawel Wasek gerät mit dem Schwerpunkt zu weit nach vorn und ist ebenfalls weit von einer Bestmarke entfernt. Wasek landet auf Vier, Prevc auf Fünf.
Peter Prevc (SLO)
Bei Peter Prevc ist die Tendenz hingegen eher negativ, 118 Meter liegen natürlich unter seiner Kragenweite. Bei der Landung klatscht er höhnisch in die Kamera, scheint sich über die Windverhältnisse zu beschweren.
Erik Belshaw (USA)
Ein Probesprung nach den ersten zehn Athleten, dann ist Erik Belshaw aus den USA an der Reihe. Am 17. Dezember debütierte er erst im Weltcup, nun legt er mit 113,5 Metern den nächsten ordentlichen Sprung hin. Zum zweiten Mal in seiner jungen Karriere landet er bereits in den Punkten.
Johann Andre Forfang (NOR)
Johann Andre Forfang war im ersten Durchgang enttäuscht, jetzt zeigt er, was er wirklich kann und ballert einen richtig guten Satz auf die 131 Meter heraus. Die Noten sind ebenfalls top und es geht zunächst mit einem großen Vorsprung an die erste Position.
Jan Hörl (AUT)
Der nächste Österreicher ist bereits an der Reihe. Kann er Timi Zajc jetzt von seiner Spitzenposition ablösen? Ja! Der Sprung läuft viel besser durch als der erste und es geht nach 126 Metern zur Landung. Für die Noten geht zweimal die 18.0 und einmal die 17.5 in die Wertung ein, womit er sich dann 3,7 Punkte vor Zajc schieben kann.
Philipp Aschenwald (AUT)
Philipp Aschenwald verpasst den Absprung und lässt dadurch schon auf den ersten Metern viele Meter liegen. Mit 121,5 Metern bleibt auch er nach niedrigen Haltungsnoten hinter Timi Zajc zurück.
Kristoffer Eriksen Sundal (NOR)
Kristoffer Eriksen Sundal macht sich als nächster Starter auf und begibt sich in die Spur. Nach 119 Metern im ersten Versuch nimmt er jetzt die 117,5 Meter mit und setzt sich auf den zweiten Platz hinter Zajc.
Timi Zajc (SLO)
Auch Timi Zajc ist nicht unbedingt der Mann für Rückenwindverhältnisse. Mit 121 Metern tut er sich sich auch jetzt wieder schwer, wenn er auch durch seinen Vorsprung aus dem ersten Sprung zu Johansson erst einmal die Führung übernehmen kann.
Daniel-Andre Tande (NOR)
Der Wind hat inzwischen wieder zugenommen und macht jetzt Daniel-Andre Tande das Leben schwer! Der Norweger winkt nach 112 Metern enttäuscht ab. Seine Ansprüche waren heute natürlich ganz andere. Es dürfte auf nur wenige Punkte hinauslaufen.
Fatih Arda Ipcioglu (TUR)
Fatih Arda Ipcioglu konnte vor einem Jahr in Oberstdorf seine ersten Punkte holen und auch dieses Jahr ist der Türke im Finale dabei. Wie so oft bei Finalteilnahmen passt es im zweiten Sprung nicht so recht zusammen und nach 104,5 Metern geht es hinter Schmid nach hinten zurück.
Robert Johansson (NOR)
Robert Johansson schlug sich in seinem ersten Durchgang völlig unter Wert, aber auch jetzt scheint der Norweger ein wenig neben der Spur. Er verschläft den Absprung und landet bei 119 Metern. Sicher nicht der Anspruch des erfahrenden Athleten.
Ziga Jelar (SLO)
Ziga Jelar kam in seinem ersten Sprung auch nichts ins Fliegen und dürfte sich jetzt freuen, dass es mit mehr Anfahrt über die Schanze geht. Aus Gate 15 ist das Finale gestartet. Jelar kommt daraus auf 118,5 Meter, hält sich aber durch seinen Punktvorsprung aus dem ersten Durchgang vor Schmid.
Constantin Schmid (GER)
Constantin Schmid erwischte seinen Sprung im ersten Durchgang so gar nicht und ist daher bereits jetzt an der Reihe. Kann er sich jetzt mit einem besseren Versuch von der Schattenbergschanze verabschieden? Es läuft deutlich besser und er kann jetzt die 122 Meter in den Schnee zeichnen.
Finale ab 18:01 Uhr
Weiter geht es in wenigen Minuten mit dem Finale der besten 30 Athleten. Um 18:01 Uhr wird dieses durch Constantin Schmid eröffnet.
Deschwanden scheidet aus
Gregor Deschwanden war als einziger Schweizer am Start, wird aber heute nicht im Finale mitmischen dürfen. Die Talfahrt setzt sich also fort für die Swiss-Mannschaft.
Leitner fliegt raus
Gestern war Clemens Leitner noch richtig stark dabei, heute war der ÖSV-Athlet eine der Leittragendenden einer schwierigen Windphase und schied auf Platz 35 aus. Bester Österreicher ist nach einem Durchgang Stefan Kraft als Siebter. Daniel Tschofenig liegt auf Platz neun ebenfalls in den Top Ten. Michael Hayböck rangiert auf Position elf. Manuel Fettner (15.), Jan Hörl (22.) und Philipp Aschenwald (23.) komplettieren die ÖSV-Mannschaft im Finale.
Wellinger und Geiger überzeugen
Gut dabei sind auch Andreas Wellinger und Karl Geiger auf dem Positionen vier und fünf. Mit einem guten zweiten Sprung ist in Richtung Podium durchaus noch was möglich. Philipp Raimund liegt auf Platz 16., direkt dahinter folgt Stephan Leyhe. Constantin Schmid schafft es als 30. bis ins Finale. Enttäuscht hatten Markus Eisenbichler und Pius Paschke, die auf den Positionen 33 und 41 ausgeschieden waren.
Granerud führt zur Halbzeit
Nach einem von wechselhaften Bedingungen konnte sich Halvor Egner Granerud für den Auftaktsieg der Vierschanzentournee in Position bringen. Der Norweger landet bei 142,5 Metern und liegt 4,6 Punkte vor Piotr Zyla. Dritter ist Dawid Kubacki, dem 5,6 Punkte zum norwegischen Konkurrenten fehlen.
Naoki Nakamura (JPN) vs. Halvor Egner Granerud (NOR)
Der Wind ist wieder im Korridor, es kann weitergehen. 116 Meter legt Naoki Nakamura hin und dürfte damit ausscheiden, denn das Granerud auslässt ist eher unwahrscheinlich. Vor Granerud entscheidet sich der Trainer für ein Gate weniger Anlauf. Bei den Bedingungen stört den Norweger das aber wenig und er haut die 142,5 Meter hin. Nur ein Meter hatte bis zum Schanzenrekord gefehlt! Den Telemark konnte er nicht mehr hinstellen und büßt dafür einige Punkte ein. Reicht es dennoch für die Führung? Ja! Mit 4,6 Punkten geht es an Zyla vorbei.
Wieder Windpause
Die Jury hat es jetzt natürlich nicht einfach. Der Wind ist weiterhin gut und es gibt die nächste Pause wegen der Bedingungen vor der letzten Paarung des ersten Durchgangs.
Vladimir Zografski (BUL) vs. Dawid Kubacki (POL)
Jetzt hat Kubacki grün bekommen und die Winde sind immer noch richtig gut. Es könnte weit gehen und es geht weit! Dawid Kubacki erwischt den Absprung sauber, legt sich schön über die Skier und brennt die 140,5 Meter in den Schnee. Den Telemark kann er nicht sauber hinstellen und auch die Führung gibt es nicht. Die bleibt bei Teamkollege Zyla, der schlechtere Winde hatte und einen Punkt vor Kubacki bleibt.
Vladimir Zografski (BUL) vs. Dawid Kubacki (POL)
Jetzt dürfte der polnische Cheftrainer nervös werden! Zografski, der Duellgegner von Dawid Kubacki, ist sicherlich keiner der Topspringer, erwischt aber gute Winde und segelt bis auf 127,5 Meter runter. Vor Kubacki gibt es nun eine Pause, da der Wind außerhalb des Korridors liegt.
Junshiro Kobayashi (JPN) vs. Timi Zajc (SLO)
Der Wind ist wieder ein wenig eingeschlafen, nutzen kann Junshiro Kobayashi das aber nicht und nach 107,5 Metern wird er keine Möglichkeit haben, es noch in das Finale zu schaffen. Timi Zajc mag Rückenwinde nicht wirklich und so kann er anders als Gestern in der Qualifikation die Topplätze nicht angreifen. Mit 122,5 Metern wird er im Mittelfeld landen.
Anders Fannemel (NOR) vs. Johann Andre Forfang (NOR)
Keine Chance für Anders Fannemel! Der Norweger hat überhaupt keine Möglichkeit auf Weite zu kommen und wird bei 2 m/s Rückenwind an einigen Stellen schon nach 106 Metern auf den Hang gedrückt. Nach der kurzen Phase mit guten Wind, ist es jetzt wieder schwerer für die Athleten. Forfang hat mehr drauf als Teamkollege Fannemel, kann aber mit 122 Metern nur einen soliden Versuch abliefern.
Stefan Hula (POL) vs. Piotr Zyla (POL)
Stefan Hula hat Pech und der Rückenwind hat wieder ein bisschen zugenommen. Da er seinen Sprung nicht sauber hinbringen kann, geht es dann nur auf 108 Meter. Wie weit es noch gehen kann, wird sich bei Piotr Zyla zeigen. Der packt einen seiner besten Sprünge aus und knallt die 132,5 Meter in den Schnee. 17,5 Windpunkte gibt es obendrauf und es geht für ihn an die Spitze des Feldes, obwohl er kürzer gesprungen war als Wellinger.
Erik Belshaw (USA) vs. Kamil Stoch (POL)
Erik Belshaw kommen die guten Bedingungen jetzt auch zugute und der junge US-Amerikaner kann mit einem soliden Sprung bis auf 124,5 Meter hinunterbringen. Damit wird es zwar schwer im Duell mit Stoch, doch über die Lucky Loser dürfte es für ihn reichen mit dem Finale. Was lässt jetzt Stoch folgen? Einen starken Satz auf 133 Meter! Auch Stoch spielt eine Rolle bei der Vergabe der Topplätze. Der Pole ist Dritter.
Stefan Kraft (AUT) vs. Karl Geiger (GER)
Vor dem nächsten Knallerduell des Tages ist der Wind eingeschlafen. Die Jury aber reagiert erst einmal nicht und bleibt in der hohen Luke. Stefan Kraft nutzt das direkt und geht bis auf 133,5 Meter hinunter. Karl Geiger folgt zugleich und auch er hat es richtig gut von den Winden und kann seinen Sprung weit ins Tal bringen. Mit 136,5 Metern zeigt er den weitesten Sprung des bisherigen Wettkampfes und räumt hohe 19er-Noten ab. Durch die geringeren Pluspunkte in der Windkompensation reicht es aber nicht für die Führung, die bleibt bei Teamkollege Wellinger. Kraft ist Dritter und führt die Lucky Loser an.
Muhammed Ali Bedir (TUR) vs. Andreas Wellinger (GER)
Muhammed Ali Bedir verpasst seinen Absprung völlig und ist viel zu früh am Schanzentisch. Damit geht natürlich gar nichts mehr und er muss bereits nach 108,5 Metern landen. Andreas Wellinger dürfte sich daran nicht orientieren. Seine Form ist gut und die Bedingungen passen. Kann er einen weiten Satz raushauen? Er kann! Wellinger kommt super weg, legt sich schön über die Latten und haut die 135 Meter in den Schnee. Das Stadion kocht und Wellinger setzt sich mit 10,4 Punkten Vorsprung an die Spitze!
Roman Koudelka (CZE) vs. Daniel-Andre Tande (NOR)
Roman Koudelka schmecken diese Bedingungen auch nicht und mit 109,5 Metern gibt er seinem Duellgegner keine große Aufgabe mit auf den Weg. Der kommt bis auf 120 Meter hinunter, gewinnt damit das Duell, reiht sich aber wegen der geringeren Pluspunkte für den Rückenwind und Abzügen für das Gate nur auf der 15. ein.
Domen Prevc (SLO) vs. Manuel Fettner (AUT)
Da werden sich diejenigen bedanken, die jetzt schon unten sind. Da der Rückenwind weiter zunimmt, geht es zwei Luken nach oben. Domen Prevc hilft das nicht viel und er landet bereits nach 109,5 Metern. Wie kommt Manuel Fettner mit den Bedingungen zurecht? Er schafft es immerhin noch auf die 119 Meter, verliert aber natürlich durch die höhere Luke einige Punkte und kann auch in der Haltung nicht die hohen Werte mitnehmen. Fettner ist zwar weiter, liegt aber schon zehn Punkte hinter dem Führenden.
Ziga Jelar (SLO) vs. Clemens Leitner (AUT)
Ziga Jelar ist einer der Athleten, die sich bei Aufwind leichter tun und das zeigt sich auch jetzt wieder. Jelar hat viel zu tun mit den Verhältnissen und muss sich mit 114 Metern zufriedengeben. Was kann Clemens Leitner nun abliefern? Gestern und heute in der Probe konnte er gute Sprünge hinstellen, jetzt hat er es richtig schwer von den Winden und wird bei 109 Metern gnadenlos auf den Hang gedrückt. Er bekommt 18,8 Windpunkte obendrauf, stellt aber die Landung nicht sauber hin und das macht dann den Unterschied. Er scheidet doch etwas überraschend im Duell gegen den Slowenen aus.
Yukiya Sato (JPN) vs. Anze Lanisek (SLO)
Jetzt ist bereits Anze Lanisek an der Reihe. Der Slowene muss gegen Yukiya Sato ran, der mit 105 Metern allerdings nicht die Marke hinstellt, an die er sich orientieren sollte. Lanisek hatte in Oberstdorf noch nicht seine besten Sprünge und ist jetzt bei dem Rückenwind ebenfalls gefordert. Was kann er hinbringen? 119,5 Meter. Damit muss er den ersten größeren Dämpfer in Richtung Gesamtwertung hinnehmen. Lanisek muss sich auf Platz fünf einrangieren.
Alex Insam (ITA) vs. Michael Hayböck (AUT)
Alex Insam eröffnet das nächste Duell des Durchgangs, hat aber so richtig Schwierigkeiten. Der Rückenwind fordert den Italiener und nachdem er zu flach vom Tisch kommt, werden es nicht mehr als 102,5 Meter. Duellgegner Michael Hayböck kommt besser zurecht und liefert mit 121,5 Metern einen soliden Versuch ab. Mit 131,2 Punkten fehlen ihm 2,9 Punkte zu Kos, der weiter die Spitze hält.
Vilho Palosaari (FIN) vs. Philipp Raimund (GER)
Im Duell der Youngster legt der junge Finne Vilho Palosaari vor, der seine ersten Weltcups in Oberstdorf absolviert. Es geht auf 113,5 Meter und die sollten eigentlich für Philipp Raimund keine Probleme sein, denn für den 22-Jährigen passte es auf der Heimschanze bisher richtig gut zusammen. Die Verhältnisse sind nicht einfach und so tut er sich richtig schwer im Sprung. Mit 118,5 Metern sowie 15,6 Pluspunkten für den Rückenwind und 17er-Noten in der Haltung setzt er sich auf Platz fünf. Palosaari scheidet aus, während Eisenbichler sich weiter auf Platz fünf der Lucky Loser hält.
Antti Aalto (FIN) vs. Peter Prevc (SLO)
Antti Aalto erwischt eine bessere Phase, wirklich nutzen kann er das aber nicht und mit 112,5 Metern kommt er in keinen Bereich, mit dem er seinen Gegner fordern kann. Prevc kommt besser zurecht und segelt auf 119 Meter hinunter. Das Duell geht an den Slowenen. Antti Aalto scheidet aus.
Gregor Deschwanden (SUI) vs. Robert Johansson (NOR)
Puh! Damit dürfte es nichts werden mit dem Finale. Gregor Deschwanden hat als einziger Schweizer aktuell richtig Druck und der springt vielleicht heute auch mit. Mit 107,5 Metern müsste Robert Johansson jetzt schon mächtig auslassen, damit er rausfliegt. Der Routinier tut sich bei mächtig Rückenwind auch schwer, sichert sich aber nach 113,5 Metern das Finale. Die Mimik verrät aber, dass er natürlich mehr vorhatte. Deschwanden scheidet aus.
Decker Dean (USA) vs. Daniel Tschofenig (AUT)
Decker Dean dürften diese Bedingungen auch nicht wirklich schmecken, denn noch hat der US-Amerikaner noch nicht viele Weltcups auf seinem Konto. 114 Meter legt er gegen Tschofenig vor, der seinerseits seinen besten Sprung in Oberstdorf auspackt. Er kommt gut vom Tisch weg und es geht auf 122,5 Meter hinunter. Der Österreicher landet auf Platz zwei und hat nur 0,6 Punkte Rückstand zu Kos. Decker Dean muss auf die Lucky Loser hoffen.
Francesco Cecon (ITA) vs. Philipp Aschenwald (AUT)
Francesco Cecon sah gestern deutlich besser aus. Heute geht es bei viel Rückenwind und weniger Anlauf bis auf 112,5 Meter. Für Philipp Aschenwald sollte das eigentlich keine Hürde sein. Aschenwald liefert seinerseits keinen optimalen Versuch ab, geht mit 119,5 Metern aber locker in das Finale. Cecon übernimmt Platz fünf bei den Lucky Losern und kegelt Paschke nun offiziell aus dem Finale.
Jan Habdas (POL) vs. Kristoffer Eriksen Sundal (NOR)
Jan Habdas hat sich über die Polnischen Meisterschaften empfohlen und das Vertrauen gestern in der Quali zurückgezahlt. Heute ist sein Sprung nicht mehr locker und mit 105,5 Metern lässt er die Tür für seinen Gegner aus Norwegen weit offen. Kristoffer Eriksen Sundal kann die Athleten an der Spitze nicht angreifen, gewinnt mit 119 Metern aber locker das Duell gegen Habdas.
Stephan Leyhe (GER) vs. Giovanni Bresadola (ITA)
Der nächste DSV-Springer ist bereits an der Reihe! Stephan Leyhe macht seine Sache besser als am gestrigen Quali-Tag und kann immerhin noch 122 Meter in den Schnee stellen. Eine Hürde, die auch Giovanni Bresadola erst einmal knacken muss. Der Italiener ist in dieser Saison gut aufgelegt, doch gegen Leyhe reicht es heute nicht. Er überdreht und es geht nur auf 118,5 Meter. Leyhe ist sicher im Finale, Bresadola ist Dritter der Lucky Loser.
Jan Hörl (AUT) vs. Pius Paschke (GER)
Es geht in das erste deutsch-österreichische Duell des Abends! Jan Hörl legt gegen Pius Paschke mit einem Satz auf die 120,5 Meter vor. Und Paschke? Der verhaut seinen Wettkampfsprung! Nach einem Absprungfehler kommt er nicht auf Höhe und stürzt auf 110 Meter ab. Damit dürfte sein Ausscheiden besiegelt sein!
Marius Lindvik (NOR) vs. Pawel Wasek (POL)
Marius Lindvik eröffnet das dritte Duell des Tages. Der Norweger hat in dieser Saison noch nicht seine besten Sprünge abliefern können und mit 121 Metern zeigt er sich auch jetzt nicht zufrieden. Der bange Blick geht nach oben. Was setzt jetzt Pawek Wasek hin? 121,5 Meter. Ist das spannend! Er erhält weniger Pluspunkte für den Wind als Lindvik, landet tatsächlich 0,5 Punkte hinter dem Norweger und verliert damit das Duell!
Lovro Kos (SLO) vs. Ryoyu Kobayashi (JPN)
Das erste Knallerduell des Tages steht an: Lovro Kos aus Slowenien trifft auf Ryoyu Kobayashi. Favorit in dem Duell ist Kos, der in den Trainings stark war, aber seinen Trainingssprung vermasselte. Was legt er jetzt vor? Er packt einen guten Satz aus und segelt bei viel Rückenwind auf 125,5 Meter. Kobayashi ist gefordert, zeigt einen seiner besseren Sprünge, wird das Duell aber knapp nicht gewinnen. Mit 124,5 Metern fehlen ihn gerade einmal 1,7 Punkte zum Konkurrenten. Kos ist weiter, Kobayashi führt die Lucky Loser an.
Artti Aigro (EST) vs. Constantin Schmid (GER)
Und schon ist mit Constantin Schmid der nächste deutsche Adler an der Reihe. Mit 111,5 Metern landet der noch kürzer als Eisenbichler, hat aber das Glück, dass sein Duellgegner ebenfalls gepatzt hat und nur auf 108 Meter gekommen war. Schmid ist weiter, Aigro scheidet aus.
Fatih Arda Ipcioglu (TUR) vs. Markus Eisenbichler (GER)
Schon im ersten Duell ist Markus Eisenbichler an der Reihe. Der Deutsche trifft auf den Türken Fatih Arda Ipcioglu, der in Oberstdorf vor einem Jahr zum ersten Mal in die Punkte kommt. Ipcioglu legt vor und es geht für ihn bis auf 117 Meter hinunter. Normalweise sollte Eisenbichler das knacken können, doch bisher passte es für ihn in Oberstdorf noch nicht zusammen für den 31-Jährigen und es droht die nächste Enttäuschung! Mit 115 Metern landet er früher als sein Konkurrent. Auch über die Noten wird er keine Punkte rausholen können, denn die sind nur im 16er-Bereich. Eisenbichler verliert das Duell und auch über die Lucky Loser könnte es schwierig werden!
25 Duelle im 1. Durchgang
Die Vierschanzentournee hat bekanntlich ihre eigenen Regeln und es wird auch in diesem Jahr wieder im K.o.-Modus gesprungen. Das heißt, es gibt 25 Duelle, aus denen jeweils die Sieger in den zweiten Durchgang einziehen. Zusätzlich kommen auch noch die fünf besten Verlierer (Lucky Loser) weiter.
Granerud mit bester Probe
Im Probedurchgang unterstrich Halvor Egner Granerud, dass er heute einiges vorhat. Der Norweger sprang auf 138 Meter und setzte sich mit 7,6 Punkten von Dawid Kubacki ab. Dritter war Kamil Stoch. Für Andreas Wellinger wurde es Position vier vor Stefan Kraft.
Einzelkämpfer Deschwanden
Die Schweizer Skispringer hadern in dieser Saison sichtbar und erst neun Weltcup-Punkte stehen im Nationencup zu Buche. Die hat alle Deschwanden eingesammelt, der als einziger Swiss-Athlet zur Vierschanzentournee angereist war. Die Qualifikation schaffte Deschwanden, der Gegner für den ersten Durchgang ist mit Robert Johansson aus Norwegen aber kein leichter.
Leitner nutzt seine Chance
Seine Chance nutzte in der Qualifikation Clemens Leitner. Der Österreicher, der den siebten Quotenplatz für sein Team über den Continentalcup gesichert hatte, war hinter Manuel Fettner (10.) als Elfter der zweitbeste Österreicher. Auch Michael Hayböck (13.), Daniel Tschofenig (17.), Philipp Aschenwald (18.) und Jan Hörl (30.) schafften die Qualifikation ohne Mühen.
Alle DSV-Springer vertreten
Die deutschen Springer brachten mit Karl Geiger und Andreas Wellinger auf den Plätzen sieben und acht zwar nur zwei ihrer Stars unter die Top Ten, schafften es aber mit der geschlossenen Mannschaft durch die Qualifikation. Überzeugen konnte neben Geiger und Wellinger darin auch Youngster Philipp Raimund als guter 14. Paschke war wie auch Constantin Schmid (24.), Markus Eisenbichler (25.) und Stephan Leyhe (31) jenseits der Top 20 gelandet.
Geiger gegen Kraft
Eine schwierige Qualifikation erlebte ein anderer Favorit. Stefan Kraft aus dem österreichischen Team haderte bei schwierigen Bedingungen mit seinem Sprung, nachdem er die Technik nicht sauber auf die Tischkante bringen konnte und wurde nur 44. Dadurch dürfen sich die Fans aber gleichzeitig auf ein Knallerduell freuen. Kraft wird im ersten Durchgang im K.o.-Duell auf Lokalmatador Karl Geiger treffen. Das zweite deutsch-österreichische Duell bilden Pius Paschke und Jan Hörl. Interessant dürfte auch das Duell zwischen dem Tourneesieger des letzten Jahres Ryoyu Kobayashi und Lovro Kos werden. Kobayashi hadert mit seiner Form, während Kos sich aktuell im Aufwind befindet.
Granerud gewinnt Qualifikation
Gestern stand in Oberstdorf bereits die Qualifikation für das Auftaktspringen auf dem Plan. Darin waren es die großen Favoriten, die sich durchsetzen konnten. Mit 133,5 Metern und 155,5 Punkten ging der Norweger Halvor Egner Granerud als Sieger der Quali hervor. Dawid Kubacki landete 8,9 Punkte dahinter auf dem zweiten Platz. Timi Zajc, der gute Aufwindverhältnisse erwischte, wurde Dritter.
Herzlich willkommen
Hallo und herzlich willkommen zur Vierschanzentournee aus Oberstdorf! Rechtzeitig vor dem Start beginnt der Liveticker.