Ski Alpin
15.01.2022
Zauchensee, Österreich
Abfahrt der Damen BEENDET
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Bis morgen!
Für heute soll es das aus Altenmarkt-Zauchensee gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Im Pongau steht morgen um 11:30 Uhr ein Super G auf dem Programm. Den begleiten wir selbstverständlich ebenfalls live. Bis dahin!
 
Starke Schweizerinnen
Für die Schweiz gab es nach Lara Gut-Behrami weitere Top-10-Ergebnisse. Auch Corinne Suter (7.) und Jasmine Flury (9.) schafften den Sprung unter die Besten. Sehr zu gefallen wusste Noemie Kolly, die als Vierzehnte ihr zweitbestes Weltcup-Resultat einfuhr. Unter die Top 30 schafften es darüber hinaus Priska Nufer (18.), Joana Hählen (24.), Wendy Holdener (25.) und Jasmina Suter (28.).
 
Siebenhofer Dritte
Als Dritte steht Ramona Siebenhofer auf dem Stockerl. Mit der Startnummer 1 nutzte die Salzburgerin die unversehrte Piste zu einer sehr sauberen Fahrt, die im weiteren Verlauf lediglich zwei Konkurrentinnen übertrumpfen konnten. Unter die besten Zehn schaffte es überdies Christine Scheyer (10.). Eine Hundertstel dahinter wurde Ariane Rädler starke Elfte. Mirjam Puchner musste heute mit Rang 17 leben. Weltcup-Punkte strichen ferner Nadine Fest (21.), Elisabeth Reisinger (22.) und Tamara Tippler (27.) ein.
 
Weidle knapp am Sieg vorbei
Einen hervorragenden 2. Platz belegte Kira Weidle. Die Starnbergerin schrammte um eine Zehntel an ihrem ersten Weltcupsieg vorbei, verbuchte aber immerhin ihre bestes Ergebnis, denn bislang war die 25-Jährige im Weltcup maximal Dritte. Auch an der Fahrt der Vizeweltmeisterin gab es überhaupt nichts zu meckern. Rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt scheint die heute einzige deutsche Starterin in Form zu kommen.
 
Sieg für Gut-Behrami!
Am 34. Weltcupsieg von Lara Gut-Behrami wurde schon lange nicht mehr gerüttelt. So feiert die Tessinerin ihren zwölften Erfolg in der Abfahrt. Die WM-Dritte zeigte einen beinahe fehlerlosen Lauf, profitierte letztlich sicher auch davon, dass die Top-Favoritin Sofia Goggia zu viel wollte und wegen eines Sturzes ausschied. Die Olympiasiegerin blieb dabei ohne ernsthafte Verletzung.
 
Maureen Lebel (USA)
Soeben macht sich die 48. und letzte Starterin auf den Weg. Maureen Lebel ist erstmals überhaupt im Weltcup dabei. Insofern erwarten wir von der 23-Jährigen nicht, dass sie hier Bäume ausreißt. Die US-Amerikanerin erreicht das Ziel mit beinahe vier Sekunden Rückstand, reiht sich damit als 40. ein und ist immerhin nicht Letzte. Damit endet der Wettkampf.
 
Vanessa Nußbaumer (AUT)
Danach wird der erneute Start von Vanessa Nußbaumer eingeschoben. Die Vorarlbergerin kann die vorhin im oberen Teil gesammelte Erfahrung nicht nutzen und schafft es letztlich nicht unter die besten 30.
 
Camille Cerutti (FRA)
Eine Punktlandung gelingt soeben Camille Cerutti. Die Französin fährt mit gut zweieinhalb Sekunden Rückstand exakt auf Position 30 und darf auf einen Weltcup-Punkt hoffen.
 
Stephanie Jenal (SUI)
Aus der Fahrt von Landsfrau Kolly sollte nun Stephanie Jenal Zuversicht schöpfen. Es ist noch eine Menge drin. Doch die 23-Jährige vermag das nicht annähernd so gut umzusetzen und landet mit drei Sekunden Rückstand außerhalb der Top 30.
 
Noemie Kolly (SUI)
Ein wenig besser schlägt sich im Anschluss Noemie Kolly. Der Schweizerin gelingt eine recht saubere Fahrt. Und das zahlt sich aus. Kolly verliert nur etwas mehr als anderthalb Sekunden. Das ist gut genug für einen hervorragenden 14. Platz, der für Begeisterung bei der Sportlerin sorgt.
 
Iulija Pleshkova (RUS)
Dann wird doch erst einmal Iulija Pleshkova losgeschickt. Das Rennen findet eine Fortsetzung. In der langen Pause hatte die Russin viel Zeit, um nachzudenken. Das scheint sie jetzt zu bremsen. Zumindest kommt die 24-Jährige unfallfrei durch und wird immerhin 28.
 
Vanessa Nußbaumer (AUT)
Mit Vanessa Nußbaumer soll es jetzt gleich weiter gehen. Man wartet auf die Athletin, die soeben ganz oben auf dem Gamskogel ankommt und sich bereit macht für ihren Start. Parallel werden ihre Ski schnell noch aufbereitet.
 
Weiter Pause
Dann steigt Heider doch wieder in ihre Ski. Die beiden Helfer sind gerade über eine Seilwinde vom Hubschrauber auf die Piste hinabgelassen worden. Dann rutscht die Athletin los, möchte sich nicht auf diesem Wege abtransportieren lassen. Hätte sie da nicht eher drauf kommen können. Als Heider dann im Ziel anlangt, hat sie sogar ein Lächeln im Gesicht. Zumindest also ist ihr doch nichts Ernsthaftes passiert. Den Hubschrauber aber hätte man sich sparen können. Unterdessen sitzt Vanessa Nußbaumer im Sessellift, um wieder nach oben zu gelangen. Die abgewunkene Läuferin darf natürlich noch einmal starten.
 
Unterbrechung
Obwohl Michaela Heider steht, kann die Steirerin offenbar nicht aus eigener Kraft ins Tal fahren. Daher startet jetzt ein Hubschrauber, der die Sportlerin offenbar bergen soll. Parallel werden die Fangzäune wieder gerichtet.
 
Vanessa Nußbaumer (AUT)
Während sich Heider noch berappelt, dann immerhin schon wieder steht, ist die nächste Starterin bereits unterwegs. Vanessa Nußbaumer wird folglich abgewunken, denn das Rennen ist unterbrochen.
 
Michaela Heider (AUT)
Für Österreich ist Michaela Heider unterwegs. Und die erlebt einen heftigen Abflug. Bei einem Linksschwung macht die 26-Jährige plötzlich auf, rauscht nahezu ungebremst ins Fangnetz und wird gehörig durch die Luft gewirbelt.
 
Lisa Hörnblad (SWE)
Weniger gut kommt Lisa Hörnblad klar. Für den Moment reiht sich die Schwedin als 28. ein. Wir haben somit genau 30 Athletinnen im Klassement. Als Letzte befindet sich Stephanie Venier fortan auf dem Schleudersitz.
 
Wendy Holdener (SUI)
Vom Gamskogel stürzt sich jetzt Wendy Holdener ins Tal. Die Technikerin nimmt also diese Abfahrt mit, um sich für die olympische Kombination zu wappnen. Und eventuell gibt es sogar ein paar Weltcup-Punkte, denn die Eidgenossin kommt als 24. unten an.
 
Jasmina Suter (SUI)
In jedem Fall wissen wir jetzt, was hier in der Piste steckt. Die Sportlerinnen müssen das nur nutzen. Das tut Jasmina Suter in der Form nicht. Über die drei Kilometer lange Kälberloch-Piste lässt die Schweizerin zweieinhalb Sekunden liegen.
 
Ariane Rädler (AUT)
Dann schauen wir auf Ariane Rädler. Die Vorarlbergerin haut sich ordentlich rein, fährt zunächst gut. Nun aber hat sie bei einem Sprung etwas Rücklage, das ist keine gute Position. Und die Richtung passt auch nicht ganz. Dennoch lässt es die 26-Jährige danach laufen, fährt da noch Zeit raus. Da liegt ein Spitzenergebnis in der Luft. Letztlich verpasst sie die Top 10 um eine kümmerliche Hundertstel. Zufrieden zeigt sich Rädler dennoch.
 
Romane Miradoli (FRA)
Ein wenig mehr sollte die Piste aber sicherlich noch hergeben. Vielleicht kann das Romane Miradoli herauskitzeln. Besser ist die Französin zunächst unterwegs. Und im technischen Teil fährt die 27-Jährige sauber. Einmal wird sie dann doch etwas abgetragen. Am Ende landet Miradoli genau hinter Marsaglia.
 
Francesca Marsaglia (ITA)
In der insgesamt starken italienischen Mannschaft möchte sich nun Francesca Marsaglia behaupten und kämpft um ein gutes Resultat. Das gelingt nur bedingt. Fast zwei Sekunden bleiben auf der Strecke, womit sich die 31-Jährige als Siebzehnte einsortiert.
 
Jacqueline Wiles (USA)
Jacqueline Wiles stand hier in Zauchensee vor exakt fünf Jahren als Dritte auf dem Podium. Von der damaligen Form ist die US-Amerikanerin allerdings weit entfernt. Das bestätigt sich heute. Und dann hat die 29-Jährige einmal die Richtung gar nicht, muss einen zusätzlichen Schwung fahren. Damit wird sie bis auf Position 23 durchgereicht. Einzig Stephanie Venier war heute langsamer.
 
Joana Hählen (SUI)
Somit müssen die Ansprüche jetzt andere sein. Vielleicht ist noch ein Platz unter den Top 15 drin - zum Beispiel für Joana Hählen. Doch auch die Eidgenossin fängt sich auf ihrer Fahrt zu Tal zu viel Zeitverlust ein. Dafür sorgen die mitunter zu weiten Wege. Mehr als Rang 20 ist so nicht drin.
 
Nadine Fest (AUT)
Nun wirft sich Nadine Fest in den Startschuss. Natürlich weist die Piste mittlerweile ein paar Schläge auf. Dafür hat die Sonne einige schattige Abschnitte erhellt. Fest aber rutscht zu viele Schwünge an, bringt den Ski nicht auf Zug. So kassiert die 23-Jährige mehr als zwei Sekunden Rückstand.
 
Laura Gauche (FRA)
Inzwischen bringen die Sportlerinnen nicht mehr das Vermögen mit, es in die Top 10 zu schaffen. Dafür dürfte man sich nur etwas mehr als eine Sekunde Rückstand einfangen. Laura Gauche gelingt das nicht, die Französin kommt als Siebzehnte unten an.
 
Sabrina Maier (AUT)
Die dritte Österreicherin in Folge ist Sabrina Maier. Die Saalbacherin meistert das zunächst ohne groben Schnitzer. Doch dann passiert es! Bei einem Linksschwung hebt es die 27-Jährige aus. Ohne den nötigen Schneekontakt trägt es sie weit raus. Dort ist keine präparierte Piste mehr. Nur mit Mühe verhindert Maier den Sturz, scheidet aber aus.
 
Elisabeth Reisinger (AUT)
Anschließend kommt Elisabeth Reisinger anfangs deutlich besser zurecht. Am Jägersprung aber hat die Oberösterreicherin keine kompakte Position, muss weit aufmachen. Wenig später sucht die 25-Jährige eine enge Linie. In der Panoramakurve trägt es sie dann weit raus, sie muss den Ski hart setzen. Dafür büßt Reisiger im Ziel mit mehr als zwei Sekunden Rückstand.
 
Stephanie Venier (AUT)
Unsicher wirkt im Anschluss Stephanie Venier. Wo kurvt die denn rum? Die Tirolerin fährt den Linksschwung mehrfach. Da bleibt immens viel Zeit auf der Strecke. Schon ist der Lauf verkorkst. So lässt sich auch kein Zutrauen finden. Venier fällt ganz ans Ende des Klassements zurück, welches inzwischen die Namen von 19 Frauen umfasst.
 
Nadia Delago (ITA)
Nach wie vor hat das Podium Bestand. Und vermutlich wird daran auch nicht mehr gerüttelt. Die Top 10 allerdings sind für die nun folgenden Athletinnen allemal drin. So gut wie Nadia Delago war lange keine Fahrerin mehr unterwegs. Im Mittelteil befindet sich die Grödenerin auf Podiumskurs. Am Ende reicht es nicht ganz. Acht Hundertstel fehlen, doch dennoch ist das ein starker 4. Platz.
 
Ilka Stuhec (SLO)
Wie steht es um die Formentwicklung von Ilka Stuhec? Die zweimalige Weltmeisterin befindet sich weiter auf der Suche nach ihren einstigen Fähigkeiten. Die letzte Zuversicht fehlt, die Slowenin zieht die Schwünge nicht komplett sauber durch. So bleibt permanent Zeit liegen - mehr als anderthalb Sekunden in der Summe.
 
Ester Ledecka (CZE)
So ein wenig eine Wundertüte ist Ester Ledecka. Zuletzt war die Tschechin im Snowboard-Weltcup unterwegs. Nun also mal wieder auf Ski. Und die 26-Jährige setzt gleich oben einen neuen Top-Speed - mit gut 120 Stundenkilometern. Ledecka fährt forsch - dabei mitunter etwas weite Wege. Dennoch geht nur eine Sekunde verloren - Platz7!
 
Federica Brignone (ITA)
Federica Brignone bringt ihre technischen Möglichkeiten ins Spiel, fährt zum Teil eine ganz andere Linie. Dabei aber setzt die Italienerin den Ski recht hart. Auch das kann Zeit kosten - und das tut es in der Tat. Brignone aber gibt nicht auf, forciert im letzten Streckenteil und holt Zeit raus. So wird das immerhin noch Platz 5.
 
Tamara Tippler (AUT)
Wird es für Tamara Tippler besser laufen? Die Steirerin lässt gleich bis zur ersten Zwischenzeit fast eine halbe Sekunde liegen. Dann wird die 30-Jährige bei einem Linksschwung weit abgetrieben. Das kostet Geschwindigkeit und wirkt sich im weiteren Verlauf dramatisch aus. Tippler gibt alles, doch der fehlerbehaftete Lauf führt ganz ans Ende des Klassements.
 
Christine Scheyer (AUT)
Dann schauen wir, was die Siegerin von 2017 anstellt. Ein weiteres Weltcup-Rennen hat die ÖSV-Athletin seither nicht gewonnen. Eine Wiederholung des Erfolges von vor exakt fünf Jahren lässt die aktuelle Form nicht zu. Die Vorarlbergerin hat zu kämpfen und braust letztlich als Siebte ins Ziel.
 
Elena Curtoni (ITA)
Elena Curtoni hat schon Abfahrtsrennen gewonnen. Das ist zwei Jahre her. Wie entwickelt sich die Form der Italienerin Richtung Olympia? Bereits an der ersten Zeitnahme fehlt es gehörig. Die 30-Jährige bemüht sich um eine technisch saubere Fahrt, wirkt angriffslustig. Nur schnell ist Curtoni nicht. Im Ziel reiht sie sich als Achte ein.
 
Jasmine Flury (SUI)
Dann braust Jasmine Flury den Startschuss hinab. Die Geschwindigkeit dort passt. Doch die erste Zwischenzeit bestätigt das nicht. Die Schweizerin bemüht sich sehr um die Linie, gibt den Ski nicht genug frei. Erst ganz unten läuft der Ski ordentlich, doch der Rückstand ist da schon zu groß. Flury muss mit Rang 6 leben.
 
Mirjam Puchner (AUT)
Das Stockerl ist natürlich auch ein Thema für Mirjam Puchner. Das hatte die Salzburgerin in diesem Winter inklusive Super G schon dreimal. Und beim Heimspiel würde ihr das selbstverständlich ganz besonders taugen. All die Streckenkenntnis hilft der 29-Jährigen nicht. Ein Fehler kostet früh Zeit und Schwung. Die Bestzeit gerät so außer Reichweite. Was lässt sich noch retten? Nein, das läuft nicht. Der Rückstand bewegt sich auf zwei Sekunden zu, das ist nur Platz 8.
 
Marie-Michele Gagnon (CAN)
Ist es überhaupt möglich, noch schneller als Lara Gut-Behrami zu fahren. Das scheint schwer vorstellbar. Marie-Michele Gagnon ist nicht in der Lage, das zu vollbringen. An Willen und Aggressivität fehlt es nicht, die Kanadierin versucht alles. Im Ziel verfehlt sie als Vierte das Podium um 24 Hundertstel.
 
Lara Gut-Behrami (SUI)
Fürs Podium sollte das bei Kira Weidle heute doch reichen. Wird es eventuell mehr? Darüber entscheidet nun vielleicht Lara Gut-Behrami. Wie sieht es für die Tessinerin nach ihrer Corona-Infektion aus? Oben ist die WM-Dritte praktisch gleichauf, lässt die Ski sehr gut laufen. Der Schweizerin gelingt eine sehr saubere Fahrt. Nahezu fehlerfrei kommt sie durch und gelangt mit einer Zehntel Vorsprung unten an. Führung!
 
Nicol Delago (ITA)
Auch auf Nicol Delago müssen wir achten, denn die Italienerin war hier vor zwei Jahren Zweite. Doch auch die 26-Jährige scheint nicht mit dem enormen Speed zu rechnen, bekommt aber nicht die dramatischen Schwierigkeiten, die eben Corinne Suter hatte. Den groben Fehler erlaubt sie sich später, da passt die Linie nicht, Delago muss den Ski in der Panoramakurve hart setzen. Die Grödenerin verliert weit mehr als eine Sekunde - Platz 4!
 
Corinne Suter (SUI)
Jetzt aber muss Kira Weidle in jedem Fall um ihren Platz an der Sonne zittern, denn die Siegerin von 2020 startet. In der Tat ist Corinne Suter gleich oben mit dabei. Die heute sehr hohen Geschwindigkeiten überraschen die Weltmeisterin allerdings ein wenig. Artistisch vermeidet sie den Sturz. Dieser Fehler kostet - und ist nicht mehr zu reparieren. So sehr die Schweizerin kämpft, über Rang 3 kommt sie nicht hinaus.
 
Petra Vlhova (SVK)
Von den Technikerinnen ist heute auch Petra Vlhova am Start, während Mikaela Shiffrin an diesem Wochenende fehlt. Die derzeit beste Slalomfahrerin bestreitet ihre erste Abfahrt der Saison, möchte hier eventuell ein paar Punkte mitnehmen. Um den Sieg fährt die Slowakin natürlich nicht. Mehr als zwei Sekunden Defizit fängt sich die 26-Jährige ein und übernimmt die Rote Laterne.
 
Unterbrechung
Noch ist das Rennen unterbrochen. Sofia Goggia hat einfach zu viel riskiert. Bei ihrer Klasse wäre es vermutlich gar nicht nötig, so viel zu wagen. Zumindest geht das glimpflich ab. Die 29-Jährige steigt wieder in die Ski und rutscht jetzt zu Tal.
 
Sofia Goggia (ITA)
Nun werden wir erfahren, was die Bestzeit von Kira Weidle wert ist. Gleich oben wird Sofia Goggia mit der höchsten Geschwindigkeit geblitzt. Und die Olympiasiegerin riskiert. Vier Zehntel liegt die Italienerin schon vorn. Doch dann! Goggia kommt in einer Kompression zu Fall, kann dem Druck nicht standhalten, der Innenski greift und ab geht es ins Fangnetz. Nach dem rasanten Sturz berappelt sie sich schnell, zeigt den Daumen nach oben und hat sich wohl nicht ernsthaft verletzt.
 
Ragnhild Mowinckel (NOR)
Gerade etwa vier Sekunden dauert es vom Start, bis die Frauen 100 Stundekilometer erreicht haben. So steil ist es dort oben. Ragnhild Mowinckel fährt anfangs sauber, liegt allerdings dennoch schnell gut vier Zehntel zurück. So sehr sich die 29-Jährige danach müht, das lässt sich nicht mehr aufholen. Dann setzt es einen Schlag. Mowinckel erwischt die Linie nicht sauber. Bei einem Sprung hat sie keine gute Position. Diese kleineren Fehler kosten zusätzlich Zeit - Rang 3!
 
Kira Weidle (GER)
Als einzige Deutsche macht sich jetzt Kira Weidle auf den Weg. Die Starnbergerin wirkt aktiv und hellwach. An den ersten Zeitnahmen liegt die Vizeweltmeisterin vorn. Die technischen Schwierigkeiten meistert die DSV-Athletin gut. Und unten legt Weidle noch zu, holt insgesamt 34 Hundertstel Vorsprung auf Siebenhofer raus.
 
Priska Nufer (SUI)
Im Anschluss versucht Priska Nufer, in die Linie zu investieren. Da sind die Wege wohl doch etwas zu weit, Zeit geht verloren. Auch im technisch anspruchsvollen Teil steht die Schweizerin nicht optimal über dem Ski, hat so ihre Schwierigkeiten. Kontinuierlich büßt die 29-Jährige ein. Fast anderthalb Sekunden fehlen im Ziel.
 
Ramona Siebenhofer (AUT)
Jetzt beginnt die Abfahrt in Zauchensee. Ramona Siebenhofer schiebt sich in den steilen Startschuss. Schnell wird Geschwindigkeit aufgenommen. Nach wenigen Metern sind es bereits mehr als 100 Stundenkilometer. Das schaut zunächst sauber aus. Doch alsbald wird es schattig. Der gesamte untere Streckenteil wird von der Sonne nicht erreicht. Auch das meistert Siebenhofer gut und setzt die erste Zeit.
 
Favoritinnen
Eigentlich geht in der Abfahrt der Sieg derzeit nur über Sofia Goggia (Startnummer 5). Die Italienerin hat in dieser Disziplin alle drei Saisonrennen gewonnen - und das vor der stets zweitplatzierten Breezy Johnson getan. Die US-Amerikanerin fehlt allerdings wegen einer Knieverletzung. Zusammen mit Mirjam Puchner, Corinne Suter und Lara Gut-Behrami wäre der Favoritenkreis bereits benannt. Für Überraschungen aber sind wir natürlich offen.
 
Neun Eidgenossinnen
Erste von neun Schweizerinnen ist Priska Nufer (Startnummer 2). Die größten Hoffnungen jedoch verbinden sich mit Corinne Suter (7). Die Weltmeisterin triumphierte hier vor zwei Jahren. Auch mit der WM-Dritten Lara Gut-Behrami (9) ist immer zu rechnen. Auf eine gute Startnummer (11) darf auch Jasmine Flury bauen. Neben Joanna Hählen (25) und Jasmina Suter (30) ist heute auch Wendy Holdener (31) bei der Abfahrt dabei.
 
Österreichische Armada
Mit stattlichen elf Frauen steht der ÖSV im nur 48-köpfigen Starterfeld. Ramona Siebenhofer (Startnummer 1) wird den Wettkampf eröffnen. Die größten Chancen räumen wir Mirjam Puchner (11) ein, der Dritten von Lake Louise und Val d´Isere. Gute Erinnerungen an Zauchensee hat Christine Scheyer (14), die hier 2017 gewann. Ihr folgt Tamara Tippler (15). Mit Stephanie Venier (20) beenden wir die Aufzählung. Den weiteren Österreicherinnen widmen wir uns im Rennverlauf.
 
Einzelkämpferin Weidle
Einzige Deutsche an diesem Wochenende in Zauchensee ist Kira Weidle (Startnummer 3). Die Starnbergerin wartet, abgesehen von zwei Top-10-Platzierungen in Lake Louise, in diesem Winter noch auf Spitzenergebnisse. Ob die Vizeweltmeisterin heute einen Aufwärtstrend in Richtung Olympia erkennen lassen kann?
 
Tagesaufgabe
Als Herausforderung wartet auf die Sportlerinnen eine 3.005 Meter lange Piste namens ´Kälberloch´. Der Start liegt am Gamskogel auf 2.176 Metern. Von dort weist die Kurssetzung von Jean-Philippe Vulliet den Weg über 796 Höhenmeter ins Ziel. Der FIS-Renndirektor hat 42 Tore gesteckt.
 
Zauchensee
Derzeit also befindet sich der alpine Ski-Tross recht zentral im österreichischen Bundesland Salzburg, knapp 90 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt. Ein Ortsteil der Marktgemeinde Altenmarkt im Pongau trägt den Namen Zauchensee. Die Talstation des dortigen Skiparadises liegt auf 1.350 Metern.
 
Willkommen
Herzlich willkommen zum alpinen Ski-Wochenende der Frauen in Zauchensee! An diesen beiden Tagen sind die Speed-Fahrerinnen gefragt. Heute legen wir mit einer Abfahrt los, die um 10:45 Uhr beginnen soll.