Damit verabschieden wir uns vom ersten Tag des Weltcup-Finales in Courchevel! Mikaela Shiffrin gewinnt die Abfahrt, bei der Kira Weidle als einzige deutsche Starterin den 18. Platz belegt. Morgen geht es sowohl für die Frauen als auch für die Männer mit dem Super-G weiter.
Suter unterliegt Goggia
Dagegen präsentierte sich das Swiss-Team mannschaftlich geschlossen in starker Form. Neben der zweitplatzierten Joana Hählen fehlten auch Michelle Gisin (4. Platz) sowie Lara Gut-Behrami (5.) nur wenige Hundertstel zum Sieg. Außerdem landet Priska Nufer (9.) in den Top-Ten. Währenddessen musste sich ausgerechnet Corinne Suter (19.) nach einem verpatzten Lauf im Duell um die kleine Kristallkugel gegen Sofia Goggia geschlagen gegen. Jasmine Flury (23.) holte ebenfalls keine Zähler.
Nur Scheyer überzeugt
Aus österreichischer Sicht konnte nur Christine Scheyer bei der letzten Abfahrt des Winters einen positiven Eindruck hinterlassen. Lange Zeit durfte sie sogar auf den Sieg hoffen, letztlich wird sich die 27-Jährige aber ebenso über den zweiten Rang freuen können. Ansonsten sammelt einzig Ramona Siebenhofer (13. Platz) noch ein paar Weltcup-Zähler. Im Gegensatz dazu haben Stephanie Venier (17.), Mirjam Puchner (20.), Tamara Tippler (22.), Elisabeth Reisinger (24.), Magdalena Egger (26.) und Ariane Rädler (27.) allesamt enttäuscht.
Weidle weit zurück
Die Hoffnungen des deutschen Skiverbandes auf einen guten Saisonabschluss von Kira Weidle haben sich nicht erfüllt. Die einzige deutsche Starterin fand in den zahlreichen Kurven des mittleren Streckenabschnitts keine optimale Linie und fiel hinter die Punkteränge zurück. Obwohl Weidle am Ende nur einen Rückstand von 81 Hundertstel aufweist, reicht das heute lediglich für den 18. Rang.
Shiffrin gewinnt!
Was für eine spannende Abfahrt beim Weltcup-Finale in Courchevel! Mit hoher Startnummer trotzt Mikaela Shiffrin der nachlassenden Piste und sichert sich ihren 73. Weltcupsieg. Damit erarbeitet sich die US-Amerikaner zudem einen großen Vorteil im Kampf um die Gesamtwertung gegenüber Petra Vlhova. Den zweiten Platz teilen etwas überraschend Joana Hählen sowie Christine Scheyer, während Michelle Gisin als Vierte in einem Rennen mit extrem knappen Abständen hauchdünn den Sprung auf das Podest verpasst.
Magdalena Egger (AUT)
Den Schlusspunkt der Abfahrtssaison setzt die Junioren-Weltmeisterin Magdalena Egger als letzte Starterin in Courchevel. Mit einer ganzen Menge Mut, aber auch mit einigen Patzern meistert die Österreicherin den Kurs und verpasst die Punkteränge ebenfalls deutlich. Somit kann sie nur ihre Teamkollegin Ariane Rädler verdrängen.
Elisabeth Reisinger (AUT)
Auch bei der nächsten Österreicherin geht gar nichts! Elisabeth Reisinger verliert schon am Start mehrere Zehntel, wird dann auch noch einmal weit abgetragen und kann in der Folge nichts mehr ausrichten. Im Ziel checkt mit knapp zwei Sekunden Rückstand auf einem enttäuschenden 24. Rang ein.
Ariane Rädler (AUT)
Drei Athletinnen warten noch im Starthaus auf ihren Einsatz, alle drei Läuferinnen tragen der österreichischen Rennanzug. Den Anfang macht Ariane Rädler, die die Aufgabe aber auch nicht wesentlich besser löst als Petra Vlhova zuvor. Nach einem extrem vorsichtigen Ritt sortiert sie sich auf dem letzten Platz ein.
Petra Vlhova (SVK)
Mikaela Shiffrin hat die Messlatte auf dem ersten Platz auf die maximale Höhe gelegt, schafft es Petra Vlhova sich im Zwischenklassement trotzdem vor der US-Amerikanerin einzureihen? Nein! Die Slwokin kann mit ihrer Konkurrentin zu keinem Zeitpunkt mithalten und landet schließlich auf dem 16. Rang sogar außerhalb der Punkte.
Tamara Tippler (AUT)
Bei den olympischen Spiele erlebte Tamara Tippler eine herbe Enttäuschung und schrammte als Vierte um wenige Hundertstel an einer Medaille vorbei. Heute spielt die Österreicherin im Rennen keine Rolle und landet nach einer sehr zaghaften Fahrt weit am Ende des Feldes.
Marta Bassino (ITA)
Einen passablen Auftritt legt auch Marta Bassino in den Schnee. Die Italienerin verliert bereits am Start etwas Zeit, kann sich dann aber stabilisieren und bringt einen solide Lauf bis nach unten. Im Ziel steht für sie vorerst der 14. Platz zu Buche, dabei weist sie lediglich einen Rückstand von 75 Hundertstel auf.
Mikaela Shiffrin (USA)
Jetzt wird es richtig spannend, denn Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova duellieren sich im Fernduell um den Gesamtweltcup! Die US-Amerikanerin legt vor und agiert extrem gefühlvoll. Vor allem die Kurven im mittleren Streckenabschnitt bereiten ihr überhaupt keine Probleme, die dort immer schneller wird und auf dem Weg zur Bestzeit nicht mehr aufzuhalten ist. Eine Zehntel beträgt letztlich der Vorsprung von Shiffrin, der ihr Platz eins einbringt!
Elena Curtoni (ITA)
Nach wie vor bietet sich den Athletinnen auf der Piste ein faire Chance, selbst Platz eins ist noch nicht vergeben. Elena Curtoni kämpft sichtbar um eine vordere Platzierung, muss sich aber in dem Hundertstel-Krimi geschlagen geben. Als Neunte wird sie das Rennen zumindest als beste Italienerin abschließen.
Federica Brignone (ITA)
Federica Brignone verliert schon im oberen Streckenteil zu viel Zeit für ein sehr gutes Resultat. Die Fahrt der Italienerin ist ein bisschen zu verhalten, immerhin kann sie sich mit einem Rückstand von knapp über einer halben Sekunde aber momentan noch unter den Top-Ten halten.
Lara Gut-Behrami (SUI)
In technischer Hinsicht ist bei Lara Gut-Behrami wie gewohnt gar nichts zu bemängeln. Kombiniert mit einer frechen und ziemlich engen Linie befindet sich die Schweizerin vor dem Schlusshang auf Tuchfühlung zur Bestzeit, einzig ein kleiner Patzer auf den letzten Metern kosten ihr den möglichen Sieg. Der minimale Rückstand von sechs Hundertstel reicht am Ende nicht mal für das Podest.
Kira Weidle (GER)
Jetzt gilt es für die einzige Starterin aus dem deutschen Skiverband, kann sich Kira Weidle versöhnlich aus der Saison verabschieden? Die Gleitpassage im oberen Streckenabschnitt kommt den Fähigkeiten der Deutschen entgegen, allerdings ziehen ihr die folgenden Kurven sichtbar den Zahn. So reicht es für Weidle mit einem Rückstand von 71 Hundertstel lediglich zu Platz zwölf.
Marie-Michele Gagnon (CAN)
Kann Marie-Michele Gagnon hier vielleicht für eine Überraschung sorgen? Die einzige Starterin aus Kanada gleitet herrlich durch den oberen Abschnitt und ist ähnlich unterwegs wie Christine Scheyer sowie Joana Hählen, verliert dann aber, als es in den anspruchsvolleren Mittelteil geht, klar. Am Ende steht für Gagnon nur Rang 14 zu Buche.
Priska Nufer (SUI)
Schon in Crans-Montana krönte Priska Nufer ihre Saison mit einer herausragenden Leistung und dem ersten Weltcup-Sieg, hier fährt sie erneut auf Augenhöhe mit den besten Läuferinnen! Nur ein kleiner Patzer auf den letzten Metern kosten der Schweizerin die entscheidenden Hundertstel, die sie auf Rang sieben zurückwerfen.
Michelle Gisin (SUI)
Niemand hat mehr Rennen in den Knochen als die Allrounderin Michelle Gisin, die sich deswegen sicherlich nach der Sommerpause sehnen wird. Trotzdem absolviert die Schweizerin den Zielhang nochmal besser als Ragnhild Mowinckel und greift nach einem vielversprechenden Start und guten Zwischenzeiten plötzlich die Bestzeit ab. Am Ende fehlen Gisin lediglich vier Hundertstel!
Ragnhild Mowinckel (NOR)
Einen gewohnt konzentrierten Eindruck macht Ragnhild Mowinckel, die in den kurvigen Passagen im Mittelteil die Bretter sehr gefühlvoll in den Schnee drückt. Obwohl die Norwegerin zwischendurch schon über vier Zehntel hinten liegt, dreht sie im Schlusshang nochmal richtig und katapultiert sich somit auf die dritte Position.
Jasmine Flury (SUI)
Auf der Piste sind definitiv noch gute Zeiten möglich, zudem zeigt sich die Sonne wieder, kann Jasmine Flury davon profitieren? Nein! Die Schweizerin findet auf dem weichen Schnee nicht die richtige Mittel und büßt deswegen kontinuierlich Zeit ein. So reiht es nur für den elften Rang im Zwischenklassement.
Nadia Delago (ITA)
Nach der kurzen Präparierungspause schiebt sich Nadia Delago, die Olympia-Dritte in der Abfahrt, aus dem Starthaus. Auch die Italienerin kann die Rutschphasen minimieren, allerdings kommt sie oftmals weit von der schnellsten Linie ab und verspielt dadurch jede Chance auf einen weiteren Platz auf dem Podest.
Christine Scheyer (AUT)
Technisch hervorragend steht Christine Scheyer auf den Ski und findet über den gesamten Kurs hinweg eine nahezu perfekte Linie. An jeder Zwischenzeit schnuppert die Vorarlbergerin an der Bestzeit, ein starker Schlussspurt bringt ihr schließlich den ersten Platz zeitgleich mit Joana Hählen ein. Überglücklich jubelt Scheyer im Zielraum über das klasse Resultat!
Mirjam Puchner (AUT)
Mit der Ausbeute von zwei Podestplätzen und dem momentanen Rang fünf in der Abfahrtswertung wird Mirjam Puchner in diesem Winter sicherlich zufrieden sein. Daran wird auch der heutige eher schwache Lauf nichts ändern, in dem sie sich recht früh einen Rückstand von über einer Sekunde einhandelt und daher im Ziel die rote Laterne übernimmt.
Ilka Stuhec (SLO)
Die Formkurve zeigt bei Ilka Stuhec mittlerweile wieder leicht nach oben, deswegen wird sie ihre Karriere nach der Saison wohl noch nicht beenden. Hier landet die Slowenin nach einer engagierten Fahrt nur eine Hundertstel hinter Ramona Siebenhofer auf dem sechsten Rang.
Ramona Siebenhofer (AUT)
Fährt mit Ramona Siebenhofer nun auch eine Österreicherin ganz weit nach vorne? Nein, sie springt auf die fünfte Position! Ihr fehlt in einigen Passagen das letzte Selbstvertrauen auf den Brettern, dennoch hält sie ihren Rückstand bei 64 Hundertstel noch halbwegs in Grenzen und darf auf ein Top-Ten-Ergebnis hoffen.
Joana Hählen (SUI)
An den ersten Zwischenzeiten sind momentan alle Athletinnen schneller unterwegs als Ester Ledecka, so auch Joana Hählen. Die Schweizerin ist jetzt die erste Läuferin, die ihre hohe Geschwindigkeit aber auch in der Folge bis ins Ziel konservieren kann und dementsprechend die Bestzeit knackt. Mit einem Vorsprung von 18 Hundertstel liegt Hählen nun an der Spitze des Klassements.
Sofia Goggia (ITA)
Nun liegt es an Sofia Goggia, die den Gewinn der kleinen Kristallkugel für die beste Abfahrerin mit einem weiteren Top-Resultat krönen kann! Nach einem guten Start taktiert die Italiener jedoch vor allem drehenden mittleren Streckenabschnitt zu sehr und verspielt dadurch die Führung. Immerhin rettet sich Goggia auf den letzten Metern aber auf den dritten Platz.
Romane Miradoli (FRA)
Zuletzt feierte Romane Miradoli beim Super-G in Lenzerheide überraschend ihren ersten Weltcup-Sieg, bestätigt sie auf der heimischen Piste ihre starke Form? Es sieht gut aus! Auch die Französin startet schneller als Ester Ledecka und behauptet sich im Mittelteil mit einer starken Technik. Letztlich fehlt ihr nur eine Zehntel auf die Bestzeit.
Corinne Suter (SUI)
Jetzt muss Corinne Suter die Bestzeit von Ester Ledecka knacken, um ihre Minimalchance auf den Sieg in der Disziplinenwertung zu wahren! Dabei legt die Schweizerin perfekt los und brennt zwei Zwsichenbestzeiten in den Schnee. Anschließend passt die Position bei Suter aber nicht mehr, weshalb sie nur als Dritte ins Ziel kommt und Sofia Goggia schon jetzt die kleine Kristallkugel beschert.
Stephanie Venier (AUT)
Den ersten Referenzwert liefert nun Stephanie Venier, die in diesem Winter allerdings oftmals nicht über einen Platz im hinteren Mittelfeld hinaus kam. Mit einer schönen Linienwahl hält die Österreicherin zu Beginn den Anschluss zu Ester Ledecka. Dann leistet sie sich aber nach dem Mittelteil zu viele Rutschphasen und büßt sofort eine halbe Sekunde ein.
Ester Ledecka (CZE)
Die Top-Athletinnen haben sich aufgrund der recht warmen Temperaturen allesamt für niedrige Startnummern entschieden, so eröffnet Ester Ledecka die letzte Abfahrt der Saison! An den ersten beiden Sprüngen verdreht es der Tschechin leicht den Oberkörper, ansonsten sind in ihrem Lauf keine offensichtlich Fehler zu erkennen. Nach einer Zeit von 1:27.28 Minuten überquert Ledecka die Ziellinie.
Sechs Schweizerinnen dabei
Auch das Swiss-Team ist beim Weltcup-Finale in Courchevel mit einem großen Aufgebot vertreten. Dabei liegt der Fokus selbstverständlich auf Corinne Suter (Startnummer 3), die im Fernduell um die Disziplinenwertung gegenüber Sofia Goggia vorlegen darf. Darüber hinaus schickt die Alpenrepublik mit Priska Nufer (15) und Lara Gut-Behrami (18) zwei weitere Saisonsiegerinnen in der Abfahrt ins Rennen, die sich jeweils mit einem Erfolgserlebnis in den Sommer verabschieden möchten. Außerdem vervollständigen Joana Hählen (6), Jasmine Flury (12) sowie Michelle Gisin (14) die Mannschaft.
Großes ÖSV-Team
Obwohl die Startliste diesmal ziemlich übersichtlich ist, befinden sich dort noch immer acht Läuferinnen des österreichischen Skiverbandes. Gute Podestaussichten rechnen sich speziell Ramona Siebenhofer (Startnummer 7) und Mirjam Puchner (9) aus. Aber auch Stephanie Venier (2) sowie Christine Scheyer (10) können von ihren frühen Nummern profitieren. Zudem komplettieren Tamara Tippler (23), Ariane Rädler (25), Elisabeth Reisinger (26) und die Junioren-Weltmeisterin Magdalena Egger (27) die Mannschaft bei der finalen Abfahrt der Saison.
DSV hofft auf Weidle
Ein weiteres Mal schickt der deutsche Skiverband lediglich Kira Weidle (Startnummer 17) in das Rennen. Die Starnbergerin belegt vor dem Saisonfinale den zehnten Platz in der Abfahrtswertung und stand in Altenmarkt-Zauchensee zu Beginn des Jahres einmal als Zweite auf dem Podest. Beim Saisonhöhepunkt, den olympischen Spielen in Peking, verpasste die 26-Jährige das anvisierte Edelmetall auf dem vierten Rang denkbar knapp. Nun peilt Weidle auf der neuen Piste ´L´Eclipse´ einen versöhnlichen Abschluss des Winters an.
Duell um den Gesamtweltcup
Bei den Frauen steht beim Weltcup-Finale neben dem Kampf in der Disziplinenwertung vor allem der Showdown im Gesamtweltcup im Mittelpunkt. Die Entscheidung um die große Kugel fällt zwischen Mikaela Shiffrin und der Herausforderin Petra Vlhova, dabei nimmt die US-Amerikanerin ein Polster von 56 Zähler auf die Slowakin mit in den Endspurt der Saison. Während Shiffrin den Gesamtweltcup in ihrer Karriere schon dreimal gewinnen konnte, setzte sich Vlhova dort im vergangenen Winter erstmals überhaupt durch.
Wer holt sich die kleine Kristallkugel?
Nur zwei Athletinnen haben vor dem finalen Rennen noch Chancen auf den Gewinn der kleinen Kristallkugel für die Disziplinenwertung. Sofia Goggia führt das Ranking mit 482 Punkten an und ist aufgrund von vier Erfolgen in den bisherigen acht Abfahrten eindeutig in der Favoritenrolle. Hinter der Italienerin lauert Corinne Suter aus der Schweiz, die mit 407 Zählern aber bereits einen großen Rückstand aufweist und auf ein kleines Wunder hoffen muss. Im Gegensatz zu Goggia konnte Suter in dieser Weltcup-Saison lediglich eine Abfahrt für sich entschieden, behielt allerdings dafür ausgerechnet bei den olympischen Spielen die Oberhand und schnappte sich die Goldmedaille.
Herzlich willkommen!
Hallo und herzlich willkommen zum alpinen Weltcup-Finale in Courchevel! In den französischen Alpen starten nun auch die Frauen in die letzten Entscheidungen des Winters. Los geht´s mit der Abfahrt, die um 11:30 Uhr beginnen wird.