Für den heutigen Tage verabschieden wir uns mit dem Sieg von Aleksander Aamodt Kilde sowie dem 19. Platz von Andreas Sander, der bester DSV-Läufer wird, von der Weltcup-Woche in Bormio! Am morgigen Mittwoch wartet zum Abschluss des Speed-Triples auf der Stelvio ein weiterer Super-G. Dann sind auch wir wieder live dabei!
Feuz bester Schweizer
Beat Feuz darf sich über eine gute Leistung im Super-G freuen und meldet sich nach seinem Sturz in der Abfahrt als Fünfter zurück. Dabei behauptet sich der 34-jährige Speed-Spezialist im teaminternen Duell gegenüber Stefan Rogentin (7. Platz) sowie dem Gesamtweltcup-Führenden Marco Odermatt (8.). Gino Caviezel (11.) landet unmittelbar hinter den Top-Ten und folgt vor Loic Meillard (16.) und Justin Murisier sowie Urs Kryenbühl, die sich die 29. Position teilen. Nichts zählbares gab es für Ralph Weber, Thomas Tumler und Niels Hintermann zu holen.
Doppel-Podest für den ÖSV
Erneut stellt das Team des österreichischen Skiverbandes unter Beweis, dass im Super-G jederzeit mit ihnen zu rechnen ist. Sowohl Raphael Haaser als auch Vincent Kriechmayr stehen auf den Plätzen zwei und drei auf dem Podium. Für den Tiroler Haaser ist es nebenbei die erste Top-Drei-Platzierung in seiner Weltcup-Karriere. Max Franz (12. Platz) verpasst ein Resultat unter den besten zehn wie Matthias Mayer (13.), der wieder nicht zufrieden sein wird und seine Führung in der Disziplinenwertung verloren hat, und Daniel Danklmaier (15.) knapp. Auch Christian Walder (28.) sammelt im Gegensatz zu Stefan Babinsky und Daniel Hemetsberger wenigstens noch ein paar Weltcup-Zähler.
DSV fährt hinterher
Der zweite Speed-Wettbewerb in Größen wird für den deutschen Skiverband zu einer herben Enttäuschung. Als bester DSV-Läufer des Tages landet Andreas Sander nach ein zögerlichen Fahrt auf der Stelvio lediglich auf dem 19. Rang. Hinter dem 32-Jährige haben sich Josef Ferstl (21. Platz), Simon Jocher (22.) und Romed Baumann (26.) einsortiert, Dominik Schwaiger ist früh ausgeschieden. Immerhin bietet sich dem Quintett bereits am morgigen Tage im abschließenden Rennen des Jahres die Möglichkeit zur Besserung.
Kilde dominiert in Bormio
Aleksander Aamodt Kilde bleibt im Super-G das Maß der Dinge und gewinnt nach Beaver Creek sowie Gröden auch in Bormio! Durch eine herausragende Fahrt konnte der Norweger erneut seine Vormachtstellung in dieser Disziplin unterstreichen und sich über sieben Zehntel von Platz zwei absetzen. Dort landet Raphael Haaser, der mit einer hohen Startnummer überzeugte und das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere einfährt. Der 24-Jährige Tiroler wird auf dem Podium von seinem Mannschaftskollegen Vincent Kriechmayr begleitet, der sich vor Ryan Cochran-Siegle, Beat Feuz und Matthieu Bailet behauptet.
Marco Pfiffner (LIE)
Der letzte Läufer des Rennen schiebt sich auf die Piste. An den Topleuten ist Marco Pfiffner natürlich nicht zu messen. Als 51. ist der Liechtensteiner aber für seine Verhältnisse passabel unterwegs und lässt zumindest noch ein paar Konkurrenten hinter sich.
Dominik Schwaiger (GER)
Mit dem Olympia-Ticket in der Tasche und einem super Ergebnis in der Abfahrt kann Dominik Schwaiger eigentlich befreit auffahren. Im Super-G kommt der 30-Jährige trotzdem in diesem Winter noch nicht zurecht und scheidet bereits vor den ersten Zwischenzeit aus.
Thomas Tumler (SUI)
Auch für Thomas Tumler läuft auf der Stelvio im Super-G überhaupt nichts zusammen. Der Schweizer kann seine Ski über den gesamten Lauf hinweg nicht frei gehen lassen und verdrängt lediglich einen anderen Athleten.
Daniel Hemetsberger (AUT)
Als letzter Läufer aus der ÖSV-Mannschaft katapultiert sich Daniel Hemetsberger aus dem Starthaus. Der Oberösterreicher machte gestern mit einem starken vierten Rang in der Abfahrt auf sich aufmerksam. Der 30-Jährige kann daran allerdings heute ebenfalls längst nicht anknüpfen und überquert auf dem 37. Rang die Ziellinie.
Niels Hintermann (SUI)
Gestern stand Niels Hintermann in der Abfahrt völlig überraschend auf dem Podest, am heutigen Tage kann er die Performance nicht wiederholen. Stattdessen sorgt der Schweizer für den ersten Ausfall in diesem Rennen.
Simon Jocher (GER)
Der jüngste Läufer der DSV-Mannschaft ist längst ein großer Hoffnungsträger für die Zukunft und kann in regelmäßigen Abstände immer wieder Achtungserfolge setzen. Die Dynamik und Aggressivität stimmen bei Simon Jocher, der aber aufgrund eines Fehlers kurz vor dem Ziel nur auf dem 21. Platz landet.
Ralph Weber (SUI)
Der Schweizer hat besonders im steilen Gelände große Schwierigkeiten, die Ski einigermaßen auf der richtigen Linie zu halten. Dementsprechend verabschiedet sich Ralph Weber frühzeitig aus dem Kampf um die Weltcup-Punkte.
Daniel Danklmaier (AUT)
Am Vortag überzeugte der Österreicherin in der Abfahrt und feierte ein Ergebnis unter den Top-Ten. Wieder stellt Daniel Danklmaier unter Beweis, dass ihm die Stelvio entgegenkommt. Mit einer feinen Klinge schiebt sich der 28-Jährige wenigstens auf den 15. Rang.
Kilde führt vor Haaser
Damit sind die ersten 30 Athleten nun im Ziel angekommen! Dem dritten Saisonsieg von Aleksander Aamodt Kilde im Super-G wird voraussichtlich nichts mehr im Wege stehen. Der Norweger liegt mit einem großen Polster von 72 Hundertstel vor Raphael Haaser, dem Überraschungsmann aus Österreich, an der Spitze des Klassements. Auf Platz drei folgt mit Vincent Kriechmayr ein weiterer Läufer aus dem ÖSV-Team, der Vorjahressieger Ryan Cochran-Siegle auf dem vierten Rang verdrängen konnte. Andreas Sander liegt als bester Deutscher derzeit nur auf dem 17. Platz.
Broderick Thompson (CAN)
Der Kanadier hat zahlreiche technische Probleme, verliert immer wieder seinen Außenski und fährt so einen Umweg nach der anderen. Aus diesem Grund übernimmt Broderick Thompson im Ziel mit 3,70 Sekunden Rückstand die rote Laterne.
Josef Ferstl (GER)
Am gestrigen Tage wird sich der 32-Jährige mächtig geärgert haben, weil er ein Spitzenergebnis in der Abfahrt wegen eines Fahrfehlers in der Traverse vergeben hat. Mit der Wut im Bauch legt Josef Ferstl engagiert los, müht sich allerdings folglich durch den Steilhang. Das Tempo sowie die Spannung fehlen plötzlich, wodurch es für den Deutschen auf den 18. Rang nach hinten geht.
Blaise Giezendanner (FRA)
Taktisch clever geht Blaise Giezendanner den ersten Streckenabschnitt an und zaubert eine starke erste Zwischenzeit in den Schnee. Anschließend büßt der Franzose jedoch in der Flachpassage einige Zehntel ein, rettet sich aber auf die neunte Position.
Justin Murisier (SUI)
Kann der nächste Schweizer an die Leistung seines Teamkollegen anknüpfen? Nein, das wird bei Weitem nichts! Justin Murisier kommt mit dem drehenden Teil nicht zurecht und schreit im Zielraum den Frust über ein schwaches Resultat heraus.
Stefan Rogentin (SUI)
In die Top-Ten kann man hier allemal noch fahren. Stefan Rogentin hat dazu ebenfalls alle Chancen, baut mit zunehmender Renndauer zwar zunächst ab, aber sichert sich durch eine hohe Endgeschwindigkeit immerhin einen guten siebten Platz.
Raphael Haaser (AUT)
Schritt für Schritt arbeitet sich Raphael Haaser in der Startliste durch konstante Leistungen in diesem Winter nach vorne. Abermals zeigt der Österreicher ein sehr beherztes Rennen und beweist, dass auf der Piste noch schnelle Zeiten möglich sind. Vor allem im Mittelteil dreht Haaser kräftig auf und landet tatsächlich sogar vor Vincent Kriechmayr auf Platz zwei!
Urs Kryenbühl (SUI)
Der Schweizer ist in der gestrigen Abfahrt bei hohem Tempo in ein Tor geprallt und konnte einen Sturz nur mit Mühe verhindern, dennoch scheint ihm der Schreck noch in den Gliedern zu stecken. Mit knapp 2,50 Sekunden Rückstand reiht sich Urs Kryenbühl im hinteren Teil des Feldes ein.
Brodie Seger (CAN)
Über das Potenzial für eine Überraschung verfügt sicherlich auch der zweite kanadische Läufer des Tages. Nach einem schwachen Beginn, wo er sofort acht Zehntel aufgebrummt bekommt, kann sich Brodie Seger steigern. In den letzten Toren verbaut er sich jedoch mit einem großen Fehler ein Top-Ten-Resultat.
Stefan Babinsky (AUT)
Bei Stefan Babinsky fehlt es an Überzeugung und der nötigen Körpersprache für ein Top-Ergebnis. Kontinuierlich reihen sich beim Österreicher kleine Fehler aneinander, wodurch sich der Rückstand bis ins Ziel auf 2,52 Sekunden aufsummiert.
Max Franz (AUT)
Nach einer kurzen Präparierungspause folgt ein Doppelpack aus Österreich, welcher von Max Franz angeführt wird. Der 32-Jährige agiert kontrolliert und kann seinen Rückstand dadurch in Grenzen halten. Am Ende sortiert sich Franz vorerst auf der neunten Position ein.
Matthieu Bailet (FRA)
Infolge einer weiteren kleinen Unterbrechung wird die Startgruppe des besten 20 Athleten von Matthieu Bailet abgeschlossen. Gewohnt risikofreudig drückt der Franzose die Ski in den Schnee, dann unterläuft Bailet an der Einfahrt zu Gleitpassage ein Missgeschick, wodurch er ein noch besseres Resultat als Platz fünf verspielt.
Adrian Smiseth Sejersted (NOR)
Der Mannschaftskollege des Führenden Aleksander Aamodt Kilde ist ziemlich zurückhaltend unterwegs und vor allem im steilen Gelände nicht konkurrenzfähig. Kurz vor dem Ziel stemmt sich Adrian Smiseth Sejersted immerhin erfolgreich einem Ausfall entgegen.
Christof Innerhofer (ITA)
Der inzwischen 37-Jährige hat in der gestrigen Abfahrt nicht überzeugt und will in der zweiten Speed-Disziplin zeigen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Das gelingt Christof Innerhofer allerdings erneut nicht. Abgeschlagen überquert der Italiener mit einem Rückstand von 1,66 Sekunden die Ziellinie.
Alexis Pinturault (FRA)
Den letzten Super-G in Gröden hat amtierende Gesamtweltcup-Sieger ausgelassen, weil ihm die Piste überhaupt nicht liegt - nun kehrt Alexis Pinturault zurück. Der Franzose verschenkt erst keinen Zentimeter, doch ab dem Mittelteil geht ihm langsam aber sicher die Luft aus und wird in der Endabrechnung keine Rolle spielen.
Loic Meillard (SUI)
Der nächste Läufer aus dem Swiss-Team ist bereits auf der Piste! Loic Meillard spielt in den drehenden Passage seine hervorragenden technischen Qualitäten aus, fällt danach aber im Flachstück deutlich zurück. Zwischenzeitlich steht der Schweizer auf Rang neun.
Beat Feuz (SUI)
Den Sturz aus der Abfahrt, als er sich mit hoher Geschwindigkeit in den Schnee legte, wird der Routinier aus der Schweiz sicherlich noch in den Knochen haben. An der Ausfahrt aus dem Steilhang ist Beat Feuz zu direkt unterwegs und kann die vorderen Platzierungen dementsprechend nicht attackieren. Immerhin kann er aber seinen Teamkollegen Marco Odermatt vom vierten Rang verdrängen.
Ryan Cochran-Siegle (USA)
Der US-Amerikaner war der dominierende Vorjahressieger dieses Wettbewerbs in Bormio, verletzte sich allerdings anschließend und ist seitdem noch nicht wieder auf seinem alten Level angelangt. Trotzdem riskiert Ryan Cochran-Siegle eine enge Linie, was sich auszahlt und momentan für einen starken Platz drei reicht.
Andreas Sander (GER)
Beim Super-G in Beaver Creek wurde Andreas Sander spät von Broderick Thompson vom Podest gestoßen, kann sich der Speed-Spezialist aus Ennepetal heute unter den Top-Drei einreihen? Leider nicht! Mit sichtbarer Zurückhaltung steuert der 32-Jährige die Tor an, was sich direkt auf die Geschwindigkeit auswirkt. Deswegen landet Sander lediglich auf dem achten Rang im Zwischenklassement.
Christian Walder (AUT)
Bereits gestern hat die Stelvio den Österreicher, der weit hinten im Klassement landete, in der Abfahrt zur Verzweiflung gebracht. Anfangs kann Christian Walder diesmal sogar mit Aleksander Aamodt Kilde mithalten, leistet sich danach jedoch genau vor der Flachpassage einen dicken Fehler und verliert alleine an dieser Stelle über 1,50 Sekunden.
Aleksander Aamodt Kilde (NOR)
Alle Augen auf den Start, wo sich mit Aleksander Aamodt Kilde ein weiterer Top-Favorit abstößt und den dritten Saison-Erfolg in dieser Disziplin anpeilt! Der Norweger packt schon auf den Metern einen riesigen Vorsprung aus und fährt die absolut höchste Geschwindigkeit. Jede Schlüsselstelle meistert Kilde nahezu problemlos, hält die Ski auf Zug und pulverisiert die Bestzeit von Vincent Kriechmayr um über acht Zehntel.
Romed Baumann (GER)
In diesem Winter kommt Romed Baumann im Super-G, wo er bereits zwei Ausfälle verbucht, einfach nicht in Tritt. Eine kontrollierte Fahrweise bringt dem 35-Jährigen zunächst die Zwischenbestzeit ein, dann verliert der Deutsche aber im Steilhang die Kontrolle über den Außenski und büßt sofort zahlreiche Plätze ein - enttäuscht schwingt Baumann im Zielraum als Achter ab.
Matthias Mayer (AUT)
Neben Vincent Kriechmayr ist der Olympiasieger aus Kärnten die zweite große Hoffnung des österreichischen Skiverbandes auf ein Top-Resultat. Allerdings erwischt Matthias Mayer den gleichen Schlag wie James Crawford zuvor und kämpft folglich um die Linie. Durch sehr geringes Tempo sortiert sich der Österreicher lediglich auf der fünften Position ein.
James Crawford (CAN)
Weiter geht´s! Still und heimlich will inmitten aller Top-Favoriten ein Kanadier im Kampf um die vorderen Platzierungen mitmischen. Den Plan versemmelt James Crawford jedoch bereits nach wenigen Sekunden, als er nach einem Rechtsschwung auf dem Hosenboden liegt und sich sofort einen uneinholbaren Rückstand einhandelt.
Kurze Unterbrechung
Das Rennen ist aktuell unterbrochen, weil im mittleren Streckenabschnitt eine Torstange gebrochen ist und ausgetauscht werden muss. Der Kanadier James Crawford wartet währenddessen im Starthaus.
Marco Odermatt (SUI)
Im Gesamtweltcup hat sich der 24-jährige Schweizer ohnehin schon ein beachtliches Polster erarbeitet, was sich nach dem heutigen Rennen weiter vergrößern könnte. Nach einem starken Beginn verpasst Marco Odermatt zwar einen Schwungansatz komplett. Anschließend probiert es der Schweizer allerdings mit der Brechstange und belohnt sich für das hohe Risiko wenigstens mit dem zweiten Platz.
Dominik Paris (ITA)
Lässt der Südtiroler nach seinem sechsten Stelvio-Triumph in der Abfahrt auf seiner Lieblingspiste den zweiten Streich im Super-G folgen? Nein, das wird nichts! Ausgerechnet vor einem Flachstück verliert Dominik Paris den Außenski und verspielt damit alle Chancen auf die Führung. Folglich kann der Italiener nichts mehr korrigieren und landet sogar nur auf dem fünften Rang.
Vincent Kriechmayr (AUT)
Der erste Starter aus der starken Mannschaft ist der letztjährige Sieger der Disziplinenwertung und Gewinner der WM-Goldmedaillengewinner in Cortina d´Ampezzo! Zunächst scheint Vincent Kriechmayr nicht im Angriffsmodus zu sein, ab dem Mittelteil glänzt der Österreicher aber plötzlich und wandelt bis ins Ziel einen Rückstand von einer halben Sekunde in einen Vorsprung von rund sechs Zehnteln um.
Gino Caviezel (SUI)
Weder das Training noch die Abfahrt hat der erste Läufer aus dem Swiss-Team in den Knochen. Längst nicht jeder Schwung passt bei Gino Caviezel, dennoch riskiert der Schweizer alles und hält die Ski jederzeit auf Zug. Am Ende verpasst Caviezel die Bestzeit von Mattia Casse nur um vier Hundertstel.
Travis Ganong (USA)
Zu Saisonbeginn war Travis Ganong der Überraschungsmann in seiner Heimat Beaver Creek und kletterte in dieser Disziplin auf das Podest. Diesmal wählt der US-Amerikaner allerdings eine äußerst weite Linie und büßt schon bis zur zweiten Zwischenzeit über eine halbe Sekunde ein. Diesen Rückstand kann Ganong im restlichen Verlauf der Strecke nicht mehr kompensieren.
Nils Allegre (FRA)
Für das Rennen wurde eine recht schnelle Kurssetzung gewählt, bei der die Piste im oberen Streckenabschnitt extrem eisig und schnell ist, bevor ein Rhythmuswechsel in drehende Passagen folgt. Damit hat Nils Allegre mächtig zu kämpfen und verpasst die Vorgabe von Mattia Casse deutlich.
Mattia Casse (ITA)
Der Italiener Mattia Casse genießt beim Heim-Weltcup in Bormio das nicht unbedingt vorteilhafte Privileg, den Super-G auf der Stelvio mit der Startnummer eins eröffnen zu dürfen! Bei herrlichen äußeren Bedingungen hebt es den 31-Jährigen an der Traverse aus, doch immerhin kann er sich im Kurs halten und leistet sich in der Folge keinen weiteren Patzer. Letztendlich stoppt die Uhr bei Casse nach 1:29.43 Minuten.
Der weitere Favoritenkreis
Wenn es um die Kandidaten für den Tagessieg geht, dann führt selbstverständlich kein Weg an Mister-Stelvio vorbei. Dominik Paris feierte gestern in der Abfahrt bereits seinen siebten Weltcup-Erfolg der Karriere in Bormio und wird auf´s Neue angreifen wollen. Die Qualitäten von Aleksander Aamodt Kilde, der zwei der drei Super-G´s in diesem Winter für sich entscheiden konnte, sind unbestritten. Die Tatsache, dass auch Broderick Thompson aus Kanada und der US-Amerikaner Travis Ganong in dieser Saison schon auf dem Podium standen, zeigt, dass mit vermeintlichen Außenseitern ebenso zu rechnen ist.
Swiss-Team setzt auf Odermatt
Ein Widersacher der beiden Österreicher Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr wird Marco Odermatt (Startnummer 7) sein. Der 24-Jährige konnte einen Super-G in Beaver Creek gewinnen und liegt im Gesamtweltcup mittlerweile mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze. Beat Feuz (15) ist nach seinem Sturz in der Abfahrt auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis und gehört wie Gino Caviezel (4) und Loic Meillard (16) der ersten Startgruppe an. Außerdem werden sich Urs Kryenbühl (24), Stefan Rogentin (26), Justin Murisier (27), Ralph Weber (34), Niels Hintermann (41) sowie Thomas Tumler (45) der Herausforderung auf der Stelvio für die Mannschaft der Eidgenossen stellen.
Mayer und Kriechmayr führen ÖSV-Team an
Im Super-G reden die Athleten des österreichische Skiverband im Kampf um den Tagessieg normalerweise immer ein Wörtchen mit. Matthias Mayer (Startnummer 9) liegt derzeit auf Platz eins in der Disziplinenwertung und gehört wie der amtierende Weltmeister Vincent Kriechmayr (5) selbstverständlich zu den großen Favoriten. Raphael Haaser (25) macht in der laufenden Saison ebenso bislang einen starken Eindruck und komplettiert neben Christian Walder (12), Max Franz (21), Stefan Babinsky (22), Daniel Danklmaier (33) und Daniel Hemetsberger (41) das ÖSV-Aufgebot.
Starkes DSV-Team
Der deutschen Skiverband mischt regelmäßig in den Top-Ten mit, einzig ein Ergebnis auf dem Podium fehlt der Mannschaft in diesem Winter noch. Allen voran Andreas Sander (Startnummer 13) zählt im Super-G zum erweiterten Favoritenkreis, hat sich mit der Piste in Bormio allerdings noch nicht angefreundet. Gute Platzierungen peilen auch Romed Baumann (10) sowie Josef Ferstl (29) an. Mit höheren Nummern folgen zudem der aufstrebende Simon Jocher (36) und Dominik Schwaiger (53), der sich am Vortag als Fünfter in der Abfahrt das Olympia-Ticket abholte.
Herzlich willkommen!
Hallo und herzlich willkommen zu den Speed-Wettbewerben der Männer im Bormio! Nach der gestrigen Abfahrt steht nun der erste von zwei Super-G´s auf dem Programm. Um 11:30 Uhr eröffnet Lokalmatador Mattia Casse das nächste Rennen auf der berüchtigten Stelvio.