Wir können indes die Uhr die letzten Minuten auch ohne uns runterlaufen lassen. In den Boxen wird ja auch zusammengepackt und die Mittagspause steht an. Auch für uns, um 15:00 Uhr lesen wir uns wieder. Bzw. schon um kurz nach Halb mit einem Wetterupdate.

 

Schade, wir haben uns doch sehr auf den ersten Auftritt von Mick Schumacher in der Formel 1 gefreut. Aber der wird kommen, eher früher, denn später, aber nicht mehr an diesem Wochenende. Denn FT2 gehört den Stammfahrern, die kann man ja nicht am Samstag in kalte Wasser werfen.

 

Für das Poesiealbum: Die Sache ist weder abgesagt, noch abgebrochen. Es ist einfach ein freies Training von 90 Minuten bei dem die Uhr gelaufen ist, aber es kein Grün gab. Das dürfte aber eher versicherungstechnische Bedeutung haben.

Nun die Entscheidung, die Ampel wird Rot bleiben und die Boxengasse geschlossen.

 

Bis zu 20.000 Zuschauer dürfen dem Spektakel beiwohnen. Nun, bei dem Wetter sind die Tribünen ohnehin spärlichst gefüllt, aber immerhin regnet es jetzt nicht mehr. Der erste Schritt in die richtige Richtung.

 

Ich würde Ihnen ja gerne Hoffnung machen, aber die Realität sieht so aus, dass das Wetter viel schlechter ist als vor einer Dreiviertelstunde. Das ist jetzt ein richtig dicke Nebelsuppe, mal sehen, ob die Rennleitung in Sachen FT1 gleich um 12:00 Uhr den Rollbalken senkt.

 

Aber Sie wissen ja, die Uhr im Freien Training stoppt nicht, die tickt gnadenlos runter. Somit werden wir maximal eine halbe Stunde Fahrspaß haben und selbst dies ist alles andere als garantiert.

 

Und da ist die erwartete Info auch schon, die Situation hat sich null geändert, vor 12:00 Uhr passiert somit nichts.

 

Wie sieht eigentlich der Wetterbericht für den Samstag und Sonntag aus. Morgen soll es trocken bleiben, beim Rennen gibt es ein Regenrisiko von kolportierten 30 Prozent. Bei derart wechselndem Wetter sind die Prognosen aber in der Regel nicht viel wert.

 

Um 11:30 Uhr wird es die nächste Info der Rennleitung geben, in den nächsten 15 Minuten passiert also nicht. Abgesehen davon, dass es weiter regnet und die Strecke mittlerweile schon ziemlich unter Wasser steht.

 

Das ist überhaupt ein gutes Stichwort, die Formel 2 pausiert dieses Wochenende, ist aber schon in der entscheidenden Phase. Nur mehr vier Rennen sind offen, alle in Bahrain, wenn auch die F1 vor Ort ist. Schumacher (191 Punkte) hat einen ordentlichen Vorsprung auf Ilott (169), nach dem F3-Titel in 2018 winkt hier der zweite Gesamtsieg und dann wäre der Aufstieg in die Formel 1 eigentlich vorprogrammiert. Haas und Alfa sind sicherlich die ersten Ansprechpartner.

 

Den anderen Testfahrer wollte ich mir eigentlich für den Fall aufheben, dass keiner aus der Box kommen will in den ersten Minuten. Das hat sich ja jetzt erledigt, demnach raus mit der Info! Callum Ilott, einer der F2-Rivalen von Schumacher, darf den Haas von Grosjean ausprobieren.

 

Es geht leider nicht pünktlich los. Das Wetter ist zu schlecht für den Rettungshubschrauber, das kennen wir sonst eher aus Shanghai und Neu Delhi. In der Eifel ist natürlich nicht der Smog das Problem, die Wolken hängen einfach zu tief.

 

Auch wenn Michael Schumacher hier nur zweimal gewonnen hat, das ist natürlich ein idealer Ort für den ersten F1-Einsatzes seines Sohnes Mick. Und der sitzt auch im Alfa Romeo von Giovinazzi.

 

Thema des Augenblicks ist aber das Wetter, denn es regnet. Bei knackigen 10 Grad, das ist eine ganz andere Welt als die russische Riviera vor zwei Wochen mit durchgehend Sonnenschein und an die 20 Grad mehr.

 

Ein paar Fahrer waren wiegesagt schon 2013 dabei, aber weder die Boliden - Stichwort Hybridära - noch die Reifen haben sonderlich viel mit damaligen Zeiten gemein. Und wenn die Daten fehlen, dann setzt Pirelli meist auf die mittlere Mischung C2. C3 und C4. Und so auch hier.

 

So einsam Hamilton führt, dahinter gibt es reichlich spannende Fragen. Verstappen hat P2 gegen Bottas sicherlich noch nicht aufgegeben, aber völlig offen ist der Kampf um P5. Norris, Albon und Ricciardo trennt nur jeweis ein Punkt, aber auch Leclerc und Stroll sind nah dran.

 

Und damit sind wir auch schon beim Favoriten. Lews Hamilton hat keine Gegner, also kämpft er um Rekorde. Einen kleinen könnte er einstellen, denn nur zwei Fahrer gewannen bisher zweimal am Nürburgring, Schumacher und Alonso. Wichtiger ist aber der große Rekord mit den meisten Rennsiegen aller Zeiten. Hier halten Schumacher und Hamilton bei 91, der Brite will den alleinigen Rekord, dazu fehlen noch zwei Siege. Nur eine Frage der Zeit.

 

Es gibt in 2020 ein Formel-1-Rennen in Deutschland, damit war nun wahrlich nicht zu rechnen. Der altehrwürdige Nürburgring feiert ein Comeback, diesmal als Großer Preis der Eifel. Das letzte Formel-1-Rennen fand hier 2013 statt, damals gewann Vettel im Red Bull, zwei Jahre zuvor war Hamilton im McLaren erfolgreich.

 

Herzlich willkommen am Nürburgring beim 1. Training zum Großen Preis der Eifel.