CRO
21:22(11:11)
GER
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Deutschland und Frankreich stehen in der Gruppe I also vorzeitig im Halbfinale. Beiden dienen die abschließenden Gruppenspiele nur noch der Formerhaltung. Die DHB-Auswahl muss am Mittwoch hier in Köln noch gegen Spanien ran. Erst danach geht es zum Halbfinale nach Hamburg. Darauf dürfen wir uns freuen. Einstweilen ist erst einmal Schluss für heute. Vielen Dank für das Interesse! Einen schönen Rest-Abend noch und bis Mittwoch!
 
Annähernd zehn Minuten trafen die Deutschen das Tor einfach nicht, holten den Gegner somit zurück ins Spiel. Der Abwehr und Andreas Wolff hatte man es zu verdanken, dass die Kroaten zwar kurzzeitig in Führung gingen, aber nicht mehr Schaden anrichteten. Und im richtigen Moment ging der Knoten in der Offensive wieder auf. Fabian Wiede, Deutschlands Bester heute, brach den Torlosbann. Steffen Fäth, Hendrik Pekeler und Uwe Gensheimer bogen die Partie dann endgültig in die richtige Richtung.
 
Partystimmung in der mit 19.250 Zuschauern restlos ausverkauften Kölner Arena! Spieler und Fans bekommen vom Feiern einfach nicht genug. Den knappen 22:21-Sieg mussten sich die deutschen Handballer allerdings schwer verdienen, machten es aber auch unnötig spannend. Mitte der zweiten Hälfte lagen die Männer von Christian Prokop mit drei Toren vorn. Die Kroaten hatten spürbar Probleme, die Kräfte schwanden. Immer wieder verzweifelten die Männer von Lino Cervar an der überragenden deutschen Abwehrarbeit. Doch vorn ließ das DHB-Team zu viel liegen. Reihenweise wurden beste Chancen vergeben. Über die Außenpositionen ging heute beinahe gar nichts.
60.
Dann ist Schluss! Deutschland steht im Halbfinale! Oh, wie ist das schön, tönt es durch die Lanxess Arena. Und die Helden liegen sich in den Armen.
60.
Doch es soll noch einen Freiwurf für Kroatien geben. Aus der eigenen Hälfte muss Igor Karacic direkt werfen. Das kann nicht klappen. Und es wird auch nichts!
60.
Anschließend aber hat Deutschland natürlich den Ball. Zwölf Sekunden noch! Dann zählen die Zuschauer die Zeit runter. Die Uhr läuft ab.
60.
Kroatien muss schnell abschließen. Zlatko Hrovat tut das - und verkürzt auf 21:22.
60.
Auszeit Kroatien! 40 Sekunden noch auf der Uhr!
60.
In dieser entscheidenden Phase ist auf den Kapitän Verlass. Uwe Gensheimer bringt die DHB-Auswahl zwei Tore nach vorn. Welch wichtiger Treffer!
59.
Nach einem Stürmerfoul von Igor Karacic haben die Deutschen Ballbesitz. Eine Minute noch!
59.
Domagoj Duvnjak scheitert an Andreas Wolff. Und der Gegenstoß sitzt. Hendrik Pekeler ist nicht zu stoppen, bringt seine Mannschaft mit 21:20 in Führung. Die Massen stehen auf den Stühlen.
57.
Steffen Fäth zündet eine Rakete aus dem linken Rückraum und sorgt für den erneuten Ausgleich.
57.
Marin Sipic windet sich links am Kreis durch und versetzt den glücklosen Silvio Heinevetter, der anschließend wieder für Andreas Wolff Platz macht.
56.
Ein Tor muss her - unbedingt! Fabian Wiede macht es. Mit dem linken Wurfarm schmettert der Rückraumspieler die Kugel erneut in den linken Winkel. 19:19!
55.
Auszeit Deutschland! Christian Prokop sieht sich zum Eingreifen gezwungen.
55.
Jetzt bestraft das der Gegner. Jakov Vrankovic bringt sein Team erstmals in der zweiten Hälfte in Führung.
54.
So viele Chancen haben die Jungs von Christian Prokop bereits liegen lassen. Und jetzt scheitert auch noch Uwe Gensheimer. Seit mehr als acht Minuten sind die Deutschen ohne Treffer.
53.
Gegen den wenig später erneut frei am Kreis auftauchenden Marin Sipic ist Wolff ohne Chance. Kroatien gleicht aus. Unmittelbar danach rückt Silvio Heinevetter ins deutsche Tor.
51.
Paul Drux verliert in der Offensive den Ball. Kroatien kontert. Zeljko Musa ist frei durch. Dessen Wurf aus kurzer Distanz pariert Andreas Wolff sensationell. Welch eine grandiose Glanztat!
51.
Christian Prokop nimmt das zum Anlass, eine weitere Auszeit einzufordern.
50.
Marin Sipic allerdings verkürzt anschließend, in Szene gesetzt von Igor Karacic, weiter.17:18 - es wird wieder richtig spannend.
49.
Wunderbar spielen die Deutschen Matthias Musche frei. Doch der Linksaußen scheitert am kroatischen Keeper. Noch aber liegt die DHB-Auswahl zwei Tore vorn.
48.
Auf Manuel Strlek dürfen sich die Kroaten verlassen, der bringt sein Team im Tempogegenstoß wieder näher ran.
47.
Kroatien verteidigt jetzt offensiver. David Mandic tritt vorn raus. Und Kai Häfner verwirft. Doch auf der Gegenseite patzen auch die Gegner. Eben jener Mandic bekommt einen Pass von Domagoj Duvnjak nicht zu fassen.
46.
Lino Cervar reagiert sofort, nimmt eine Auszeit, um seine Männer mit neuen Anweisungen zu versorgen.
46.
Aus dem Stand prügelt Fabian Wiede den Ball leicht abgefälscht in den linken Winkel. Erstmals überhaupt liegt heute eine Mannschaft mit drei Treffern vorn.
44.
Geschickt hebt Linksaußen Manuel Strlek das Spielgerät über Andreas Wolff hinweg ins Tor. Doch Fabian Wiede findet auf der Gegenseite weiter zuverlässig seine Mitspieler. Jetzt tankt sich Jannik Kohlbacher am Kreis durch und stellt auf 17:15 für Deutschland.
43.
Deutschland antwortet sofort. Fabian Wiede bedient Kai Häfner, der sich entschlossen in die Höhe schwingt und den Ball ins Netz wuchtet.
42.
Mit etwas Glück mogelt Luka Stepancic die harzige Pille doch noch ins Tor. Sind das nicht Schritte? Der Treffer zählt.
42.
Verzweiflung bei den Kroaten! Domagoj Duvnjak soll es richten, doch der Kapitän trifft auch nicht alles.
41.
Die Massen toben, als Patrick Wiencek wieder einen Ball erobert. Und vorn netzt Kai Häfner ein, erzielt sein erstes Tor des Tages.
39.
Anschließend ist Jannik Kohlbacher nur durch ein siebenmeterreifes Foul zu stoppen. Der Kapitän nimmt das in die Hand. Uwe Gensheimer bringt Deutschland wieder in Führung.
39.
Das alles wissen die DHB-Männer vorn nicht zu nutzen. Dann ist es Manuel Strlek, der die Torlosphase beendet und zum 13:13 ausgleicht.
38.
Neben der guten Abwehr ist auch auf Andreas Wolff Verlass, der seinem Kieler Vereinskollegen Domagoj Duvnjak in dieser Szene den Schneid abkauft.
37.
Anschließend findet Patrick Groetzki endlich den Weg ins Tor - und dann zählt der Treffer nicht. Der 29-Jährige steht im Kreis. Es ist wie verhext.
36.
Wiederholt verteidigen die Männer von Christian Prokop hinten so gut, dass Zeitspiel gegen Kroatien angezeigt wird. Und dann holen sich die Deutschen den Ball durch einen Block von Fabian Böhm.
35.
Dann gerät Kroatien in Unterzahl, weil Igor Karacic für zwei Minuten runter muss. Doch mit einem Mann mehr auf der Platte mag Patrick Groetzki nicht treffen. Beim Rechtsaußen läuft es heute nicht.
34.
Nach einer Balleroberung von Patrick Wiencek bietet sich den Deutschen die Gelegenheit, an der Führung zu feilen.
32.
Für die DHB-Männer regelt das Fabian Böhm jetzt quasi im Alleingang. Der 29-Jährige wuchtet den Ball erneut in die Maschen und ballt jubelnd beide Fäuste.
32.
Auf der Gegenseite legt Domagoj Duvnjak für Manuel Strlek auf, der für die Kroaten ausgleicht.
31.
Fabian Böhm sorgt für einen gelungenen Auftakt, trifft aus dem zentralen Rückraum in den linken Torwinkel. Zudem gibt es zwei Minuten gegen Zeljko Musa.
31.
Unsere Protagonisten sind wieder da. Die zweite Hälfte beginnt, Deutschland wirft an.
 
Noch ist alles offen, im weiteren Verlauf aber wird Martin Strobel nicht mehr mithelfen können. Der 32-Jährige verletzte sich offenbar schwer am linken Knie und wurde bereits ins Krankenhaus gebracht. Eine Diagnose steht noch aus. Auf der Gegenseite geht Domagoj Duvnjak bereits auf dem Zahnfleisch. Die Kroaten haben erst gestern spielen müssen. Und nach dem Ausfall von Luka Cindric bleibt vieles am Mann aus Kiel hängen. Wie lange wird der Kapitän das durchstehen?
 
Ein enges und hoch spannendes Spiel bekommen die 19.250 Zuschauer in der ausverkauften Lanxess Arena geboten. Das Pausenergebnis von 11:11 passt perfekt dazu. Keine Mannschaft vermochte mehr als zwei Tore zu enteilen, was für die beiderseits sehr gute Abwehrarbeit spricht. In dieser Hinsicht verrichten die Jungs von Christian Prokop heute wieder einen überragenden Job. Dagegen ließen sie in der ersten Hälfte im Spiel nach vorn zu viel liegen.
30.
Dann ist erst einmal Pause in der Kölner Arena.
30.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte schraubt sich Fabian Wiede im linken Rückraum noch einmal nach oben. Der stramme Wurf zischt oben ins linke Eck. Ausgleich!
30.
Gerade als die Deutschen ihre Reihen wieder auffüllen dürfen, findet Igor Karacic die Lücke und bringt das Team von Lino Cervar 11:10 in Führung.
28.
In Überzahl gleicht Zlatko Hrovat aus. Der kroatische Rechtsaußen befördert den Ball ins lange Eck.
28.
Dann geht auch noch Hendrik Pekeler gegen Domagoj Duvnjak zu vehement zu Werke, vermag das Tor dennoch nicht zu verhindern. Überdies setzt auch das noch eine Zeitstrafe. Kroatiens Spielmacher muss angeschlagen erst einmal raus.
27.
Kroatien ist mittlerweile wieder komplett. Dann erwischt es Patrick Groetzki. Der Rechtaußen muss für zwei Minuten runter. Im Anschluss pariert Andreas Wolff gegen David Mandic.
26.
In Unterzahl agieren die Kroaten im Angriff ohne Torhüter. Da wirkt sich so ein Ballverlust heftig aus. Patrick Wiencek schnappt sich die Kugel, trifft aus großer Distanz in den verwaisten Kasten und stellt auf 10:8.
25.
Jakov Vrankovic stößt gegen Fabian Böhm. Das gibt nicht nur zwei Minuten, sondern auch einen Siebenmeter. Und bei dem zeigt sich Uwe Gensheimer jetzt nervenstark.
24.
Aus dem Stand wuchtet Domagoj Duvnjak den Ball aus dem rechten Rückraum mit mehr als 100 Stundenkilometern an den rechten Innenpfosten. Von dort springt die Pille ins Netz.
22.
Derzeit arbeiten die Deutschen defensiv wieder ganz hervorragend. Kroatien wirkt ratlos. Zählbar wirkt sich der Ballgewinn nicht aus. Obwohl Fabian Wiede Patrick Groetzki glänzend frei spielt, scheitert der Rechtsaußen mit seinem Torwurf.
21.
Lino Cervar reagiert sofort. Der kroatische Trainer ruft seine Spieler zur Auszeit.
21.
Hendrik Pekeler fängt einen Ball von Ivan Sliskovic ab und belohnt sich am Ende selbst mit dem Gegenstoßtreffer, der Deutschland mit 8:7 in Führung bringt.
19.
Uwe Gensheimer scheitert auf Linksaußen. Danach bekommen es die Deutschen nicht zu Ende gespielt. Zum Glück pariert auf der anderen Seite Andreas Wolff gegen Luka Stepancic.
18.
Aus dem zentralen Rückraum zieht Ivan Sliskovic ab. Da zuckt der rechten Fuß von Andreas Wolff heraus und wehrt ab. Die Kroaten bleiben in Ballbesitz, doch dann darf das Publikum den Block von Patrick Wiencek bejubeln.
17.
Auf der Gegenseite findet Fabian Wiede den Weg zum Kreis, wo sich Jannik Kohlbacher gegen zwei Kroaten durchwindet und den Aufsetzer unter die Latte setzt.
16.
Umgehend legt der Gegner wieder vor. Igor Karacic bedient Zeljko Musa am Kreis, der sich die Gelegenheit nicht nehmen lässt.
15.
Inzwischen haben auch die Kroaten wieder alle Mann an Bord. Doch die DHB-Männer treffen trotzdem. Fabian Wiede gleicht zum 6:6 aus, versenkt auch seinen dritten Wurf am heutigen Abend.
14.
Schnell werden die Vorgaben umgesetzt. Fabian Wiede passt auf Steffen Fäth, der auf halblinks freie Bahn hat und die Kugel in die Maschen wuchtet. Deutschland ist dann wieder komplett.
13.
Dann nimmt Christian Prokop seine erste Auszeit, um seinen Männern neue Anweisungen zu geben.
13.
Im Gegenzug legt Luka Stepancic für Igor Karacic auf, der für Kroatien auf 6:4 stellt.
13.
In doppelter Unterzahl holt Uwe Gensheimer gegen Zeljko Musa zwei Minuten und einen Strafwurf heraus. Mit dem scheitert der Kapitän an Marin Sego.
12.
Nicht einmal eine halbe Minute später greift Patrick Groetzki gegen Zeljko Musa zu, fängt sich ebenfalls eine Zeitstrafe ein und verursacht überdies einen Siebenmeter, den Igor Karacic verwandelt.
11.
Hendrik Pekeler muss für zwei Minuten runter.
10.
Nach einem Ballverlust von Luka Stepancic geht die deutsche Post ab. Paul Drux schnappt sich de Pille. Am Ende ist Fabian Wiede im Tempogegenstoß der Vollstrecker. Erstmals geht die DHB-Auswahl in Führung!
9.
Rückwärts zum Tor stehend, spielt Steffen Fäth blind an den Kreis. Dort dreht sich Hendrik Pekeler blitzschnell und gleicht zum 3:3 aus. Eine gute Reaktion auf die Verletzung von Strobel!
9.
Martin Strobel knickt ohne direkte gegnerische Einwirkung unglücklich um. Das schaut nicht gut aus. Der Rückraumspieler bleibt liegen. Schnell ist eine Trage zur Stelle, der 32-Jährige muss abtransportiert werden. Wie bitter!
8.
Patrick Wiencek verursacht gegen Luka Stepancic den ersten Siebenmeter und kassiert zudem die erste Strafzeit. Zlatko Hrovat tritt an - und scheitert an Andreas Wolff. Die Halle tobt!
7.
Danach bringt Martin Strobel den Ball zum eigenen Mann. Fabian Wiede zündet eine Rakete mit 112 Stundenkilometern, gegen die Marin Sego nichts auszurichten vermag.
7.
Nun gibt es den ersten Tempogegenstoß zu sehen. Nach einem Ballverlust von Martin Strobel geht David Mandic auf und davon und hat keine Mühe mit dem Abschluss.
6.
Zeljko Musa ringt Hendrik Pekeler nieder und fängt sich die erste Gelbe Karte der Partie ein.
5.
Im weiteren Verlauf finden die Deutschen immer besser in ihr gefürchtetes Defensivspiel, machen dem Kontrahenten das Leben schwer. Und auch Andreas Wolff darf einen ersten Ball halten.
4.
Dann kocht die Arena erstmals beinahe über. Fabian Wiede legt für Uwe Gensheimer auf, der den Torreigen aus deutscher Sicht eröffnet.
3.
Effizienter gehen die Männer von Lino Cervar zu Werke. Diesmal bedient Igor Karacic den Teamkollegen Luka Stepancic, der das 2:0 erzielt.
2.
Bei den Deutschen geht das nicht so zügig. Dann sucht Patrick Groetzki den komplizierten Pass von Rechtsaußen zentral an den Kreis. Der aber kommt nicht an.
1.
Recht schnell gelangen die Kroaten zum Abschluss. Igor Karacic findet die Lücke in halbrechter Position und versenkt den Ball im Tor.
1.
Genug der Vorreden! Es ist angerichtet, das Spiel beginnt. Kroatien wirft an. Zwischen den Pfosten stehen Andreas Wolff auf deutscher und Marin Sego auf kroatischer Seite.
 
Der feierliche Moment mit den Nationalhymnen folgt natürlich auch noch. Da wird kräftig mit geschmettert. Schon vor der Partie herrscht Gänsehautstimmung in der Kölner Arena.
 
Jetzt begrüßen die 19.250 Zuschauer in der ausverkauften Lanxess Arena die Mannschaften. Die Menschenmenge auf den Rängen brodelt schon wieder. Dann werden Spieler und Trainer einzeln vorgestellt.
 
Kurz vor Spielbeginn richten wir unser Augenmerk auf das dänische Schiedsrichtergespann. Für Ordnung auf der Platte sollen Martin Gjeding und Mads Hansen sorgen.
 
Das letzte Duell beider Mannschaften liegt ziemlich genau zwei Jahre zurück. Und es handelte sich gleichermaßen um ein WM-Spiel, welches das DHB-Team im französischen Rouen mit 28:21 gewann. Noch weitere 24 Monate muss bis zur nächsten Auseinandersetzung zurückgeblättert werden. Wieder fand das Spiel bei einer WM statt. In Doha hatten im Januar 2015 die Kroaten mit 28:23 das bessere Ende.
 
Neben Kapitän Duvnjak sind aus der Bundesliga Zeljko Musa (SC Magdeburg) und Ivan Sliskovic (Frisch auf Göppingen) bekannt. Damit allerdings erschöpft sich die Affinität zum Land des WM-Gastgebers. Von den übrigen Spielern hat keiner je für einen deutschen Klub gespielt.
 
Zurück zur bevorstehenden Begegnung: Personell gibt es die komplette Genesung von Steffen Weinhold zu vermelden. Nach der auskurierten Adduktorenzerrung und der Schonung im Spiel gegen Island kann der Rückraumspieler heute wieder vollumfänglich eingesetzt werden. Nicht so glücklich ist es für die Kroaten gelaufen, die gestern einen ihrer Spielmacher verloren. Luka Cindric wird im weiteren Turnierverlauf aufgrund einer Verletzung nicht mehr spielen können, womit noch mehr Verantwortung auf den Schultern des Kielers Domagoj Duvnjak lastet. Nachnominiert wurde übrigens Kristian Beciri.
 
Soeben erhielt sich Spanien, am Mittwoch letzter Gegner der deutschen Mannschaft in der Hauptrunde, seine Chancen aufs Weiterkommen mit einem 36:24-Sieg gegen Brasilien und schob sich für den Moment auf Rang drei vor. Doch die Iberer müssen nun hoffen, dass Deutschland nicht gegen Kroatien gewinnt, um die DHB-Auswahl im direkten Duell noch abfangen zu können.
 
Somit ergibt sich eine ziemliche eindeutige Situation in der Gruppe I. Mit einem Erfolg könnten die deutschen Handballer die Fronten bereits heute klären, den Halbfinaleinzug vorzeitig perfekt machen und die Franzosen gleich mitnehmen. Wenn das kein Anreiz für die anstehende Begegnung ist.
 
In ihrer Auftaktpartie der Hauptrunde jedoch erlebte die kroatische Auswahl ein böses Erwachen. Die ganz gewiss nicht eingeplante und völlig überraschende 26:29-Pleite gegen Brasilien sorgte gestern für einen herben Dämpfer und brachte die Mannschaft unter Zugzwang. Zugleich rieb sich die Konkurrenz die Hände. Frankreich übernahm am Abend mit einem Sieg gegen Island die Tabellenführung.
 
Ohne jeglichen Punktverlust marschierten die Kroaten durch die Vorrunde, beherrschten ihre Gruppe B nach Belieben. Island, Japan, Mazedonien und Bahrain stellten beinahe nur ein Aufwärmprogramm dar. Zum Abschluss gegen Europameister Spanien siegten die Männer von Lino Cervar mit vier Toren. So schien der zweimalige Olympiasieger gewappnet für höhere Aufgaben.
 
Bislang sind die Deutschen im Turnier ungeschlagen, ließen einzig bei den Unentschieden gegen Frankreich und Russland Punkte liegen. Korea, Brasilien, Serbien und Island wurden aus dem Weg geräumt. Und die Serie soll eine Fortsetzung finden - ganz gleich wie der Gegner heißt. Mit fünf Zählern auf dem Konto stellt sich die Ausgangsposition in der Hauptrundengruppe I glänzend dar. Mit einem Sieg gegen Kroatien könnte die deutsche Mannschaft den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Wir dürfen gespannt sein.
 
Doch neben der Begeisterung in und um die deutsche Mannschaft gibt es einen zweiten wichtigen Baustein. Die konzentrierte und konsequente Abwehrarbeit bildete stets die Grundlage für das deutsche Spiel. Und gerade im Duell mit Top-Gegnern wie den Kroaten kommt der Defensive eine noch größere Bedeutung zu. Den Spielern ist das bewusst, und sie ergötzen sich auch beinahe an ihrem Defensivspiel. Jeder Block wird emotional gefeiert. Und das Publikum steigt immer mit ein.
 
Erneut werden 19.250 Zuschauer erwartet, wenn Deutschlands Handballer am Montag in Köln ihr zweites Hauptrundenspiel bestreiten. Eines ist dabei jetzt schon klar, ab sofort bekommt die DHB-Auswahl nur noch ganz dicke Brocken vorgesetzt. Doch nach der Vorrunde in Berlin und der Partie am Samstag in der Lanxess Arena, die alle vor ausverkauftem Haus stattfanden, schwimmt das Team von Christian Prokop auf einer Euphoriewelle. Das Selbstvertrauen wuchs mit jedem Erfolg. Die Jungs sind heiß auf eine weitere Handball-Party.
 
Herzlich willkommen zum Hauptrundenspiel der WM zwischen Kroatien und Deutschland.