GER
31:23(16:12)
SER
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Für heute soll es das von der Handball-WM gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Am Wochenende geht es weiter mit der Hauptrunde. Deutschland spielt dann in Köln. Gegner dort werden Spanien, Kroatien und Island sein. Und wir sind selbstverständlich live dabei. Bis dahin - und einen schönen Abend noch!
 
Den Serben war im Vorfeld der Partie bereits klar, dass es mit der Hauptrunde nichts wird. Stattdessen müssen die Männer von Nenad Perunicic das Turnier in der Verliererunde fortsetzen, was natürlich wenig sportlichen Anreiz bietet. Dennoch hielt die Mannschaft anfangs gut dagegen. Eine kurze Torflaute gegen Ende der ersten Hälfte jedoch warf Serbien zurück. Das ließ sich gegen die über weite Strecken sehr konzentrierten Deutschen, die vor allem defensiv ganz hervorragend arbeiteten, nicht mehr kompensieren. Stattdessen gerieten die Serben immer weiter ins Hintertreffen, lagen zwischenzeitlich mal zehn Tore hinten. So blieb letztlich nur Schadensbegrenzung.
 
Trotz einer Schwächephase kurz vor dem Ende waren auf deutscher Seite letztlich alle glücklich. Die DHB-Auswahl bleibt dank des 31:23 gegen Serbien ungeschlagen und darf mit einer Menge Rückenwind zur Hauptrunde nach Köln reisen. Zudem krönten die Männer von Christian Prokop ihren Abschied vom Berliner Publikum, dass sich trotz der geringen sportlichen Wertigkeit der heutigen Begegnung nochmals enthusiastisch ins Zeug legte und für eine tolle Atmosphäre sorgte. Acht Treffer Vorsprung und zwölf verschiedene deutsche Torschützen - der WM-Gastgeber hatte insgesamt alles im Griff und es bot sich dem Bundestrainer zudem Gelegenheit, etwas auszuprobieren und der zweiten Garde reichlich Spielpraxis zu verschaffen.
60.
Oh, wie ist das schön! Die Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten. Das Spiel aber ist dann leider schon zu Ende.
60.
Für den grandiosen Schlusspunkt sorgt Silvio Heinevetter. Welch eine finale Aktion! Da die Serben in Unterzahl ohne Torhüter agieren, bietet sich nach einem Fehlwurf von Milan Milic die direkte Möglichkeit zum Abschluss. Und Deutschlands Torsteher nutzt das, setzt die Pille aus großer Distanz zum 31:23 in die Maschen.
60.
In der Schlussminute ist es Fabian Wiede vergönnt, unter dem frenetischen Jubel des Publikums den 30. deutschen Treffer zu markieren.
59.
Dann holt sich Lazar Kukic noch eine Zeistrafe ab.
58.
Deutschland spielt einen Tempogegenstoß wunderbar aus. Für den krönenden Abschluss sorgt Patrick Wiencek - 29:23!
57.
Natürlich reicht den Serben die Zeit nicht mehr, auch wenn Vukasin Vorkapic nach Vorlage von Lazar Kukic nochmals verkürzt.
56.
Jannik Kohlbacher ist von Ivan Mosic nur mittels Foul zu stoppen. Den fälligen Siebenmeter verwandelt Matthias Musche routiniert.
55.
In Unterzahl fangen sich die DHB-Männer einen Treffer von Lazar Kukic ein. Und beim anschließenden Anwurf lässt man sich von Vanja Ilic den Ball klauen, der die Serben wieder auf fünf Tore heranbringt.
54.
Nach beinahe sechs Minuten Torflaute bricht Jannik Kohlbacher den Bann, trifft nach Zuspiel von Martin Strobel und stellt auf 27:20. Das animiert die Zuschauer nochmals.
54.
In Überzahl verkürzen die Serben. Stefan Vujic legt nach links raus zu Vanja Ilic. Und dieser hebt den Ball elegant über Silvio Heinevetter.
53.
Vorn läuft gerade gar nichts mehr beim DHB-Team. Zudem fängt sich Paul Drux jetzt seine dritte Zweiminutenstrafe ein. Der Rückraumspieler sieht folglich Rot und hat für heute Feierabend.
52.
Seit mehr als drei Minuten haben die Deutschen nicht mehr getroffen, agieren derzeit im Angriff ohne Torhüter. Der Bundestrainer also probiert jetzt durchaus etwas aus. Und Serbiens Torwart Vladimir Cupara nutzt die Situation und trifft in den verwaisten gegnerischen Kasten.
51.
Gegen Vukasin Vorkapic hat der deutsche Keeper dann zweimal kurz nacheinander das Nachsehen. Und da die Männer von Christian Prokop vorn gerade ein wenig unkonzentriert wirken, wird auch das Publikum etwas unruhig.
50.
Und natürlich leistet auch Silvio Heinevetter seinen Beitrag, obwohl der deutsche Torhüter heute gar nicht so sehr gefragt ist.
49.
Während die Serben kaum noch etwas treffen, arbeiten die Deutschen gnadenlos weiter. Paul Drux bedient Fabian Böhm, der die Pille mit mehr als 100 Stundenkilometern zum 26:16 in die Maschen wuchtet.
48.
Auf der serbischen Bank weiß man sich dagegen lediglich mit einer Auszeit zu helfen.
48.
Beirren lassen sich die Deutschen davon nicht. Fabian Böhm sorgt für den nächsten Treffer und weitere Beruhigung auf der Bank.
47.
Dann darf sich Vladimir Cupara, der vor gut zwei Minuten weider den Platz von Dejan Milosavljev im serbischen Kasten einnahm, zweimal kurz nacheinander auszeichnen, pariert gegen Finn Lemke und Matthias Musche.
46.
Es folgt ein deutscher Tempogegenstoß. Fabian Wiede passt fast über die gesamte Länge des Feldes. Matthias Musche muss es nur noch vollenden. Inzwischen sprechen achte Tore Vorsprung für die DHB-Auswahl. Die Sache scheint entschieden.
46.
Inzwischen ist Paul Drux zurück, Deutschland wieder komplett. Und eben jener Spieler trifft sofort zum 23:16.
45.
Und in Unterzahl erheben sich die Menschen in der Mercedes-Benz Arena von ihren Sitzen und klatschen rhythmisch. Taktisch clever nimmt Christian Prokop dann eine Auszeit.
44.
Fabian Böhm täuscht den Wurf an, lässt den Ball dann noch einmal zu Boden prallen und hat plötzlich freie Bahn. Deutschland liegt nun sechs Tore vorn. Die Zuschauer sind begeistert.
43.
Dann schiebt Paul Drux gegen Lazar Kukic und fängt sich ebenfalls eine Strafzeit ein. Auch hier gibt es zusätzlich einen Siebenmeter. Dafür rückt kurzzeitig Andreas Wolff zwischen die Pfosten, vermag gegen Nemanja Ilic aber nichts auszurichten.
43.
Bei einem Tempogegenstoß drängt Finn Lemke zum Kreis und wird von Stefan Vujic gefoult. Dieser muss dafür zwei Minuten runter. Zudem setzt es einen Siebenmeter. Jetzt tritt Matthias Musche an - und trifft!
42.
Auszeit Serbien! Nenad Perunicic sieht massiv Unheil heraufziehen und möchte seine Spieler neu einnorden.
42.
Welch wunderbarer Bodenpass von Paul Drux! Das ist ein gefundenes Fressen für Jannik Kohlbacher, der sich blitzschnell dreht und geschmeidig einnetzt.
40.
Nun aber läuft Jannik Kohlbacher zu großer Form und gnadenloser Effizienz auf. Auch dessen zweiter Wurf sitzt und bringt Deutschland 19:15 nach vorn.
40.
Noch liegt Serbien nicht aussichtslos zurück. Da ist noch etwas möglich - auch weil Lazar Kukic verkürzt.
39.
Nun darf der WM-Gastgeber einen Tempogegenstoß laufen. Jannik Kohlbacher taucht völlig frei am Kreis auf und lässt sich diese Chance nicht nehmen.
38.
Zumindest defensiv lassen die Deutschen kaum Wünsche offen. Dort wird hervorragend gearbeitet. Jetzt prallt Ivan Mosic an Paul Drux ab. Dieser will den Tempogegenstoß einleiten. Sein Pass auf Matthias Musche wird abgefangen.
37.
Auch auf der Gegenseite gibt es einen Strafwurf, nachdem Miljan Pusica Jannik Kohlbacher unsanft gestoppt hat. Das ist eine Sache für Uwe Gensheimer, der allerdings zum zweiten Mal heute aus sieben Metern verwirft. Fehlt es da etwa an der nötigen Konzentration?
36.
Fabian Böhm verursacht gegen Miljan Pusica einen Siebenmeter, den Nemanja Ilic gegen Silvio Heinevetter verwandelt.
35.
In Überzahl gelangen die Deutschen schnell zum Erfolg. Was macht der Franz Semper denn da auf Rechtsaußen? Das ist gar nicht seine Position. Den Rückraumspieler ficht das nicht an, der trifft trotzdem zum 17:13.
34.
Ivan Mosic vergreift sich intensiv am Trikot von Paul Drux. Das wird mit zwei Strafminuten honoriert.
33.
Da Fabian Böhm auf der Gegenseite mit seinem ersten Torabschluss scheitert, droht der deutsche Vorsprung zu schmelzen. Doch die DHB-Männer arbeiten defensiv gut. Finn Lemke blockt gegen Ivan Mosic stark.
32.
Den ersten Angriff möchte Ivan Mosic abschließen, trifft den linken Pfosten. Der Abpraller landet bei Mijajlo Marsenic, der gegen Paul Drux einen Siebenmeter herausholt. Und den verwandelt Nemanja Ilic souverän.
31.
Nun beginnt der zweite Durchgang. Serbien darf anwerfen - jetzt mit Dejan Milosavljev im Kasten. Das deutsche Tor hütet weiterhin Silvio Heinevetter.
 
Lange Zeit jedoch hielten die Serben dagegen. Obwohl das Team von Nenad Perunicic die Hauptrunde nicht mehr erreichen kann, ließ man sich nicht abschütteln, lag anfangs sogar in Führung. Doch im letzten Drittel der ersten Hälfte ging der Strom ein wenig aus. Aufgrund einer fünfminütigen Torflaute und einer doppelten Unterzahl verloren die Serben den Anschluss.
 
Äußerst seriös und überaus konzentriert erledigen die deutschen Handballer ihren Job. Trotz des bereits feststehenden Weiterkommens und der Tatsache, dass eventuell heute errungene Punkte nicht mit in die Hauptrunde genommen werden, überzeugen die Männer von Christian Prokop. Der Bundestrainer gab auch Jungs aus der zweiten Reihe die Chance. Und die griffen zu. Zudem erwies sich das deutsche Team als kaum ausrechenbar. Bereits neun unterschiedliche Akteure trugen sich in die Torschützenliste ein.
30.
Dann ist erst einmal Pause in der Mercedes-Benz Arena.
30.
Im zentralen Rückraum schraubt sich Fabian Wiede in die Höhe und findet mit dem linken Wurfarm den Weg in die Maschen - zum 16:12. Und dieses Resultat halten die Deutschen im Anschluss durch sehr starke Defensivarbeit. Die Serben gelangen gar nicht mehr zum Abschluss, obwohl noch genügend Zeit zur Verfügung steht.
30.
Kurz vor der Pause ruft auch Christian Prokop seine Jungs zu sich. Auszeit Deutschland! 53 Sekunden noch auf der Uhr! Die Ansage ist klar, ein Tor soll es noch sein.
28.
Somit erscheint das serbische Erfolgserlebnis für Ivan Mosic momentan lediglich als Schadensbegrenzung.
27.
Im Tempogegenstoß legt der WM-Gastgeber nach. Matthias Musche schickt Hendrik Pekeler auf den Weg. Und der schließt überaus zielstrebig und entschlossen ab.
27.
14:11 für Deutschland! Sofort reagiert Nenad Perunicic und nimmt eine erste Auszeit.
26.
Jetzt drohen die Serben den Anschluss zu verlieren, denn Silvio Heinevetter hält einen Wurf von Ivan Mosic fest. Und im Gegenzug ziehen die deutschen Jungs durch den Treffer von Fabian Wiede auf drei Tore davon.
25.
Den Platz nutzen die Deutschen, spielen das sehr gut aus. Patrick Groetzki findet den Linksaußen. Und Matthias Musche netzt ein.
25.
Jetzt wird es richtig bitter für die serbische Mannschaft. Drasko Nenadic muss auch noch runter und sorgt für doppelte Unterzahl
24.
Dann unterläuft den Serben ein Wechselfehler. Zur Sicherheit schauen sich das die Unparteiischen noch einmal auf Video an. Als Übeltäter wird Stefan Vujic ausgemacht, der eine Zeitstrafe kassiert. Zudem bekommt Deutschland Ballbesitz.
24.
Zäh halten die Serben Kontakt. Milan Milic wuchtet den Ball aus etwa neun Metern an Silvio Heinevetter vorbei ins Netz.
23.
Im Gegenzug trägt sich Matthias Musche erstmals heute in die Torschützenliste ein, veredelt das gute Zuspiel von Fabian Wiede und stellt auf 12:10.
22.
Bogdan Radivojevic findet aus Rechtsaußenposition wiederholt einen Weg ins Netz.
21.
Momentan jedoch haben die DHB-Männer immer eine Antwort und setzen noch einen drauf. Steffen Fäth tut das in dieser Szene.
20.
Noch lassen sich die Serben nicht abschütteln. Bogdan Radivojevic stellt den Anschluss wieder her.
18.
Ivan Mosic verursacht gegen Fabian Wiede einen weiteren Siebenmeter und kassiert zwei Minuten. Erneut traut sich Uwe Gensheimer und macht es diesmal besser. Deutschland führt 10:8.
18.
Mit etwas Glück findet ein Wurf von Stefan Vujic ins Tor. Eigentlich hat Silvio Heinevetter die Ecke, die Kugel aber rutscht ihm durch.
17.
Nach einer guten Parade von Silvio Heinevetter folgt der Tempogegenstoß. Patrick Groetzki bedient Hendrik Pekeler, der vom Kreis für den zählbaren Abschluss sorgt.
16.
Deutschland legt wieder vor. Paul Drux zündet im rechten Rückraum eine Rakete, die der nun wieder im Tor stehende Vladimir Cupara nicht zu halten vermag.
15.
Dann verursacht Ivan Mosic gegen Paul Drux einen Siebenmeter. Für diesen rückt Dejan Milosavljev zwischen die Pfosten und pariert gegen Uwe Gensheimer.
14.
Es folgen schnelle Tore von Martin Strobel auf der einen sowie Milan Milic auf der anderen Seite.
14.
Mit viel Anlauf steigt Ivan Mosic im zentralen Rückraum hoch und wuchtet die Pille mit mehr als 100 Stundenkilometern zum 6:6 in die Maschen.
12.
Trotz des Verpassens der Hauptrunde bemühen sich die Serben um eine gute Leistung und wollen unbedingt dran bleiben. Aus Linksaußenposition erzielt Nemanja Ilic nach einem guten Zuspiel von Ivan Mosic das Tor.
11.
Zeitspiel angezeigt gegen Serbien! Unter Druck verwirft Milan Milic. Im Gegenzug kommt die DHB-Auswahl recht zügig zum Abschluss und Paul Drux baut die Führung aus.
10.
Wenig später gerät Deutschland - nun in Überzahl - erstmals in Führung. Vom Kreis lässt sich Patrick Wiencek die Chance auf seinen ersten Treffer nicht nehmen.
9.
Uwe Gensheimer sorgt für den beinahe schon obligatorischen Ausgleich der Deutschen - zum 4:4.
8.
Dann ist auch eine Serbe fällig. Gelb hatte Miljan Pusica vor einer halben Minute erst gesehen. Ein erneutes Foul bringt ihm jetzt zwei Minuten ein.
7.
Nun wird die erste Zeitstrafe ausgesprochen. Es trifft Paul Drux, der mit seinem Einsatz gegen Bogdan Radivojevic zudem einen Siebenmeter verursacht. Diesen verwandelt Nemanja Ilic sehr souverän.
6.
Serbien legt weiterhin vor. Stefan Vujic ist es vergönnt, Silvio Heinevetter zu überwinden. Auf der Gegenseite gleicht Patrick Groetzki aus dem zentralen Rückraum sofort wieder aus.
5.
Doch auch die Serben tun sich im Angriff noch recht schwer. So bietet sich den Deutschen nach einer guten Defensivaktion von Uwe Gensheimer eine erste Gelegenheit zum Tempogegenstoß. Paul Drux sorgt für den Ausgleich.
4.
Dann hat Silvio Heinevetter seine erste starke Szene, pariert gegen Ivan Mosic. Auch das begeistert die Zuschauer natürlich. Vorn allerdings fehlt es noch ein wenig an Effizienz.
3.
Per Tempogegenstoß erhöhen die Serben durch Nemanja Ilic auf 2:0. Die deutsche Antwort jedoch lässt nicht lange auf sich warten. Franz Semper bricht den Bann.
2.
Gleichermaßen entspannt legen die Serben los - mit allerdings deutlich größerem Erfolg. Mijajlo Marsenic erzielt den ersten Treffer dieser Partie.
1.
Ruhig bauen die Deutschen ihren ersten Angriff auf. Dann sucht Franz Semper aus dem zentralen Rückraum den Abschluss, wird aber abgeblockt.
1.
Zwischen den Pfosten stehen Silvio Heinevetter auf deutscher und Vladimir Cupara aus serbischer Seite.
1.
Es ist angerichtet. Die Begeisterung unter den 13.500 Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena ist riesig - als ginge es heute bereits um den WM-Titel. Deutschland wirft an.
 
Jetzt laufen die Mannschaften unter dem Applaus des Publikums ein. Es folgt die obligatorische Vorstellung aller Akteure. Und dann wird es nochmals feierlich. Die Nationalhymnen ertönen. Mit dem Ausklingen der Melodien ist der offizielle Teil dieser Veranstaltung beendet.
 
Obwohl sportlich kaum noch etwas auf dem Spiel steht, geben die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena noch einmal alles, sorgen bereits vor der Partie für prächtige Stimmung. Die Berliner haben noch immer richtig Lust auf diese Handball-WM.
 
Damit heute alles regelkonform über die Bühne geht, wurde ein montenegrinisches Unparteiischengespann mit der Spielleitung betraut. Für Ordnung auf der Platte sollen die Schiedsrichter Ivan Pavicevic und Milos Raznatovic sorgen.
 
An dieser Stelle wagen wir noch einen Blick zurück. Zuletzt hatte die DHB-Auswahl Serbien stets recht gut im Griff - so auch jüngst bei zwei Vergleichen im April 2018. Die letzten vier Begegnungen wurden gewonnen. Dabei handelte es sich jedoch ausnahmslos um Freundschaftsspiele. In einem solchen setzte es im September 2012 die letzte Niederlage gegen die Serben. Das letzte Pflichtspiel fand übrigens vor sieben Jahren bei der EM 2012 statt. Damals trennte man sich in Belgrad 21:21.
 
Mit dem vorzeitig feststehenden Verbleib im Medaillenrennen fiel es den Verantwortlichen beim DHB natürlich leichter, eine notwendige Personalentscheidung zu treffen. Nach dem Ausfall von Steffen Weinhold wurde Kai Häfner als Ersatz nach Berlin beordert. Auf dessen Nachnominierung verzichtete der Bundestrainer jedoch zunächst. Man möchte Weinhold die Möglichkeiten geben, das Turnier fortzusetzen. Und da dessen Zerrung im Adduktorenbereich in zwei bis fünf Tagen auskuriert sein soll, könnte er wieder zur Verfügung stehen, wenn es am Wochenende in der Hauptrunde weiter geht. Allerdings stehen somit heute lediglich 15 Spieler im deutschen Kader.
 
Die nun gleich anstehende Partie verliert natürlich somit weiter an Wert. Aus deutscher Sicht jedoch hat sich bereits im Vorfeld eine optimale Konstellation ergeben. Die Mannschaft von Christian Prokop wird stattliche drei Punkte aus den Duellen gegen Frankreich und Brasilien mit nach Köln nehmen. Und das schmerzliche Unentschieden gegen die Russen spielt nun keine Rolle mehr, weil diese das Weiterkommen nicht mehr schaffen können.
 
Inzwischen sind die Messen gänzlich gelesen in der Vorrundengruppe A. Am Nachmittag löste Brasilien die Pflichtaufgabe gegen Korea, siegte 35:26 und buchte das dritte und letzte verbliebene Hauptrundenticket. Damit ist für die Serben ein Weiterkommen nicht mehr möglich. Der Tabellenfünfte hat lediglich drei Zähler auf dem Konto, die von einem Remis zum Auftakt gegen die Russen sowie dem Erfolg gegen die gesamtkoreanische Auswahl stammen. Damit sind die Top 3 der Gruppe in unerreichbare Ferne gerückt.
 
So gilt es, an einer stabilen Form zu arbeiten, Selbstvertrauen zu sammeln und sich mit einem Erfolgserlebnis vom Berliner Publikum zu verabschieden. Schließlich scheidet zumindest die Mercedes-Benz Arena mit den heutigen Spielen aus dem Turnier aus. Für das DHB-Team wird es in der Lanxess Arena in Köln weiter gehen. Und dorthin würde man gern ungeschlagen reisen. Nach den Siegen gegen Korea und Brasilien sowie den Unentschieden gegen Russland und Weltmeister Frankreich soll der Nimbus erhalten bleiben und für einen zusätzlichen Schub auf dem Weg in die Hauptrunde sorgen.
 
Zum Abschluss der Vorrunde muss die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Donnerstag in der Berliner Gruppe A ihre fünfte Partie bestreiten. Der ganz große Druck besteht nicht mehr, denn seit Dienstag hat die DHB-Auswahl das Weiterkommen bereits sicher. Dennoch gibt es gerade vor heimischem Publikum eine gewisse Erwartungshaltung. Das allein erfordert von den Deutschen, ein hohes Maß an Konzentration und Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen.
 
Herzlich willkommen zum WM-Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Serbien.