Damit verabschieden wir uns von einem denkwürdigen ersten Slalom des Olympia-Winters! Clement Noël gewinnt furios, das bleibt neben zahlreichen weiteren Highlights hängen. Nächste Woche sind wieder die Speed-Spezialisten an der Reihe - es geht auf die legendäre Saslong in Gröden! Einen schönen Adventssonntag noch!
Bei den Eidgenossen hat Daniel Yule einen klasse Start in den Slalom-Winter hingelegt, nach einem guten zweiten Durchgang das Podest um minimale vier Hundertstel verpasst - bitter! Ansonsten war das schweizerische Abschneiden extrem schwach und vom Ausscheiden geprägt, Ramon Zenhäusern enttäuschte.
DSV: Rauchfuss erneut solide
Ohne den im ersten Durchgang schwachen Linus Straßer gab es im deutschen Lager keine Hoffnung auf eine Top-Platzierung. Julian Rauchfuss zeigte sich nach dem gestrigen Platz 22 im Riesenslalom ein zweites Mal in den Top 30 - Platz 24 ist sein zufriedenstellendes Endergebnis.
Riesen-Enttäuschung beim ÖSV
Marco Schwarz im ersten Durchgang ausgeschieden, Manuell Feller im zweiten. Zwei der größten Favoriten hatten mit der Entscheidung nichts am Hut und auch sonst war es ein schwarzer Tag für die Alpenrepublik. Rot-Weiß-Rot stellt keine Top-Ten-Platzierung, bester Athlet ist Fabio Gstrein mit Platz 14. Christian Hirschbühl wird 22. Puh, das gilt es erstmal zu verkraften für die Österreicher!
Jakobsen und Zubcic auf dem Podest
Das Podest komplettieren Kristoffer Jakobsen aus Schweden sowie Filip Zubcic aus Kroatien, die beide ein paar Plätze im Finale des zweiten Durchgangs gut machen, von den Fehlern der Konkurrenz profitieren und nach oben klettern.
Was ein Slalom! Kaum besser hätte der Saisonauftakt in die technische Disziplin starten können, im französischen Val d´Isere wurde den Zuschauenden alles, wirklich alles geboten. Favoritensterben, klassische Aufholjagden in Durchgang zwei und ein spektakulär spannendes Finale inklusive Einfädeln in der allerersten (!) Stange (Tanguy Nef) und Ausscheiden an der allerletzten (!) Stange mit Sturz ins Ziel (Alex Vinatzer) sowie einem beeindruckend dominanten Auftritt vom Franzosen Clement Noël, der mit zwei genialen Fahrten den ersten Slalom für sich entscheidet. Spektakel pur!
Clement Noël (FRA)
Der Franzose steht oben und ist mit acht Zehnteln Vorsprung der große Favorit! Und was zaubert der Franzose hier für eine geniale Fahrt auf die Piste? Von Stange eins an erwischt er eine geniale Linie, hält den Ski auf Zug und fährt technisch einwandfrei. Aus acht Zehnteln macht er 1,40 Sekunden Vorsprung im Ziel - eine wahnsinnig starke Vorstellung! Im Ziel ist der Franzose sichtlich gefasst, bei der gleich folgenden Siegerzeremonie jubelt er vor heimischen Publikum in Val d´Isere - ihm steht die Freude ins Gesicht geschrieben!
Alex Vinatzer (ITA)
Jeder Fahrer geht jetzt hier volles Risiko! Was für ein Spektakel wird uns hier in Val d´Isere geboten? Vinatzer fährt mit viel Vorsprung herunter. Gerade eben hat Nef in der ersten Stange eingefädelt, jetzt verpasst der Italiener die letzte! Er wird ausgehebelt und rettet sich mit einem Sprung ins Ziel. Kurze Irritation bei allen! Die Zeit ist ausgelöst, aber hat Vinatzer sich mit einem Sprung an der letzten Stange vorbeigerettet? Nein, er ist an der falschen Seite vorbeigestürzt und scheidet aus. Was ein Drama!
Sebastian Foss Solevag (NOR)
Und das scheint auch den Norweger zu verunsichern. Er fädelt zwar nicht ein, baut dennoch einen enormen Fehler ein und hält sich so gerade eben im Lauf. Aus der Innenlage heraus findet er zurück in den Kurs und findet erst dann seinen Rhythmus - 15 Sekunden zu spät. Die Zeit ist weg, er bringt seinen Lauf ruhig ins Ziel, hat aber keine Chancen mehr aufs Podest. Auf diesem steht Jakobsen sicher!
Tanguy Nef (SUI)
Das gleiche Schicksal erwischt Tanguy Nef - aber: gleich in der ersten Stange des Laufes! Wahnsinn! Der Eidgenosse ist nach einem Schwung ausgeschieden, da wollte er einfach zu viel.
Manuel Feller (AUT)
Noch besser startet Manuel Feller in seinen Lauf, das sind nun wirklich hochklassige Fernduelle. Aus dem Flachen fährt er nicht ganz so stark ins Steile und will das korrigieren, indem er früh die Stangen anfährt. Dabei fädelt er ein.
Kristoffer Jakobsen (SWE)
Auch der Schwede fährt voll auf Attacke und profitiert im Steilhang von der schwächeren Steilfahrt des Kroaten. Technisch ist das eine einwandfreie Vorstellung von Jakobsen, der Oberkörper bleibt schön ruhig, die Skier schwingen um diesen herum. Einmal entwischen ihm die Bretter in Rückenlage, er fängt sie sofort wieder ein. Von oben bis unten stark - bedeutet: fast eine halbe Sekunde Vorsprung. War das eine Podestfahrt?
Filip Zubcic (CRO)
Ähnlich wie Ryding ist der Steilhang des Kroaten ausbaufähig. Und genau wie der Brite erwischt Zubcic den Übergang ins Flache klasse, lässt die Ski unten wie auf Schienen laufen und vermeidet früh Rutschphasen. So holt er drei Zehntel Rückstand wieder auf und setzt sich mit vier Hundertsteln Vorsprung an die Spitze - schon wieder so unglaublich knapp!
Sandro Simonet (SUI)
Die Top acht! Sandro Simonet eröffnet den Kampf um das Podest, er bringt etwa eine Sekunde Rückstand auf den Führenden aus dem ersten Lauf mit. Und Simonet hat richtig Bock anzugreifen. Er setzt sich dabei aber zu weit nach hinten, verliert bei einem Schlag auf die Ski die Kontrolle über die Bretter und versucht sich zu retten. Gelingt ihm nicht, Simonet stürzt und ist raus!
Daniel Yule (SUI)
Zeitgleich mit dem Briten ist Daniel Yule im ersten Durchgang gewesen. Oben baut er auf Ryding aus, dort hatte der Brite nicht ganz so stark agiert. Wichtig, dass der Eidgenosse aus dem Steilhang ein wenig Vorsprung mitnimmt, weil Ryding der Übergang vom Steilen ins Flache enorm gut gelungen ist! Eine unglaublich knappe Entscheidung fällt zugunsten des Schweizers, eine Hundertstel rettet er über die Ziellinie. Daniel Yule ist back und startet stark in diese Olympia-Saison!
David Ryding (GBR)
Vor allem den Steilhang hat Marchant klasse absolviert. Dave Ryding schafft das zwar auch ganz solide, verliert seinen Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde dennoch. Unten ist aber etwas drin! Und der Brite holt nochmal mit schnellen Bewegungen in den Beinen etwas heraus - die Zeit im Ziel blinkt grün auf! Ryding ballt die Faust.
Lucas Braathen (NOR)
Die Bedingungen sind übrigens top! Die Sonne knallt auf den Val d´Isere-Hang herunter, Lucas Braathen verliert wie viele seiner Konkurrenten vor allem im oberen Abschnitt Zeit auf den immer noch führenden Belgier Armand Marchant.
Zan Kranjec (SLO)
Aktuell werden keine guten Zeiten in den Schnee gefahren. Zan Kranjec ist zwar ein Riesenslalom-Spezialist, dennoch fährt er zu hart.
Erik Read (CAN)
Der Kurs ist übrigens sehr drehend gesetzt und kommt damit leicht Riesenslalom-veranlagten Fahrern entgegen. Erik Read kommt nicht gut mit den Bedingungen klar und ist im Ziel Zehnter.
Fabio Gstrein (AUT)
Der Österreicher beginnt wild und wählt eine ganz enge Linie. Sein Problem im Steilen: Er kantet zu stark auf, weshalb sich der Vorsprung verdünnisiert, schließlich komplett auflöst. Platz sieben nach dem zweitschwächsten zweiten Lauf des Feldes.
Matej Vidovic (CRO)
Die Top 15 folgt! Vidovic´ Auftritt ist schwach, der Kroate fährt sicher, aber zu vorsichtig. So springt nur Platz neun im Ziel heraus.
Stefano Gross (ITA)
Der Italiener fädelt oben im Flachstück ein, das war recht unnötig. Gross ist ausgeschieden!
Henrik Kristoffersen (NOR)
Der Norweger startet auch in diese Slalom-Saison schwach und kann sein Ergebnis im zweiten Lauf nicht verbessern.
Armand Marchant (BEL)
Super Vorstellung des Belgiers! Eine halbe Sekunde Vorsprung hat Marchant zwischenzeitlich, die verliert er beinahe noch - aber nur beinahe. Der neue Führende heißt Armand Marchant.
Albert Popov (BUL)
Der Bulgare ist der erste Athlet seit einigen Minuten, der nicht vorne attackieren kann.
Giuliano Razzoli (ITA)
Die nächste knappe Entscheidung: Giuliano Razzoli kann seine Führung gegenüber den oben wild gestarteten McGrath ausbauen, im unteren Teil hat der Norweger aber richtig klasse agiert, sodass Razzoli zwei Hundertstel hinter ihm einfährt.
Atle Lie McGrath (NOR)
Der Norweger fährt in Windeseile herunter und pulverisiert die Zeit seines Vorgängers. Es läuft in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs ganz gut für die Skandinavier.
Tommaso Sala (ITA)
Im Steilhang verliert der Italiener ein wenig Zeit, doch viel ist das nicht. Nach unten hin bahnt sich eine Hundertstel-Entscheidung an. Weil Sala das letzte Flachstück sehr beweglich in den Beinen fährt, setzt er sich an die Spitze.
Luke Winters (USA)
Den bis dato schlechtesten Lauf des zweiten Durchgangs erwischt gar der US-Amerikaner Luke Winters, der trotz Vorsprung immer mehr Plätze verliert und die rote Laterne vom Deutschen übernimmt.
Ramon Zenhäusen (SUI)
Puh - was ein vergeigter Slalom des Schweizers! Statt eine Aufholjagd zu starten, kann er die Eidgenossen auch im zweiten Lauf nicht begeistern und wird auf Platz fünf durchgereicht.
Christian Hirschbühl (AUT)
Timon Haugan hat hier wirklich einen guten zweiten Lauf in den Schnee gezaubert und wird auch vom Österreicher Hirschbühl nicht ansatzweise bedrängt.
Reto Schmidiger (SUI)
Viel besser macht es der Eidgenosse auch nicht und landet nur zwei Hundertstelsekunden vor dem Deutschen.
Julian Rauchfuss (GER)
Jetzt stürzt sich der einzige Deutsche den Hang in den französischen Alpen herunter! Zwar holt Rauchfuss einen Rückstand von einer halben Sekunde, den er sich oben eingefahren hatte, wieder auf, doch nach unten hin verliert er viel Zeit. Leider die rote Laterne!
Joaquim Salarich (ESP)
Der Spanier hat überraschend den zweiten Durchgang erreicht - mit Startnummer 52. Seinen Job macht er ein zweites Mal gut, wenngleich es nicht für die Führung reicht.
Timon Haugan (NOR)
Vor allem im unteren Pistenabschnitt fährt der Norweger stärker und übernimmt daher die Führung im Ziel.
Manfred Mölgg (ITA)
Zur Einordnung: Der 30.-Schnellste des ersten Laufes ist 2,22 Sekunden langsamer gewesen als der führende Franzose Noël. Mölgg fährt einen soliden Lauf nach unten und hat beinahe die identische Zeit wie in Durchgang eins: 46,72 nach 46,73.
Vorläufer unterwegs
Der zweite Durchgang kann in wenigen Momenten beginnen, aktuell befinden sich nur noch die Vorläufer auf der Piste. Eröffnen wird der erfahrene Italiener Manfred Mölgg.
Ohne Schwarz und Straßer
Zweifelsohne die größte Überraschung des ersten Durchgangs ist, dass etliche Favoriten nicht unter die Top 30 kamen - obwohl sie nicht stürzten oder einfädelten. Damit fehlen einige prominente Gesichter im zweiten Lauf.
Welcome back
Wir melden uns wieder mit dem zweiten Durchgang! Im französischen Val d´Isere werden ab 13 Uhr die Weltcuppunkte in der Top 30 vergeben.
Noël vor Vinatzer vor Foss Solevag
Mit dieser aktuellen Top drei wird der zweite Durchgang und die Jagd auf die Podestplätze begonnen. Der norwegische Weltmeister Foss Solevag hat seine frühe Startnummer genutzt, Clement Noël einen einwandfreien Lauf gehabt und Vinatzer hat sich zwischen die Beiden geschoben. Mit dieser Ausgangslage verabschieden wir uns und sehen uns an dieser Stelle in zwei Stunden wieder, wenn der zweite Durchgang beginnt. Bis gleich!
Schwarzer Tag für Slalomfahrer des ÖSV
Nur drei Athleten in den Top 30, Vizeweltmeister Adrian Pertl hat sich bereits gestern verletzt und Marco ´Blacky? Schwarz ist nicht dabei in Durchgang zwei - ein miserables Ergebnis für rot-weiß-rot. Einzig Manuel Feller zeigte Normalform und hat als Fünfter alle Chancen, in Durchgang zwei aufs Stockerl vorzufahren. Fabio Gstrein ist 14., Christian Hirschbühl 26.
Drei unerwartete Eidgenossen in Schlagdistanz
Ein ähnliches Bild bei den Schweizern: Mit den schwachen Leistungen der etablierten Fahrer wird man nicht zufrieden sein, neben den ausgeschiedenen Aerni und Meillard rangiert Ramon Zenhäusern nur auf Platz 25. Dafür springen andere in die Presche: Besonders hervorzuheben ist der starke erste Lauf von Tanguy Nef, durch den der 25-Jährige auf Platz vier weilt. Sandro Simonet und Daniel Yule sind auf Platz neun und zehn in Lauerstellung, Reto Schmidiger (27.) komplettiert das Teamergebnis.
Rauchfuss verdrängt Straßer
Der gewöhnlich beste deutsche Slalom-Athlet verpasst den zweiten Durchgang, zu seiner Verteidigung: Er war nach einem Magen-Darm-Infarkt noch nicht voll auf der Höhe. Neun Hundertstel fehlen Linus Straßer zu Platz 30 und Durchgang zwei. Fakten geschaffen hat ausgerechnet sein Teamkollege Julian Rauchfuss, der nach seinem gestrigen starken Riesenslalom auch heute überzeugte und auf Rang 28 vorfuhr - was gleichzeitig bedeutete, dass Linus Straßer nicht dabei ist in Durchgang zwei.
Favoritensterben
Der Gesamtweltcupsieger der letzten Saison Alexis Pinturault, der erfahrene Michael Matt, der beste Slalomfahrer des letzten Winters Marco Schwarz und die deutsche Podest-Hoffnung Linus Straßer - diese Riege von Favoriten ist nicht im zweiten Durchgang dabei und das nicht wegen einem Sturz oder Einfädler. Nein, sie waren schlichtweg zu langsam. Zu den vier überraschend nicht in den Top 30 vertretenen Akteuren gesellen sich die ausgeschiedenen Schweizer Loic Meillard und Luca Aerni.
Durchgang eins beendet
Der 41-jährige Argentinier Cristian Javier Simari Birkner beschließt mit seinem Lauf den ersten von zwei Durchgängen!
Alexander Schmid (GER)
Der Riesenslalom-Spezialist wurde in seiner Lieblings-Disziplin gestern starker Sechster, kann er den Schwung mit in den Slalom nehmen, in dem er krasser Außenseiter ist? Einfache und schnelle Antwort: Nein, der Deutsche scheidet aus.
Noel von Grünigen (SUI) Joshua Sturm (AUT)
Noel von Grünigen scheidet als mittlerweile vierter Eidgenosse aus, das gleiche Schicksal erwischt Joshua Stürm für den ÖSV. Und wie sieht es mit der Qualifikation für den zweiten Durchgang vom deutschen Julian Rauchfuss aus? Ohne eine Überraschung bei den letzten Fahrern ausschließen zu wollen, ist die Teilnahme von Julian Rauchfuss am zweiten Durchgang so gut wie sicher.
Fabian Himmelsbach (GER) Dominik Raschner (AUT)
Auf diesen Paukenschlag folgt das Ausscheiden von Fabian Himmelsbach und auch den ÖSV-Athleten Dominik Raschner hält es nicht im Lauf.
Julian Rauchfuss (GER)
Verdrängt ausgerechnet Landsmann Rauchfuss Linus Straßer? Nachdem der 27-Jährige bereits im gestrigen Riesenslalom überzeugte ist auch sein Slalom-Auftritt nicht von schlechten Eltern. Lange Zeit sieht es trotzdem nicht nach einem Platz unter den besten 30 aus, doch im unteren Flachstück zündet er noch einmal den Turbo. Und tatsächlich: Julian Rauchfuss fährt auf Rang 28 vor und kegelt den eigenen Teamkollegen Straßer damit aus dem Wettbewerb!
Luke Winters (USA)
Sehr gute Vorstellung des US-Amerikaners, der unter zwei Sekunden Rückstand bleibt und Michael Matt aus der Verlosung kegelt. Jetzt befindet sich Linus Straßer auf Schleuderplatz 30...
Johannes Strolz (AUT) Anton Tremmel (GER)
Während Strolz bereits früh im Lauf ausscheidet, befindet sich Anton Tremmel lange auf gutem Wege in die Top 20 und bockt dann wie sein österreichischer Vorgänger - ebenfalls ausgeschieden! Inzwischen ist übrigens auch Marco ´Blacky? Schwarz aus dem Feld für Durchgang zwei - eine faustdicke Überraschung!
Reto Schmidiger (SUI) Zan Kranjec (SLO)
Der 29-jährige Schweizer fährt einen guten Lauf ins Ziel und verweist Pinturault auf den Schleuderplatz 30. Der Riesenslalom-Spezialist fährt einen starken 13. Platz ein und schmeißt den Franzosen Pinturault damit tatsächlich aus Durchgang zwei.
Lucas Braathen (NOR) Erik Read (CAN)
Die beiden Athleten mit größerem Namen, als es die Startnummer vermuten lassen dürfte, fahren gute Ergebnisse ein und landen vorerst auf Platz zwölf und 13.
Besten 30 im Ziel
Nach der Top 30 führt Clement Noël, der letzte Saison zweimal ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte, das Feld an - der Franzose zauberte den besten Lauf in den Schnee, gefolgt von Alex Vinatzer aus Italien und dem Weltmeister Sebastian Foss Solevag, der seine frühe Startnummer nutzte. Für Überraschungen im negativen Sinne sorgten im ersten Slalom des Olympia-Winters einige große Namen: Linus Straßer, Michael Matt, der beste Slalom-Athlet der vergangenen Saison Marco Schwarz und Alexis Pinturault müssen erstaunlicherweise allesamt um einen Platz für den zweiten Durchgang bangen und sind Stand jetzt eher auf dem Schleudersitz. Wir halten für Euch die Augen und Ohren offen und melden uns, sobald etwas spannendes passiert, wieder.
Giuliano Razzoli (ITA)
Der Italiener Razzoli beschließt die Top 30 mit einem Lauf, der von oben bis unten besser wird und ihn schließlich auf Platz 18 verweist.
Marc Rochat (SUI)
Dritter Ausfall bei den Eidgenossen! Marc Rochat wirft es noch vor der ersten Zwischenzeit aus den Kurs - kein schöner Tag für Swiss-Ski...
Armand Marchant (BEL)
Gut ist der Auftritt von Armand Marchant, Stand jetzt ist der Belgier 16.
Timon Haugan (NOR)
Der Norweger knüpft nicht an die Leistung von Foss Solevag und sortiert sich in Straßer-Nähe ein.
Matej Vidovic (CRO)
Erwartbar nicht so stark wie Teamkollege Zubcic, aber mit einer soliden Fahrt schiebt sich Vidovic ganz knapp unter den Rückstand von anderthalb Sekunden.
Sandro Simonet (SUI)
Klasse Auftritt vom Schweizer, der die beiden Ausfälle seiner Kollegen damit vielleicht ein wenig auffangen kann. Simonet startet mit einem ähnlichen Rückstand, wie er im oberen Abschnitt nun an der Tagesordnung steht, wird im Steilhang aber immer stärker und fährt mit einer guten Vorstellung auf Rang neun vor.
Stefano Gross (ITA)
Ähnliches gilt für die Leistung vom 36-jährigen Stefano Gross, der mit einem Rückstand von etwa anderthalb Sekunden noch ein wenig besser ist als sein Vorläufer.
Albert Popov (BUL)
Solider Lauf vom Bulgaren Popov, der sich während der Abfahrt noch leicht steigert und auf Platz 13 einfährt.
Christian Hirschbühl (AUT)
Hirschbühls Lauf ist als durchschnittlich für sein Leistungspotenzial zu bewerten. Etwas mehr als 46 einhalb Sekunden hat der Mann aus der Alpenrepublik benötigt.
Kristoffer Jakobsen (SWE)
Von oben bis unten ist Jakobsens Lauf solide, womit der Schwede zwar nicht die Führung attackieren kann, aber als Siebter und zeitgleich mit Zubcic zufriedengestellt werden kann.
Alexandr Khoroshilov (RUS)
Der Russe übernimmt nach einem verkorksten Lauf die rote Laterne von Alexis Pinturault und ist der neue Mann mit der schwächsten Zeit.
Manfred Mölgg (ITA)
Der italienische Alterspräsident der Top-Fahrer legt keinen einwandfreien Lauf hin und sortiert sich in den Gefilden von Linus Straßer ein.
Tanguy Nef (SUI)
Stark! Tanguy Nef zeigt, was in der sich bislang gut haltenden Piste noch drin steckt. Oben ist er zeitgleich mit Clement Noël unterwegs, im Steilhang verliert er ein wenig, aber nicht allzu viel. Ein starker vierter Platz bei nur etwa vier Zehnteln Rückstand - damit wird der Eidgenosse überaus zufrieden sein!
Fabio Gstrein (AUT)
Auf dem recht kurzen Hang findet auch Gstrein nicht so richtig seinen Rhythmus und macht es damit vielen seiner Landsmänner gleich. Deutlich besser als die erfahrenen Schwarz und Matt ist er im Ziel dennoch.
Filip Zubcic (CRO)
Das kann sich aber natürlich noch ändern, wenn einige der nun startenden Sportler vorfahren können. Zubcic schafft das gleich mit einer ambitionierten Fahrt, die nach unten hin immer besser wird. Der Kroate wird mit Platz sechs belohnt.
Große Zeitabstände
Nach 15 Fahrern ist eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen: Zwar tummeln sich fünf Fahrer mit einer Differenz von etwa einer halben Sekunde im vorderen Bereich und zwei Athleten haben exakt eine Rückstand auf den Führenden aus Frankreich. Danach werden die Abstände aber groß, aktuell ist Zenhäusern mit bereits mehr als zwei Sekunden Rückstand Neunter.
Linus Straßer (GER)
Jetzt kann der Deutsche zeigen, was er drauf hat! Steckt ihm noch ein wenig seine Krankheit der vergangenen Tage in den Knochen? Leider ja. Straßer findet keine enge Linie und ist im Steilhang ein paar Mal sehr spät an den Toren. Nie findet er so ganz in den Rhythmus, hat als Zehnter bereits 2,29 Sekunden Rückstand.
Loic Meillard (SUI)
Unspektakulär fädelt der Schweizer Riesenslalom-Spezialist ein und ist der zweite Eidgenosse, der sich bereits aus dem ersten Lauf verabschiedet.
Michael Matt (AUT)
Bis dato ist es ein gebrauchter Tag für den ÖSV! Michael Matt verliert bereits oben durch einen Fehler viel Tempo und stellt im Steilhang dann einige Male so ziemlich quer. Dadurch bleibt der Ski nicht in der Falllinie und noch mehr Speed geht verloren. Knapp vor dem enttäuschenden Schwarz ist er aktuell Zehnter.
Daniel Yule (SUI)
Fast genauso lässt sich der Lauf des Schweizers Daniel Yule bilanzieren, der Eidgenosse fährt mit der gleichen Zeit wie sein britischer Vorgänger in den Zielraum ein.
David Ryding (GBR)
Im eben erwähnten Abschnitt verliert der Brite Dave Ryding im Steilen die meiste Zeit, ist mit einer um exakt einer Sekunde langsameren Lauf als der Führende Noël aber sichtlich zufrieden und ballt die Faust.
Alex Vinatzer (ITA)
Sehr stark! Nach der ersten Zeitnahme zündet der Italiener im Steilhang, den ersten Abschnitt von diesem ist noch keiner so gut gefahren wie er. Auch nach unten hin baut er nicht mehr viel Rückstand auf und ist als aktuell Zweiter auf Podestkurs vor dem zweiten Durchgang.
Victor Muffat Jeandet (FRA)
Im oberen, ganz kurzen Flachstück ist die Sonne mittlerweile rausgekommen und ermöglicht eine bessere Sicht, die Muffat Jeandet für einen guten Lauf nutzt. Eine halbe Rückstand auf seinen Landsmann nimmt er in Durchgang zwei mit.
Luca Aerni (SUI)
Wir haben den ersten Sturz zu verzeichnen! Aerni hat wohl viel vor, denn die ersten Stangen fährt er sehr direkt und aggressiv an, was ihm im Übergang in den Steilhang zum Verhängnis wird. Er verliert die Kontrolle über seine Bretter, will sich zum nächsten Rechtsschwung retten. Dabei hebelt es ihn so richtig aus, doch Aerni scheint wohlauf und schwingt - ausgeschieden - nach unten ab.
Clement Noël (FRA)
Sein Landsmann macht es wesentlich besser und legt im oberen, noch etwas flacheren und nun von der Sonne geküssten Stück das erste Mal eine Zeit hin, die besser als die des Führenden ist - es blinkt grün auf. Seinen Vorsprung kann er im Steilhang ausbauen, erst nach unten hin verlassen ihn ein wenig die Kräfte. Doch Noël rettet seinen Vorsprung ins Ziel und ist der neue Führende!
Alexis Pinturault (FRA)
Der Franzose wird ebenfalls nicht die Zeit von Solevag attackieren, der Weltmeister hat einen starken Lauf in den Schnee gezaubert. Unten baut Pinturault dann noch einen Fehler ein, hält sich nur gerade eben im Lauf und reiht sich noch hinter Schwarz ein.
Marco Schwarz (AUT)
Der Mann im Roten Trikot des Disziplinensiegers der letzten Saison katapultiert sich aus dem Starthaus! Sein Auftritt ist jedoch deutlich zu träge, dazu kantet ´Blacky? zu stark auf. Mehr als zwei Sekunden Rückstand sind es im Ziel - die erste große Überraschung!
Manuel Feller (AUT)
Nun zeigt der erste Österreicher, auf welchem Stand er sich befindet - und das scheint ein guter zu sein. Denn Manuel Feller verliert als erster Athlet nicht allzu viel im Steilhang, ´nur? zwei Zehntel sind es. 29 Hundertstel Rückstand nimmt er nur mit ins Ziel - eine gute Ausgangsposition für Lauf Nummer zwei!
Henrik Kristoffersen (NOR)
Nun jagt Kristoffersen die Zeit seines Landsmannes, die sehr viel wert zu sein scheint! Vor allem im Steilhang fährt Solevag seinen Konkurrenten bis dato davon, bis dato kann sich keiner auch nur ansatzweise in seiner Region halten. Auch Kristoffersen überquert mit großem Rückstand die Ziellinie.
Ramon Zenhäusern (SUI)
Und dieser Maßstab des Weltmeisters scheint kein schlechter zu sein! Denn der Eidgenosse Zenhäusern kommt gar nicht in diesen Lauf herein und findet den Rhythmus nicht. Beinahe zwei Sekunden im Ziel sprechen eine deutliche Sprache...
Sebastian Foss Solevag (NOR)
Die erste Zeit im Ziel beträgt 44,68 Sekunden. Der stets aufrecht fahrende Norweger markiert mit einem vorerst fehlerfreien Lauf, in dem er den Ski gut freigeben konnte, den ersten Maßstab.
Auf geht´s!
Sebastian Foss Solevag steht in den Startlöchern und wird den ersten Slalom des Olympia-Winters 2021/22 eröffnen!
Größte deutsche Hoffnung noch nicht vollkommen fit
Ein Magen-Darm-Infarkt hat den besten deutschen Slalomfahrer Linus Straßer ein wenig zurückgeworfen, womit der 29-Jährige nicht bei 100 Prozent sein dürfte. Der Sieger des Zagreb-Slaloms Anfang Januar macht sich als 15. auf den Weg Richtung Ziel. Die anderen DSV-Athleten haben eher Außenseiterchancen: Anton Tremmel geht als 39. an den Start. Der im gestrigen Riesenslalom starke Julian Rauchfuss trägt die Nummer 48, Fabian Himmelsbach die 50 und Riesenslalom-Spezialist Alex Schmid die 67.
ÖSV: Bittere Nachrichten für Pertl
Rot-Weiß-Rot erreichte dieser Tage eine schlechte Nachricht: Vizeweltmeister Adrian Pertl fädelte im Riesenslalom unglücklich ein, es wird ein Kreuzbandriss beim Slalom-Ass vermutet - das würde das Olympia-Aus bedeuten! Ansonsten wird beim ÖSV neben dem bereits erwähnten Marco Schwarz Manuel Feller eine tragende Rolle im Slalom-Team spielen. Der meist hektisch agierende Technik-Spezialist wird sich als Vierter kurz vor ´Blacky? den Hang herunterstürzen. Der erfahrene Michael Matt geht als 13. an den Start, sein aufstrebender Landsmann Fabio Gstrein trägt die Startnummer 17. Christian Hirschbühl (Startnummer 22) ist der fünfte Österreicher unter den ersten 30 Athleten.
Zenhäusern heißestes Eisen für Swiss-Ski
Zu diesen unter dem Stichwort ´Favorit? genannten Namen gesellt sich Ramon Zenhäusern. Der großgewachsene Schweizer weist Erfahrungen im Siegen des ersten Slalom-Wettbewerbs des Winters auf, denn letztes Jahr war er in Alta Badia das erste und schließlich einzige Mal ganz oben auf dem Treppchen. Er reiht sich in der Startliste zwischen die beiden Norweger als Zweiter ein. Bei Luca Aerni (Startnummer acht) und Daniel Yule (zwölf) darf man gespannt sein, wohin die Formkurve am Saisonbeginn zeigt. Der Riesenslalom-Spezialist Loic Meillard (14) wird auch in der langsamsten Disziplin der Alpin-Fahrer einige Punkte ergattern wollen. Tanguy Nef (18), Sandro Simonet (25) und Marc Rochat (29) komplettieren das eidgenössische Starterfeld unter den besten 30 Fahrern.
Wer jagt die kleine Kristallkugel?
Mit über 100 Punkten Vorsprung hat sich im letzten Winter Marco ´Blacky? Schwarz souverän die kleine Kristallkugel als Disziplinen-Bester im Slalom gesichert. Der 26-Jährige wird damit auch in diesem Winter einer der großen Favoriten auf das Rote Trikot wie auch auf den Olympiasieg sein. Heute geht er als Fünfter an den Start. Weltmeister wurde Anfang des Jahres jedoch ein anderer: Sebastian Foss Solevag aus Norwegen. Er wird das heutige Rennen eröffnen und möchte gemeinsam mit dem Landsmann Henrik Kristoffersen (Startnummer drei), der letzten Winter lange nach seiner Form suchte, für Team Norwegen Punkte sammeln. Clement Noël sollte zudem weit oben auf der Favoritenliste stehen, als zweitbester Slalomfahrer der letzten Saison trägt der Franzose heute die sieben auf der Brust und startet damit gleich hinter dem Teamkollegen und Gesamtweltcupsieger 2020/21 Alexis Pinturault ins Rennen.
Herzlich willkommen
Einen guten Morgen sowie ein herzliches Willkommen zum ersten Weltcup-Slalom der Männer! Am dritten Adventssonntag werden Linus Straßer und co. erfolgreich in die Olympia-Saison starten wollen, im französischen Val d´Isere haben sie ab 09:30 Uhr im ersten und ab 13 Uhr im zweiten Durchgang die Chance dazu.