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Fazit: Dann bricht der Jubelsturm los. Tschechien ist Eishockey-Weltmeister 2024 - durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen die Schweiz! In einer völlig offenen Partie rangen beide Mannschaft beinahe 50 Minute auf Augenhöhe, ohne das ein Tor fiel. Es mussten Kleinigkeiten entscheiden. Und eine solche lieferte David Pastrnak. Der NHL-Stürmer von den Boston Bruins wurde nachgeholt und blieb in drei WM-Partien ohne jeden Punkt. Doch ausgerechnet heute gelang ihm mit einem fulminanten One-Timer das Game-Winning-Goal. In den verbleibenden zehn Minuten versuchten die Eidgenossen alles, konnten Lukas Dostal, den besten Torhüter des Turniers, vor 17.413 Zuschauern in der ausverkauften Prager Arena aber einfach nicht überwinden. Damit holt Tschechien seinen siebten WM-Titel. Herzlichen Glückwunsch! Mit denen der Tschechoslowakei sind es 13 Mal WM-Gold. Und die traurigen Schweizer müssen weiter auf einen derartigen Triumph warten, verlieren zum dritten Mal ein WM-Endspiel und müssen zum vierten Mal nach 1935, 2013 und 2018 mit Silber leben.
60.
Spielende
60.
Tor für Tschechien, 2:0 durch David Kämpf. Tschechien befreit sich. Dominik Kubalik wirft sich nach der Scheibe, bugsiert die im Liegen weiter nach vorn. David Kämpf hetzt hinterher, kommt gerade noch ran und schiebt das Ding ins verwaiste Tor. In dem Moment eskaliert die Arena und vermutlich die ganze Tschechische Republik! Das ist der Titel, denn es sind nur noch 19 Sekunden!
60.
Inzwischen läuft die letzte Minute. Die Nati bekommt noch ein Bully in der Angriffszone. Kevin Fiala kommt zum Schuss. Lukas Dostal ist nicht zu überwinden.
59.
Wegen eines Bullys in der neutralen Zone kehrt Leonardo Genoni kurzzeitig in sein Gehäuse zurück. Wenig später eilt der Torhüter wieder zur Bank.
59.
Derzeit können sich die Eidgenossen nicht im gegnerischen Drittel einnisten. Immer wieder funken die Tschechen dazwischen. Und die blocken dann einen Schussversuch von Roman Josi. David Pastrnak tut das höchstpersönlich.
58.
Auszeit Schweiz! Gut zwei Minuten vor Schluss nimmt Patrick Fischer die Auszeit. Zugleich wird der Goalie Leonardo Genoni zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis geholt.
58.
In dieser Phase können sich die Tschechen besser freispielen. Das nimmt den Druck vom eigenen Tor.
57.
Nach längerer Zeit gibt es mal wieder Entlastung für Tschechien. Dafür sorgen Ondrej Palat und David Pastrnak. In erster Linie geht es darum, Zeit zu gewinnen.
57.
Gefeuert wird aus allen Rohren. Nun zieht Romain Loeffel nach einem gewonnenen Bully umgehend ab. Lukas Dostal sieht das Ding kommen und schnappt wieder sicher zu.
56.
Jetzt setzen sich die Eidgenossen vorn fest. Calvin Thürkauf bringt die Scheibe vors Tor. Dort versucht sich Nino Niederreiter. Abermals ist zu wenig Platz für einen kontrollierten Abschluss.
55.
Die Schweizer lassen nichts unversucht. Jetzt schießt Roman Josi von links. Diesmal genießt Lukas Dostal uneingeschränkte Sicht und macht den Puck entsprechend auch fest.
54.
Kurz darauf bringt Calvin Thürkauf die Scheibe zum Tor. Ganz geschickt hält Christoph Bertschy den Schläger rein. Lukas Dostal reagiert blitzschnell, bringt die Schoner gerade noch zusammen und pariert.
53.
Plötzlich taucht Sven Andrighetto vor dem Tor auf. Da ist wenig Platz. Lukas Dostal geht in den Spagat. Dann kommt David Spacek zu Hilfe.
52.
Tschechien sucht schnelle Umschaltmomente. Ein solcher läuft über Pavel Zacha und David Pastrnak. Dessen feiner Diagonalpass kommt fast bei Roman Cervenka an.
51.
Chance für Niederreiter! Schon wieder rollt Radko Gudas auf einen Schweizer zu, checkt Nico Hischier. Dennoch kommt Sekunden später Nino Niederreiter zum Schuss. Lukas Dostal wehrt mit der linken Schulter ab. Die Scheibe springt dann wohl noch an den rechten Pfosten.
50.
Tor für Tschechien, 1:0 durch David Pastrnak. Nach einem gewonnenen Bully zeigen die Tschechen den einstudierten Spielzug. Mittig von der blauen Linie spielt Tomas Kundratek in den linken Bullykreis. Dort holt David Pastrnak gewaltig aus und trifft den Puck mustergültig. Das Geschoss schlägt ein und die Arena tobt. Ausgerechnet Pastrnak! Für den nachgeholten NHL-Star ist das der allererste Punkt bei dieser WM.
49.
Welch ein Check! Dann schreitet der "Metzger" zur Tat. Radko Gudas streckt das Hinterteil raus und fährt gegen Andres Ambühl einen blitzsauberen Bodycheck. Da geht ein Raunen durch die Arena.
48.
Inzwischen läuft das Spiel wieder. Die Tschechen marschieren gleich wieder los. Ondrej Kase schießt von der rechten Seite, zielt aber nicht genau genug.
48.
Da das Plexiglas nicht komplett zerstört wurde, muss die beschädigte Scheibe erst einmal raus gehoben werden. Dennoch geht das ziemlich zügig voran bei den sechs Leuten, die da tätig sind.
48.
Bei der nächsten Unterbrechung offenbart sich, dass der heftige Check von Ondrej Palat einen Bruch in der Plexiglasscheibe verursacht hat. Das muss aus Sicherheitsgründen gerichtet werden. Der Austausch der Scheibe wird etwas Zeit in Anspruch nehmen.
48.
An der Bande macht Ondrej Palat die Tür zu. In voller Fahrt prallt Andrea Glauser am Tschechen ab und geht zu Boden. Etwas benommen begibt sich der Schweizer zur Bank und versucht dort, sich nichts anmerken zu lassen.
47.
Auf der Gegenseite lässt David Pastrnak den Puck für Ondrej Palat liegen. Dieser feuert aus dem rechten Bullykreis. Bei uneingeschränkter Sicht hält Leonardo Genoni sicher.
46.
Christoph Bertschy geht vorn drauf, setzt Michal Kempny unter Druck und nagelt den auch noch in die Bande. So erobert die Schweiz die Scheibe. Mehr aber ergibt sich nicht.
44.
Thürkauf ans Gestänge! Rechts von der blauen Linie feuert Michael Fora. Lukas Dostal sieht zunächst gar nichts, dann hält auch noch Calvin Thürkauf die Kelle rein und lenkt den Puck an den rechten Pfosten.
43.
Sofort halten die Tschechen wieder dagegen, bringen Scheiben zum Tor. Doch die Eidgenossen werfen sich in alles rein und blocken, was das Zeug hält.
42.
Den Schweizern bietet sich etwas Platz. Calvin Thürkauf ist auf links unterwegs, sucht den mitgelaufenen Christoph Bertschy. Zu einem Torabschluss kommt es allerdings nicht.
41.
Beginn 3. Drittel
 
Drittelfazit: Noch immer fehlen uns in diesem WM-Endspiel zwischen Tschechien und der Schweiz die Tore. Dabei wird alles andere doch reichlich geboten. In Prag herrscht nach wie vor viel Augenhöhe. Die Teams haben jeweils ihre Phasen, nehmen sich insgesamt aber nicht viel. Bei den Torschüssen verbuchten beide Seiten im mittleren Spielabschnitt zehn. Doch trotz guter Gelegenheiten, wollte der Puck noch nicht rein, was natürlich auch in den starken Torhüterleistungen begründet liegt. Und wenn es doch mal eng wurde, half in diesem Drittel der Schweiz zweimal das Torgestänge.
40.
Ende 2. Drittel
40.
Kämpf trifft den Pfosten! Plötzlich drehen die Tschechen noch einmal auf. David Pastrnak setzt sich hinter dem Tor stark durch, findet über Umwege David Kämpf. Dessen Schuss aus drei, vier Metern landet am rechten Außenpfosten.
39.
In Sachen Körperlichkeit und Intensität bleiben weiterhin keine Wünsche offen, prickelnde Szenen in Richtung der Tore gibt es aber gerade nicht.
37.
Tschechien kommt ungeschoren davon. Fortan darf Radko Gudas wieder mitwirken. Und der angeschlagene Ondrej Kase ist aus der Kabine zurück, spielt also weiter mit.
36.
Kevin Fiala versucht zunächst, Andres Ambühl anzuspielen, schießt im zweiten Versuch selbst aus dem linken Bullykreis. An Lukas Dostal ist kein Vorbeikommen - wenig später auch für Nino Niederreiter nicht.
35.
Kleine Strafe (2 Minuten) für Radko Gudas (Tschechien). Aus der eigenen Zone spielt Radko Gudas die Scheibe übers Plexiglas. Das ist eine Spielverzögerung und setzt eine Strafe. Für den tschechischen Verteidiger ist das die achte Zwei-Minuten-Strafe im Turnier, damit ist der "Metzger" Spitzenreiter.
35.
Nico Hischier fährt von rechts hinters Tor, legt kurz nach hinten ab zu Kevin Fiala, der sofort abschließt. Lukas Dostal aber dichtet das kurze Eck ab.
34.
Mit einem Handgelenkschuss aus zentraler Position trifft Tomas Kundratek den Mannschaftskollegen Ondrej Kase. Nachdem sich der Stürmer vom Eis geschleppt hat, verschwindet dieser in die Kabine.
33.
Durch das Powerplay haben die Tschechen Rückenwind bekommen, bleiben jetzt weiter aktiv und haben das Momentum nun auf ihrer Seite, generieren Spielanteile.
32.
Kubalik an den Pfosten! Die Nati verteidigt gut. Und dann steht da ja immer noch Leonardo Genoni im Tor. So überstehen die Schweizer die Unterzahl unbeschadet. Doch gerade, als Michael Fora zurück ist, kommt Dominik Kubalik im rechten Bullykreis frei zum Schuss - und trifft den rechten Außenpfosten.
31.
Tschechien macht Druck, zieht die Schlinge enger, doch die Eidgenossen gelangen immer wieder dazwischen, lassen keine großen Chancen zu.
30.
Kleine Strafe (2 Minuten) für Michael Fora (Schweiz). Michael Fora greift hinter dem eigenen Tor in Richtung Hals von Ondrej Palat, der gegen die Bande prallt und zu Boden geht. Was wie ein unkorrekter Körperangriff ausschaut, sehen die Unparteiischen als Halten.
29.
Rechts von der blauen Linie bringt Dean Kukan den Puck zum Tor. Nico Hischier befindet sich in der Schussbahn, kann aber nicht viel ausrichten, in jedem Fall nicht abfälschen.
27.
Derzeit haben die Schweizer die Angelegenheit recht gut im Griff, spielen beständig nach vorn und kommen zum Abschluss. Aktuell macht das der dreimalige WM-Dritte richtig gut.
26.
Dario Simion kreiselt links im tschechischen Drittel, zieht dann überraschend vors Tor. Doch Lukas Dostal lässt sich nicht überrumpeln und friert die Scheibe letztlich ein.
25.
Doch auch diese Überzahl verstreicht ungenutzt. Nun darf auch Ondrej Palat wieder mitwirken. Beide Mannschaften sind komplett.
24.
Dann läuft die Strafe gegen Christoph Bertschy ab. Fortan dürfen es die Schweizer eine knappe Minute in Überzahl versuchen. Und das kann die Nati eigentlich richtig gut.
24.
Martin Necas kurvt durch die schweizerische Zone, bringt den Puck dann zum Tor. Im Slot sorgt David Kämpf für Sichtbehinderung. Dennoch schnappt sich Leonardo Genoni das kleine Schwarze.
23.
Kleine Strafe (2 Minuten) für Ondrej Palat (Tschechien). Dann endet Tschechiens Überzahl vorzeitig, weil sich Ondrej Palat an der eigenen blauen Linie eine Behinderung gegen Nico Hischier erlaubt. Weiter geht es mit Vier gegen Vier.
23.
Das zweitschwächste Penaltykilling des Turniers ist zügig gefordert. Dafür aber machen das die Eidgenossen recht gut, können sich befreien. Und einen Schuss von Roman Cervenka aus dem rechten Bullykreis wehrt Leonardo Genoni im kurzen Eck ab.
22.
Kleine Strafe (2 Minuten) für Christoph Bertschy (Schweiz). Es gibt die erste Strafzeit in diesem Finale. Diese geht an Christoph Bertschy wegen einer Behinderung gegen Tomas Kundratek.
22.
Nach einem Zuspiel von Martin Necas bringt Dominik Kubalik in ziemlich zentraler Position den One-Timer an. Mit dem Helm lenkt Leonardo Genoni den Puck übers Tor.
21.
Beginn 2. Drittel
 
Drittelfazit: Noch sind keine Tore gefallen im WM-Finale zwischen Tschechien und der Schweiz. In der ausverkauften Prager Arena legten die Gastgeber, angetrieben von den Fans, vehement los, wirkten insgesamt etwas agiler und verzeichneten 13:7 Torschüsse. Doch die Eidgenossen ließen sich nie beeindrucken, zogen ihr Ding durch und hatten selbst richtig gute Phasen. Chancen blieben beiderseits nicht aus. Vielleicht eine der besten hatte die Nati durch den Pfostenschuss von Christoph Bertschy. So zeigte dieses Auftaktdrittel, dass hier für beide Mannschaften alles möglich ist. Für Spannung, Klasse und gute Unterhaltung ist in jedem Fall gesorgt.
20.
Ende 1. Drittel
19.
Nun ist David Pastrnak in der Angriffszone unterwegs. Der Star der Tschechen fängt sich den harten Check von Fabrice Herzog ein. Der ist sauber, aber die Fans sind nicht begeistert, dass ihr Held da so angegangen wird.
18.
Ondrej Kase kreiselt durch den linken Bullykreis, schirmt die Scheibe stark gegen Michael Fora ab. Doch vors Tor kommt der tschechische Stürmer nicht.
17.
Bertschy an Gestänge! Aus dem rechten Bullykreis nimmt Christoph Bertschy ganz genau Maß, setzt seinen Handgelenkschuss auf der Fanghandseite von Lukas Dostal an den linken Pfosten.
16.
Aus ziemlich zentraler Position bringt Lukas Sedlak den Puck zum Tor, trifft das Hartgummi gar nicht richtig. Dennoch kann Ondrej Kase verlängern. Leonardo Genoni ist zur Stelle und packt seinen Fanghandschuh auf das Ding.
15.
Mittlerweile ist das eine völlig offene Angelegenheit. Wie erwartet, entwickelt sich ein Duell auf Augenhöhe.
14.
Nach einem Zuspiel von Ondrej Kase bringt Jakub Krejcik in ziemlich zentraler Position einen One-Timer an. Der abgefälschte Puck verfehlt das Ziel.
13.
Gerade erlangt die Nati weitere Spielanteile, die Männer von Patrick Fischer finden immer besser in die Partie und bekommen die Tschechen derzeit gut eingebremst.
12.
Jakub Krejcik spielt übrigens mit einem gestern erlittenen Nasenbeinbruch, hat an seinem Helm daher ein Gitter zum Schutz angebracht. Nehmen lassen wollte sich der Verteidiger dieses WM-Finale trotz der Beeinträchtigungen natürlich nicht.
11.
Jetzt haben die Schweizer eine gute Phase, zeigen sich mal länger in der Angriffszone. Am linken Bullykreis zieht Calvin Thürkauf ab. Lukas Dostal macht die Scheibe fest.
10.
Dennoch lassen sich die Eidgenossen nicht beirren, die halten dagegen. Und plötzlich kommt Nico Hischier im linken Bullykreis recht frei zum Schuss, erwischt die Scheibe aber nicht voll.
9.
Genoni auf dem Posten! Jetzt treibt David Pastrnak einen Angriff an, spielt nach links zu Pavel Zacha. Dessen Pass in die Mitte ist für Ondrej Palat gedacht. Dieser erwischt das Hartgummi nicht optimal. Und Leonardo Genoni schiebt gerade noch den linken Schoner ins rechte Eck.
7.
Links von der blauen Linie bringt Libor Hajek den Puck zum Tor. Leonardo Genoni blockt ab, doch die Tschechen setzen nach. Mitunter ist das schon mächtig Druck, den die Jungs von Radim Rulik entwickeln.
5.
Wenig später wird es hinten für die Nati richtig brenzlig. Die Tschechen spielen das stark. Von links hinter dem Tor platziert Ondrej Kase den feinen Pass in den Slot. Dort haut Roman Cervenka unbedrängt am Spielgerät vorbei.
4.
Dann schalten die Schweizer gut um und setzen Kevin Fiala in Szene, der zum Abschluss kommt. An Lukas Dostal ist kein Vorbeikommen.
3.
Natürlich werden die Tschechen von den mehr als 17.000 Zuschauern in der Arena unablässig nach vorn getrieben. Mal wieder herrscht hier eine grandiose Atmosphäre.
2.
Selbstverständlich lassen sich die Tschechen auch nicht sehr lange bitten und bemühen sich um offensive Akzente. Im weiteren Verlauf erlangt die Gastgebermannschaft ein leichtes optisches Übergewicht.
1.
Zügig bringen die Eidgenossen einen ersten Torschuss an. Der ist verdeckt und für Lukas Dostal spät zu sehen. Daher gerät die Abwehr nicht perfekt. Links vor dem Tor taucht Nico Hischier ganz frei auf, bekommt das aber nicht schnell genug realisiert und kann nicht einschießen.
1.
Spielbeginn
 
Für Ordnung auf dem Eis sollen der Kanadier Michael Campbell und der Schwede Mikael Holm sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen die Linespersons Nick Briganti aus den USA und Ludvig Lundgren aus Schweden zur Hand.
 
Wo wir beim Personal sind, Tschechiens Jan Rutta darf heute nicht mitspielen. Der Verteidiger wurde nach einem gestern nicht geahndeten Ellbogencheck gegen den Kopf von Isac Lundeström gesperrt. Da Jakub Krejcik zudem im Halbfinale von einem Puck im Gesicht getroffen wurde, zwar in der Aufstellung zu finden, aber angeschlagen ist, gibt es ein gewisses Defizit in der Abwehr. Erstaunlicherweise wurde den Tschechen durch die medizinische Kommission der IIHF gestattet, für den erkrankten Stürmer Jakub Flek heute kurzfristig den Verteidiger Jan Scotka nachzunominieren.
 
Zwischen den Pfosten stehen also die beiden stärksten Goalies der WM. Leonardo Genoni weist die beste Fangquote (93,48 Prozent) und den besten Gegentorschnitt (1,45) aller Stammtorhüter auf. So weit ist Lukas Dostal davon nicht entfernt (92,86 Prozent, 1,80), hat dafür aber zwei Shutouts zustande gebracht. Mehr als einen hat sonst keiner.
 
Offensiv sind beide Mannschaften tatsächlich nah beieinander. Die Schweizer haben während dieser WM nur ein Tor mehr erzielt (35). Hinten sind die Eidgenossen zwei Gegentreffer besser, stehen mit nur 15 so gut da wie kein anderes Team bei diesem Turnier. In Sachen Goalkeeping sind das hier die statistisch besten Mannschaften. Was die Effizienz beim Torschuss betrifft, da sind beide ebenfalls ziemlich weit vorn - mit Vorteilen für die Schweiz (gut 13 Prozent). Dafür gehen die Tschechen besser mit ihren Überzahlsituationen um (knapp 32 Prozent). In absoluten Zahlen jedoch hat die Nati mit Abstand die meisten Powerplay-Tore erzielt (zwölf). Dagegen sieht es in Unterzahl dürftig aus. Während Tschechien bei 80 Prozent steht, sind die Eidgenossen im Penaltykilling die zweitschwächste Mannschaft - zehn Gegentreffer, keine Team kassierte mehr. Das machen auch zwei erzielte Shorthander nicht wirklich wett. Interessanterweise haben die Tschechen in Überzahl zwei Gegentore kassiert.
 
Lediglich einen Punkt weniger wies Tschechien in der Abschlusstabelle der Gruppe A als Dritter auf. Während der regulären 60 Minuten war man nicht zu schlagen. Neben der Niederlage gegen die Schweiz verlor man nur noch gegen Kanada in der Verlängerung (3:4). Darüber hinaus erfreuten die Tschechen ihre Fans mit Siegen gegen Finnland (1:0 nach Penaltyschießen), Norwegen (6:3), Dänemark (7:4), Österreich (4:0) und Großbritannien (4:1). Im Viertelfinale wurde Team USA mit 1:0 aus dem Turnier gekegelt. Und gestern zerlegte man die bis dahin so defensivstarken Schweden mit 7:3.
 
Ohnehin hat die Nati bei dieser WM nur eine Niederlage erlitten. Die musste man im Gruppenspiel gegen Kanada einstecken (2:3). Alle anderen Begegnungen entschieden die Schweizer für sich, bezwangen Norwegen (5:2), Österreich (6:5), Großbritannien (3:0), Dänemark (8:0) und Finnland (3:1). Im Viertelfinale beendete man die Reise von Vizeweltmeister Deutschland (3:1). Und gestern in der Vorschlussrunde gelang die Revanche gegen die Ahornblätter. Die Schweizer bezwangen Titelverteidiger Kanada mit 3:2 nach Penaltyschießen.
 
Bereits zum zweiten Mal bei diesem Turnier kommt es zum Duell dieser beiden Teams. Während der Vorrunde gab es in der Gruppe A vor fast zwei Wochen eine ganz enge Partie. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden, ehe die Eidgenossen im Penaltyschießen das bessere Ende hatten. Das verspricht für heute erneut ein Match auf Augenhöhe.
 
Herzlich willkommen zur Eishockey-WM! Nach gut zwei Wochen gehen die Titelkämpfe in der Tschechischen Republik heute mit der 64. Partie zu Ende. Dabei geht es um Gold und Weltmeisterruhm. Zur Freude der Zuschauer ist die Mannschaft des Gastgeber mit von der Partie, bestreitet dieses Endspiel gegen die Schweiz. Um 20:20 Uhr soll der erste Puck aufs Eis fallen.